Adam Lewis: der smarte Brit-Boy im Interview

Adam LewisDer smarte Brit-Boy im Interview

Ist Maui aktuell paradiesisch oder komplett abgesperrt? Wird es in diesem Jahr die großen Footoshoots geben? Adam Lewis klärt uns auf.

von Ingo Meyer
Adam Lewis ist nicht nur einer der besten Wave-Windsurfer der Welt sondern auch einer der sympathischsten Persönlichkeiten auf der Tour. Der 32-Jährige befindet sich seit Februar auf Maui und berichtet im Skype Gespräch mit WINDSURFERS Redakteur Ingo Meyer von der aktuellen Situation auf dem Pazifik-Paradies und seinen Plänen.

Hallo Adam, schön, dass ich dich erreiche. Du bist gerade auf Maui. Wie ist die Situation dort?
Wir befinden uns hier auch im Lockdown. Allerdings ist die Situation ein wenig angenehmer als an vielen anderen Orten. Die großen Beach Parks wie Kanaha oder Hookipa sind gesperrt, man darf aber in und auf das Wasser.

Ok, wie können wir uns das vorstellen? Wie kommst du denn auf das Wasser, wenn die Spots gesperrt sind?
Zu den bekannten Plätzen gibt es Ausweichmöglichkeiten, wie Mamas oder Lanes. Da findet man auch Parkplätze, weil insgesamt wenig los ist. Die Situation ist trotzdem ungewöhnlich und man verhält sich anders als normalerweise. Man kommt an das Wasser, unterhält sich nicht mit anderen, sondern geht aufs Wasser und verschwindet anschließend wieder. Ich versuche mich als Gast so respektvoll wie möglich zu verhalten und alle Regeln einzuhalten.
Adam Lewis: der smarte Brit-Boy im Interview
Adam Lewis: der smarte Brit-Boy im Interview
Adam Lewis: der smarte Brit-Boy im Interview
Im März hat man Bilder im Fernsehen gesehen, dass Locals gegen Touristen demonstriert haben. Hast du davon etwas mitbekommen?
Ich selbst nicht. Ich bin schon seit Februar hier, als das Thema Corona noch nicht präsent war. In der Tat gab es aber z.B. am Flughafen Menschen, die Schilder hochgehalten haben, auf denen stand „tourists go home“. Es wurden auch einige Straßen und Plätze von den Locals blockiert. Die Situation hat sich aber wieder beruhigt, es kommen jetzt ja auch viel weniger Besucher auf die Insel.



Wie fühlt es sich denn für dich an, während der Corona-Krise am anderen Ende der Welt zu sein?
Darüber habe ich selbst viel nachgedacht, und auch einige Gespräche mit meinen Eltern gehabt. Auch darüber, ob ich bleiben soll, oder lieber nachhause fliege. Wir sind gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass es wohl die richtige Entscheidung ist zu bleiben, nicht zuletzt, weil gerade Reisen und Fliegen gerade nicht unproblematisch sind. Maui ist auch nicht der schlechteste Platz für einen Quarantäne, auch wenn die Tage anders sind als sonst. Wir sind natürlich viel zuhause. Wir helfen unserer Vermieterin dort viel im Garten, sind also draußen.
Adam Lewis: der smarte Brit-Boy im Interview
Adam Lewis: der smarte Brit-Boy im Interview
Adam Lewis: der smarte Brit-Boy im Interview
Ich verbringe auch viel Zeit mit Meditation und natürlich, wie jetzt gerade, mit Skypen und Face Time mit Freunden. Es ist merkwürdig, aber in gewisser Weise genieße ich die allgemeine Verlangsamung und Ruhe. Wir haben, wie gesagt, die Möglichkeit aufs Wasser zu kommen. Die Sessions sind allerdings ein bisschen anders als sonst, schon weil man deutlich weniger Risiko eingeht. Man will nicht der Idiot sein, der sich verletzt und den Ärzten wertvolle Zeit raubt. Aber auf dem Wasser ist das Risiko in Sachen Corona ja auch geringer, ich denke, man ist da gut aufgehoben. Wenn kein Wind ist, gehen wir auch mal Speerfischen. Langweilig ist es also nicht, aber, wie überall, deutlich ruhiger.

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