PWA World Cup Gran Canaria 2019: Vorbericht Teil 1

PWA World Cup Gran Canaria 2019Vorbericht Teil 1

Das erste Waveevent des Jahres steht vor der Tür. In Zwei Teilen wollen wir euch einen Einblick in Manövervielfalt, Chancen einzelner Fahrer und Technik geben.

von Loris Vitoris
Pozo bildet klassischerweise den Auftakt der PWA Wavetour. Die Kanaren sind in den Sommermonaten ein Garant für Wind und Wellen, zumindest für erstes.

Pozo ist bekannt für die radikalen und extremen Bedingungen. Dass in Pozo ein 5,0er aufgezogen wird ist so wahrscheinlich wie, dass die SPD nochmal einen Bundeskanzler stellt.

Der Spot ist geschichtsträchtig, denn Philip Köster holte sich seinen ersten Worldcup Sieg mit gerade einmal 15 Jahren und ist seitdem nicht mehr vom Podium am Highwind Spot wegzudenken, es sei denn, er ist verletzt. Wenn in diesem Jahr auf der Worldtour ein Triple Frontloop gestanden wird, dann mit höchster Wahrscheinlichkeit genau hier.

Herren
Auch in diesem Jahr treten immer mehr Freestyler in Pozo an. Gollito Estredo konnte letztes Jahr sein erstes Top 10 Ergebnis in der Welle erzielen, nach einem halben Jahr Training auf den Kanaren sprang er Double Loops trocken und sogar stalled. Amado Vrieswijk ist der einzige Fahrer der in allen Disziplinen der PWA antritt, eine Wettkampfmaschine durch und durch. Insgesamt 48 Herren sind gemeldet und mit 14 Teilnehmern stellt Spanien die meisten Fahrer, gefolgt von den Franzosen die 10 Fahrer an den Start bringen, für Deutschland gehen 6 Herren an den Start. Mit Leon Jamaer und Philip Köster, Dani Bruch, Julian Salmon, Alessio Stillrich und Moritz Mauch sind wir bestens aufgestellt um am Ende des Events wahrscheinlich gleich mehrere Platzierungen in den Top 10 zu feiern.
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Leon Jamaer setzte letztes Jahr alles auf Push-Forwards und wurde mit mächtigen Kopfschmerzen belohnt und beendete das Event leider auf dem 25. Platz. Wenn jemand einen Triple Forward springt, dann entweder Philip Köster oder Ricardo Campello. Auch bei Ricardo Campello erwarten wir viel, der Vizeweltmeister aus 2018 tritt diese Saison ohne Segelsponsor an, allerdings wird er von drei Firmen während der zwei Tourstops auf den Kanaren unterstützt. Der interessanteste Sponsor ist hier World of Warships, ein Videospiel für den PC. Wie das mit Windsurfen zusammenhängt ist uns noch nicht schlüssig, wir freuen uns aber trotzdem, dass Ricardo mit von der Partie ist.

Auch der Weltmeister Victor Fernández konnte letztes Jahr nicht gegen einen unfassbar stark fahrenden Campello gewinnen, dieses Jahr wirkt er allerdings trotzdem in Top-Form!

Ebenfalls ein heißer Anwärter auf den Wave-Titel wird Marcilio Browne sein, der Wahl-Hawaiianer wird von vielen als versiertester Waver gehandelt. Er musste den Red Bull Storm Chase ausfallen lassen, weil er Papa wurde. In Pozo wird er mit höchster Wahrscheinlichkeit alles geben um seinen zweiten Platz aus dem letzten Jahr zu verbessern.
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Moves auf der Welle
Pozo bietet dank der Bedingungen die Möglichkeit Wellenabreiten mit einer Prise Freestyle zu kombinieren. Auf der Welle werden wir eher weniger klassische Bottom Turns und Cutbacks sehen, sondern die Fahrer werden versuchen jede erdenkliche Art von Rotation mit in den Wellenritt einzubauen.

Der Reverse ist eine Art überdrückter Backside Cutback, der in einem Grubby ausgeleitet wird, wer dieses Manöver stehen will, muss die Wellen in Pozo kennen und perfektes Timing an der richtigen Section walten lassen. Nicht nur Manöver wie der Frontloop Off the Lip werden kommen, auch Pushloops, Backloops und Spocks sind möglich. Das spielt den Freestylern etwas mehr in die Karten als einem eher klassisch abreitendem Fahrer.

Sprünge
Doppel Rotationen gehören mittlerweile zum Umgangston, wer nicht doppelt rotiert, verliert. Angefangen mit der Mutter aller Doppelrotationen dem Doppel Frontloop, werden wir unfassbar viele Push-Forwards sehen. Vor einigen Jahren kam Boujmaa Guilloul mit dem Blackshot um die Ecke, eine Cheeseroll into Backloop auch dieser Move wird extrem hoch gewertet. Ähnlich wie der Blackshot ist der VoltWater, ein Front- into Backloop. Ricardo Campello erfand ihn, allerdings wurde er bisher noch nicht sauber in einem Heat gestanden. Einzige Frage die noch offen bleibt: Werden wir den Triple Frontloop sehen? Denn dieser Sprung würde ein neues Kapitel in der Rotationsgeschichte unseres Sports öffnen.

Stay tuned!

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