PWA World Cup Nouméa 2019: Ups and Downs bei den Favoriten

PWA World Cup Nouméa 2019Ups and Downs bei den Favoriten

Manege frei! Passatwind und strahlender Sonnenschein sorgen für solide Slalombedingungen in Noumea.

von Mathias Genkel
Kurz nach 12 Uhr Ortszeit startete die erste Elimination des Bureau Vallée Dream Cup Dabei ging es direkt zur Sache. Zunächst wurde der Neukaledonier Fred Guyot disqualifiziert, da er kurz vor dem Beginn des Rennens die Startlinie von der falschen Seite aus überquerte.

Anschließend wurden dann tatsächlich alle Fahrer der ersten Elimination disqualifiziert, weil sie eine ganze Minute zu früh starteten. So turbulent hat ein Worldcup wohl noch selten begonnen!

In Heat 2 kam der unter deutscher Segelnummer startende Gardasee-Local Malte Reuscher am besten von der Startlinie weg und konnte diesen Vorsprung mit ins Ziel nehmen. Brachte dieser Sieg das nötige Selbstvertrauen für die nächsten Heats? Leider schied Reuscher im Viertelfinalheat Nummer 6 als Sechstplatzierter aus. Das gleiche Schicksal ereilte Sebastian Kördel, der in Heat 7 nur die sechste Position erreichen konnte.
PWA World Cup Nouméa 2019: Ups and Downs bei den Favoriten
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Besonders spektakulär wurde es in Heat 10. Der Ranglistenerste Pierre Mortefon brachte den Briten Ross Williams zu Fall und wurde aufgrund von „dangerous sailing“ disqualifiziert. Auch wenn in den folgenden Tagen noch zahlreiche Eliminations gefahren werden, so ist das natürlich kein guter Start für den Franzosen in Hinblick auf den Slalom-Weltmeistertitel.

Auch der andere Titelaspirant, Matteo Iachino, patzte im Halbfinalheat 11. Da er nicht über einen 6. Platz hinauskam, reichte es nur für das Looser's Finale, welches der Italiener dann souverän gewann.

Schon in Heat 8 glänzte der Kroate Marotti (CRO-401) mit einem Sieg. Auch das Halbfinale konnte er gewinnen. Diesen Siegeszug setzte er im Finale fort und gewann völlig überraschend die erste Elimination in Nouméa.

Der dritte Titelaspirant, Antoine Albeau, schaffte es zwar ins Finale von Elimination 1, kam hier jedoch nicht über einen 5. Platz hinaus. Mit Blick auf die Gesamtrangliste ist also nach der ersten Elimination alles noch vollkommen offen.
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Bei den Damen setzte sich die Führende der Gesamtrangliste, Delphine Cousin Questel, direkt an die Spitze von Elimination 1. Ihrer Titelverteidigung schien in diesem Moment wenig im Weg zu stehen. Doch in Elimination 2 schied Cousin Questel ganz unerwartet in Heat 2 als Fünftplatzierte aus. Damit war im Finale der Weg frei für Marion Mortefon, die souverän gewann. Spektakulär war der Kampf um Platz 2 zwischen der Wahlhamburgerin Lena Erdil und der Neukaledonierin Lilou Granier. Bis kurz vor dem Ziel lag Granier auf Platz 2, wurde dann aber wenige Meter vor der Ziellinie von Erdil überholt.

Marion Mortefon gewann also die zweite Elimination der Damen und ihr Bruder Pierre wird später sagen, dass dieser Moment entscheidend für seine mentale Verfassung war. Denn der Franzose gewann nach seiner unglücklichen Disqualifizierung in Elimination 1 die zweite Wettkampfrunde. Damit bleibt er ganz oben auf der Liste, wenn es um den Favoriten für den Weltmeistertitel im Slalom geht. Iachino wurde dritter und Albeau fünfter. Es ist zwar noch alles offen. Alles deutet jedoch auf einen Zweikampf zwischen Iachino und Mortefon hin, auch wenn letzterer aufgrund seiner Disqualifikation in Elimination 1 in der Gesamtrangliste des Events noch weit hinter dem Italiener liegt. Aufgrund der guten Vorhersage gilt es aber als sicher, dass es zumindest einen oder zwei Streicher geben wird.

Aus deutscher Sicht erfreulich ist der Sieg von Sebastian Kördel in Heat 8 der zweiten Elimination. Leider konnte er dieses Ergebnis im Viertelfinalheat 5 nicht wiederholen und schied als Fünfter knapp aus.

Für den vierten Eventtag sieht die Vorhersage noch besser aus. Während die Männer heute meist mit großen Boards und Segeln um die 8.6 qm2 unterwegs waren und die Damen zu Segeln um die 7 qm2 griffen, könnte morgen deutlich kleineres Material zum Einsatz kommen. Beim Slalom steigt die Spannung oft proportional zur Windstärke, an Dramatik auf dem Wasser sollte es also nicht mangeln.

Stay tuned!

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