Dany Bruch startet durch: Der Gründer von Bruch Boards im Interview

Der Gründer von Bruch Boards im InterviewDany Bruch startet durch

Heißt es jetzt Diamond Boards oder Bruch Boards? Wir haben Gründer Dany Bruch bei seinem Wave-Worldcup auf Teneriffa persönlich gefragt.

von Lars Niggemeyer
Profi-Surfer Dany Bruch treibt mehr um als nur der nächste große Swell - auch wenn das traditionelle Big Wave Surfen neben Windsurfen eine seiner großen Passionen ist. Neben seiner sportlichen Karriere, in der er gleich drei mal in den Top-5 der besten Waverider der Welt abschloss, organisiert er seinen eigenen Worldcup an seinem Home-Spot El Médano auf Teneriffa. Seit neustem ist er auch CEO des Start-Ups mit dem in Deutsch besonders gut klingenden Namen „Bruch Boards“. Wir haben den viel beschäftigten Deutsch-Kanario am Rande seines Worldcups erwischt und konnten ihm ein paar Fragen stellen.
Dany Bruch startet durch: Der Gründer von Bruch Boards im Interview
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Hallo Dany! Du bist gerade echt sehr beschäftigt. Erst vor wenigen Wochen hast du deine erste komplett eigene Boardmarke gegründet. Erst dachten alle du machst dich mit „Diamond Boards“ selbstständig - jetzt steht auf einmal „Bruch Boards“ auf deinen Brettern. Wie kam es zu dem Schritt?
Anfang des Jahres habe ich ja mit Diamond Boards angefangen. Ein Projekt, an dem ich mehr oder weniger schon drei Jahre am Arbeiten war. Vor einem Jahr habe ich dann mit meinem Partner zusammen angefangen die Fertigungshalle aufzubauen. Die Fertigung sollte eigentlich hier auf Teneriffa auf dem Gelände einer alten Hühnerzucht des Vaters von meinem Partner hochgezogen werden. Am Ende hat die Zusammenarbeit aber nicht geklappt. Wir waren zwar gute Freunde, aber es macht dann schon einen Unterschied, ob man nur befreundet ist oder ob man zusammen arbeitet. Hauptproblem war, dass ich meinen Job bei Starboard geschmissen habe, um mich zu 100% in dieses Projekt reinzuknien. Und er hatte weiterhin seinen Job und hat nur 20% gegeben. Er war dann nur ab und zu in der Factory am rumwerkeln. Geplant war spätestens im März eine CNC Maschine und zig andere Sachen zu haben - das ist natürlich alles nichtexistent.
Dany Bruch startet durch: Der Gründer von Bruch Boards im Interview
Dany Bruch startet durch: Der Gründer von Bruch Boards im Interview
Dany Bruch startet durch: Der Gründer von Bruch Boards im Interview
Als ich dann gesehen habe, dass es nicht vorwärts ging, wurde ich über die gesamte Situation sehr unglücklich. Einen Monat vor Pozo hatte ich dann permanent Bauchschmerzen und richtig Stress. Dann habe ich noch vor dem Worldcup auf Gran Canaria gesagt: „Du, so geht das nicht weiter. Es ist Ende-Aus.“ Dann haben wir einen Schlussstrich gezogen. Die Idee war erst unter dem Namen Diamond Boards weiterzumachen, aber dann wollte mein Partner, dass ich ihn seinen Anteil abkaufe. Da wollte ich aber lieber noch einmal komplett von Null auf anfangen. Mehr oder minder habe ich alles, was ich reingesteckt habe verloren. Die Factory, und ein ganzes Jahr Arbeit. Egal. Ich musste einfach einen Strich ziehen und das habe ich dann auch gemacht. Nach dem Worldcup in Pozo musste ich einen neue Fabrik auftreiben. In meinen sieben Jahren bei Starboard war ich jedes Jahr drei bis vier mal in der Firmen-Zentrale und der Produktion in Thailand. Dabei konnte ich glücklicherweise gute Kontakte knüpfen. Inzwischen habe ich eine thailändische Fabrik gefunden, die die Bretter für mich produziert.

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