Défi Wind Superstars 2021: Oppedal und Albeau führen

Défi Wind Superstars 2021Albeau und Oppedal führen

Bei wechselnden Winden zwischen 12 bis 25 Knoten war die Wahl der richtigen Segelgröße beim Defí Superstar Event in Gruissan entscheidend. Am Ende dominierten Helle Oppedal und Antoine Albeau das starke Teilnehmerfeld bei den Frauen und Herren nach bislang zwei Rennen.

von Sven Block
Am ersten Eventtag kam der Wind bei dem aufgrund der Tramontana-Strömung sonst so starkwindverwöhnten Spot in Südfrankreich nicht so richtig in Gang. Meist dominierte eine leichte Brise, die durch immer wieder durchziehende Wolkenfelder dann doch das eine oder andere Mal für passablen Druck und eine beeindruckende Kulisse sorgte. So war die Auswahl der richtigen Segelgröße und des Setups heute für den einen oder anderen Fahrer ein Glücksspiel. Das Foil-Setup erwies sich dabei noch als die beste Option, sofern die Fahrer oder Fahrerinnen in der Lage waren, dies über die lange Strecke und bei den Böen kontrollieren zu können.

Tokios Olympia-Silbermedaillengewinner Thomas Goyard konnte beim ersten Rennen Albeau noch in Schach halten, pushte dann im zweiten Rennen zu stark und drohte mit dem Startboot zu kolidieren. Auch Bruder Nicolas Goyard, der aktuell die Slalom PWA World Tour anführt, hatte im ersten Rennen Pech. Bei einem kapitalen Sturz verlor er sein Foil und war im zweiten Rennen mit einer abgerissenen Schothornöse nicht mehr konkurrenzfähig.
Défi Wind Superstars 2021: Oppedal und Albeau führen
Défi Wind Superstars 2021: Oppedal und Albeau führen
Défi Wind Superstars 2021: Oppedal und Albeau führen
Maciek Rutkowski kam nach seinen konstanten Erfolgen im Slalom mit großen Ambitionen zum Défi Superstars. Mit zwei dritten Plätzen zeigte der Pole auch in Gruissan, das zurzeit mit ihm zu Rechnen ist. Aktuell belegt er den zweiten Platz vor Matteo Iachino, der im ersten Rennen auf Platz fünf und im zweiten Rennen auf Platz acht fuhr. Den dritten Platz teilt er sich zurzeit mit dem Dänen Johan Søe, der für die größte Überraschung des Tages sorgte. „Ich fahre viel IQ Foil mit dem dänischen Team, aber hauptsächlich Slalom. Ich bin IFCA U21 Europameister im Slalom. Beim One Hour Classic wurde ich auch Zweiter. Dies ist mein erstes Mal in Gruissan. Beim ersten Rennen war ich auf Finnen mit meinen 8,6m2 unterwegs und konnte den neunten Platz und damit den ersten Platz mit Finnen-Setup belegen. (...) Ich bin heute mit großem Segel gefahren und das hat sich ausgezahlt, da der Wind ziemlich böig wurde“, kommentiert Søe selbstbewusst seinen Erfolg. Beim zweiten Rennen konnte er sich ebenfalls auf Finnen unterwegs zwischen den Foilern sogar auf Platz vier verbessern.

Zurück an der Spitze mit einem breiten Grinsen im Gesicht ist aber der 25-fache Weltmeister Antoine Albeau. Als Meister der ruppigen Bedingungen sollte Antoine eigentlich bei stürmischen Bedingungen die Kontrolle bei den Défi Superstars übernehmen. Überraschend zeigte der Franzose aber der neuen Generation der Foil-Experten, dass er auch bei Leichtwindverhältnissen auf dem Foil in der Lage ist, das Teilnehmerfeld zu dominieren. „Es fühlt sich gut an, wieder an der Spitze zu stehen, auch wenn wir in Gruissan nicht das bekommen haben, was wir erwartet haben. Wir hatten starke Kämpfe bei leichtem Wind mit einem sehr hohem Niveau auf der Distanz“, kommentiert der Franzose sein bisheriges Abschneiden und hofft, wie wohl viele Teilnehmer, dass der Wind in Gruissan noch zulegt: „Ich habe dieses Jahr nicht viel trainiert, da ich eine Windsurfschule leite und eine offene Wunde am Fuß habe, aber ich bin zufrieden zu sehen, dass ich im Slalom immer noch im Spiel bin. Ich bin auf jede Art von Bedingungen vorbereitet und hoffe wirklich, dass wir die Chance bekommen, bei 45 Knoten zu fahren!“
Défi Wind Superstars 2021: Oppedal und Albeau führen
Défi Wind Superstars 2021: Oppedal und Albeau führen
Défi Wind Superstars 2021: Oppedal und Albeau führen
Bei den Frauen setzt sich Helle Oppedal mit beeindruckender Konstanz durch. „Ich habe beide Rennen gewonnen, beide auf einem Foil. Ich werde auf meinem Foil bleiben, was auch immer die Bedingungen sein werden. Ich weiß nicht wirklich, wie man auf einer Finne performt, um ehrlich zu sein! Ich bin bereit, auch wenn es bis zu 40 Knoten weht, wie wir es bei der Qualifikation hatten, wo ich die Strecke mit meinem 4,7m2 fuhr. Es ist schwer, aber machbar“, kommentiert die junge Norwegerin ihren Erfolg. Hinter ihr kämpften sich Blanca Alabau und Delphine Cousin Questel vor und sicherten sich die Plätze zwei und drei. Die Lokalmatadorin Marion Mortefon tat sich schwer und erwischte nicht die richtige Segelgröße. Sie belegt derzeit einen für sie enttäuschenden sechsten Platz.

Fotos: Jean Souville/Défi Wind Superstars, Jean Marc Cornu/Défi Wind Superstars
Rangliste Herren nach zwei Rennen
1. Antoine Albeau (JP / NeilPryde)
2. Maciek Rutkowski (FMX Racing / Challenger Sails)
3. Matteo Iachino (Starbord / Severne)
3. Søe Johan
5. William Huppert (Fanatic / Duotone)

Rangliste der Damen nach zwei Rennen
1. Helle Oppedal (Duotone)
2. Blanca Alabau (Starbord / Severne / Starboardfoil)
3. Delphine Cousine Questel (FMX Racing / S2Maui)
4. Justine Lemeteyer
5. Hélène Noesmoen

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