PWA Teneriffa 2017: Köster und Erpenstein in Top-4

Endlich Wind und Wellen auf Teneriffa! Köster und Erpenstein performen sensationell. Gleich fünf Deutsche sind ganz vorne dabei.

von Lars Niggemeyer
Der zweite Wave-Worldcup der Saison startete der Vorhersage entsprechend ziemlich langsam. Aber heute klickten die Bedingungen dann endlich ein. Über den Tag steigerten sich Wind und Wellen immer weiter, bis den besten Waveridern der Welt am Ende sogar 35 Knoten und vernünftige Wellen geboten werden konnten. Sowohl bei den Herren als auch bei den Damen konnte trotz des größeren Feldes fast die gesamte Single Elimination ausgefahren werden. Nur noch die jeweils vier letzten Waverider sind im Rennen. Angesichts der massiven Vorhersage wurden die Finals auf morgen verschoben.
PWA Teneriffa 2017: Köster und Erpenstein in Top-4
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Waverider des Tages: Philip Köster.
Der ohne Zweifel beste Fahrer auf dem Wasser war heute wieder einmal Philip Köster. Der dreifache Weltmeister landete sein Markenzeichen - den Double Forward - nach belieben staubtrocken und zeigte auf der Welle quasi alles, was möglich ist. Massive Hacks, Frontside-360s, einhändige Goiter und aalglatte Takas. Für jeden Geschmack fein gewürzt, eingestreut in einem einzigen Heat produzierte er so den höchsten Score des Tages: 27,63 Punkte von möglichen 30. Dabei sind die wirklich guten Bedingungen noch nicht einmal da! Auch der Deutsche Nachwuchs-Waverider Julian Salmonn surfte absolut überzeugend. Der 19-jährige zeigte, wie ein Local in Cabezo die Wellen reitet - und vor allem findet! In der ersten Runde war er mit damit der mit Abstand auffälligste Fahrer. Schon 2015 hätte er an seinem Homespot fast Köster geschlagen, heute hätte er um ein Haar Jaeger Stone aus dem Wettbewerb gekickt. In der Double wird sich ganz sicher niemand freuen, gegen ihn fahren zu müssen! Bester Deutscher hinter Köster wurde Pozo-Granate Alessio Stillrich. Er beendete die Single auf einem geteilten fünften Platz. In jedem Heat konnte er einen Double zeigen. Mit diesem Move im Gepäck schickte er eine Menge großer Namen zurück an den Strand: Er schlug den zigfachen Freestyle-Weltmeister Gollito Estredo, Klaas Voget aus Hamburg, und den ehemaligen Wave-Weltmeister und Red Bull Storm Chase Sieger Thomas Traversa. Wohl spannendster Heat des Tages war der Fight zwischen dem zweifachen Weltmeister Victor Fernández und Ricardo Campello aus Venezuela. Beide Fahrer zeigten Doubles, der von Fernández war aber ein Stück besser als der von Campello. Der Venezolaner legte dann aber noch mit dem bisher einzigen Pushloop-Forward des Events nach. Auf der Welle waren die beiden kaum zu unterscheiden, was sich auch in den Scores niederschlägt. Am Ende erging die Entscheidung der Judges mit 0,13 Punkten Vorsprung zugunsten von Victor Fernández, dem amtierenden Weltmeister. Campello war wütend, dass sein technisch anspruchsvollerer Pushy-Foward nicht besser bewertet wurde. Er muss jetzt bis zur Double Elimination warten um seine Position noch verbessern zu können. Victor beendete auch die Siegesserie des Kielers Leon Jamaer, der in Topform surfte, und in der dritten Runde der Double Elimination wieder ins Geschehen einstiegen kann.
PWA Teneriffa 2017: Köster und Erpenstein in Top-4
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PWA Teneriffa 2017: Köster und Erpenstein in Top-4
Lina Erpenstein erneut auf dem Weg auf's Podium.
In der Single der Damen steht ebenfalls nur die Top-4. Sarah-Quita Offringa scheint sich von ihrem für sie enttäuschenden fünften Platz in Pozo erholt zu haben. Mit unglaublich viel Energie fegte sie erst Nicole Bandini und dann Arrianne Aukes vom Wasser. Nun steht sie gegen die amtierende Weltmeisterin Iballa Moreno. Auch deren Zwillingsschwester Daida Moreno ist wieder mit von der Partie. Daida wirkte in der Luft sehr überzeugend und sammelte die beiden höchsten Sprung-Wertungen des Tages. Gegen sie tritt morgen die Deutsche Lina Erpenstein an. Das wird ein hartes Stück Arbeit für die 20-Jährige aus Aschaffenburg!

Die Vorhersage für morgen sieht brilliant aus. Der Wind soll so hervorragend bleiben, aber die Swell-Höhe steigert sich auf 2,2m. Perfekte Voraussetzung für ein episches Finale der Single Elimination. Der Livestream startet morgen um 10h deutscher Zeit. Da verpasst ihr nichts. Wir werden natürlich auch wieder berichten.

Stay tuned!

Fotos: PWA/John Carter

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