Défi Wind 2022: Goyard und Cousin Questel führen

Défi Wind 2022Goyard und Cousin Questel führen

Auch am dritten Tag konnten zwei weitere Rennen beim Défi absolviert werden. Mit zwei weiteren Siegen bestätigt Nicolas Goyard seine Bestform. Bei den Damen kämpft sich Delphine Cousin Questel an die Spitze.

von Sven Block
Der Wind hat sich in Gruissan am dritten Tag beruhigt. Bei schwankenden 18 bis 28 Knoten war die Materialwahl an diesem Tag besonders schwierig. Besonders bei den Amateurinnen und Amateuren fiel, beeindruckt von den beiden Vortagen, die Wahl der Segelgröße zwischen 4.0 und 5.0 qm2 oft zu klein aus. Fahrer wie PWA-Kommentator Ben Proffitt, die mit Segeln leicht über 6.0 qm2 antraten, hatten die richtige Wahl getroffen und fuhren nahezu durchgängig in Gleitfahrt über die Strecke.

Ob mit Foil oder Finne zu starten, war die zweite schwere Entscheidung, die auch die Profis für sich beantworten mussten. Nur Nicolas Goyard fiel es leicht sich zu entscheiden. Nach den fulminanten beiden Siegen vor Vortag auf dem Foil, trat Nicolas Goyard, der ohnehin nur mit Foil-Equipment angereist war, erneut gegen das Fahrerfeld an.
Défi Wind 2022: Goyard und Cousin Questel führen
Défi Wind 2022: Goyard und Cousin Questel führen
Défi Wind 2022: Goyard und Cousin Questel führen
Doch nicht nur Nicolas Goyard, sondern auch Antoine Albeau, Matteo Iachino und Event-Titelverteidiger Nicolas Warembourg versuchten an diesem Tag auf dem Foil ihr Glück. Am Ende der Strecke zeigte Ethan Westera, der traditionell auf Finne unterwegs war, wie schwierig die Entscheidung an diesem Tag war. Mit hoher Geschwindigkeit konnte er sich gut auf der Strecke behaupten und am Ende mit einem fünften Platz das bislang beste Ergebnis für sich verbuchen.


Défi Wind Gruissan 2022 Day 3


Nicolas Warembourg, Matteo Iachino und Alexandre Cousin machten es Nicolas Goyard nicht leicht, konnten aber den dritten Sieg des Neukaledoniers nicht verhindern, der sich damit auch insgesamt an die Spitze setzte. Nicolas Warembourg überquerte die Ziellinie als zweiter mit knappen 13 Sekunden Rückstand, Matteo Iachino als dritter mit 36 Sekunden Rückstand. Antoine Albeau musste sich aufgrund eines Sturzes diesmal mit Platz 26 zufriedengeben. Sich mit hoher Geschwindigkeit durch eine Wand aus fast stehenden Segeln auf den Kurs zu nähern und zu versuchen, einen Weg um die Halsenmarke herum zu finden, war an diesem Tag eine schwierige Herausforderung. Delphine Cousin Questel erreicht bei vierten Rennen einen herausragenden 66. Gesamtplatz und geht damit bei den Damen verdient an die Spitze.
Défi Wind 2022: Goyard und Cousin Questel führen
Défi Wind 2022: Goyard und Cousin Questel führen
Défi Wind 2022: Goyard und Cousin Questel führen
Bei fünften Rennen entschied das Wettbewerbskomitee die Strecke aufgrund der Windrichtung etwas weiter nördlich anzusetzen. Der lange Strand von Gruissan ist ideal für nordwestliche Richtungen. Vom Start bis zur ersten Markierung war es beim Teilnehmerfeld eine 9 km lange Strecke voller Geschwindigkeit und Lächeln. Der Rückweg hatte es allerdings in sich. Während die Fahrerinnen und Fahrer auf dem Foil problemlos zurückkamen, schaften es nur erfahrene Slalomfahrinnen und -fahrer, die die Besonderheiten von Gruissan gut kannten, die Etappe in einem Rutsch zu absolvieren. So war es keine große Überraschung, dass Nicolas Goyard auch beim fünften Rennen seinen vierten Sieg beim Défi erstreiten konnte. Hinter ihm meldete sich eindrucksvoll Antoine Albeau zurück und demonstrierte, dass er auch auf dem Foil sehr hohes Potenzial besitzt. Auf dem dritten Platz folgte Nicolas Goyards Teamkollege Lucas Guiraud. Auch bei den Frauen fuhren beim fünften Rennen die Foil-Spezialistinnen auf die vorderen Ränge. Sara Wennekes aus den Niederlanden schafft es als erste über die Zielline, gefolgt von Marion Mortefon und Helle Oppedal.

Es war schön zu sehen, wie sich der Geist des Défi Rennen als ein von Profis und Amateuren bestrittener Event auch beim fünften Rennen zeigte. Nicolas Goyard, Marion und Pierre Mortefon, und Antoine Albeau und viele andere begrüßten auch den letzten Fahrer, der das Rennen, fest entschlossen, die Distanz zu schaffen, nach vier Stunden und dreißig Minuten beendete mit viel Applaus am Strand.

Für den letzen Tag sieht die Vorhersage nicht so aus, als könnten weitere Rennen absolviert werden. Mit vier Siegen hat sich Foil-Experte Nicolas Goyard einen klaren Vorsprung erarbeitet. Antoine Albeau bestätigt, dass mit ihm jederzeit bei allen Distanz- und Slalomrennen zu rechnen ist. Antoine Questel belegt mit seinem dritten Platz eindrucksvoll, welches Potenzial klassisches Slalom-Equipment hat. Delphine Cousin Questel, die bei allen fünf Rennen die konstanteste Leistung zeigte, kann sich vor der 19-jährigen Justine Lemeteyer und Marion Mortefon behaupten.

Défi Herren (nach fünf Rennen)
1. Nicolas Goyard
2. Antoine Albeau
3. Antoine Questel
4. Nicolas Warembourg
5. Pierre Mortefon
6. Matteo Iachino
7. Jordy Vonk
8. Basil Jacquin
9. Johan Søe
10. Maciek Rutkowski
...
12. Malte Reuscher

Défi Damen (nach fünf Rennen)
1. Delphine Cousin
2. Justine Lemeteyer
3. Marion Mortefon
4. Femke van der Veen
5. Helle Oppedal

Fotos: Jean Souville/Défi Wind, Jean Marc Cornu/Défi Wind

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