Doch, was uns am meisten freut: Zahlreiche deutsche Youngster treten bei diesem EFPT-Event an. Die Nebelung-Brothers sind ebenso am Start wie Felix Volkhardt. Constantin Geis gibt sein internationales Debut und auch Gabriel Heider, der eigentlich aus Österreich kommt, aber in Kiel studiert, ist mit von der Partie. Natürlich ist auch Valentin Böckler dabei, der im Media-Team des Events eingebunden ist, aber auch am Contest teilnimmt. Nicht zu vergessen ist auch Julian Wiemar. Er hatte schon vor dem Event ein Kids-Camp organisiert und ist trotz seiner jungen Jahre wohl schon ein EFPT-Routinier.

Der Contest findet natürlich unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen statt. Aber das wollen wir gar nicht hören. Wir wollen endlich wieder Action und live dabei sein. Dafür hat der Brite Adam Sims, der neue Tour-Boss, glücklicherweise gesorgt. Livestream, Live-Scoring und Live-Elimination-Ladders sind bei der EFPT jetzt Standard. Danke Adam!

Und so konnten wir direkt Zeuge davon werden, wie die deutschen Fahrer in den ersten Heats der Single-Elimination für Furore sorgten. Valentin Böckler gewinnt seinen Heat gegen den Ex-Freestyle-Weltmeister Kiri Thode! War das Urgestein aus Bonaire, auch bekannt als Mr. Slide, noch nicht wach? War ihm kalt? - wir wissen es nicht. Aber wir wissen, dass Valentin ihn in gewohnt sicherer Manier geschlagen hat. Das ist wirklich ein wahrer Grund zur Freude bei dem sympathischen Wahl-Kieler. Denn schon bei unzähligen PWA-Worldcups musste er bereits in der ersten Runde gegen Kiri ran. Oft kamen dann knappe Heats zu Stande und es war nicht immer nachvollziehbar, warum Kiri weiter kam. Wir haben Valentin deshalb um ein Statement gebeten:

„Der Sieg gegen Kiri war in gewisser Weise eine Revanche für Sylt. Da hatte ich den Heat gegen ihn eigentlich gewonnen, war eine Runde weiter gekommen. Aber Kiri hat dann noch nachträglich protestiert und kam weiter, ohne dass es einen Resail gab.“

Wir freuen uns für Valentin und hoffen, dass die anderen Deutschen ähnlich Erfolge erzielen werden. Ja, und das haben sie! Und wie! Lucas Nebelung, Student der Medizin in Kiel (ja, es ist wohl das Freestyle-Mekka Deutschlands), gewinnt gegen niemand geringeren als Taty Frans. Wie krass ist das denn? Freestyle in Deutschland lebt! Das konnte man vor allem auch an dem Heat zwischen Niclas Nebelung und Julian Wiemar erkennen. Die beiden Landsmänner schenkten sich nichts. Aber Niclas haute einfach mal Kabikuchis, Double Culos, Future und andere krasse Sachen raus. Und das im Chop eines Sees in Österreich, dessen Wind aufgrund unzähliger Windkraftanlagen immer böiger wird!

Niclas und Lucas hatten zugegebenermaßen einen gewissen Vorteil. Sie konnten sich monatelang auf Bonaire in Leichtwind-Chop-Bedingungen einfahren, während viele Fahrer in Deutschland Glück hatten, wenn sie noch vor die Tür durften. Aber auch Julian war für eine gewisse Zeit auf Bonaire, weshalb die Ausgangsbedingungen wohl fair waren. Wir drücken dem jungen Rider aus NRW die Daumen für die Double Elimination.

Die Highlights des ersten Tags

Ach ja, am Abend gab es auch noch Tow-In. Hier gewann der Ex-Deutsche Lennart Neubauer. Er musste für einen guten Vertrag mit Red Bull auf die griechische Segelnummer wechseln. Das ist heutzutage nur verständlich, wo der Cash-Flow im Windsurfen durch neue Ausprägungen wie das Wingen, wo aus dem nichts eine hochkarätige Worldtour erschaffen wird, zunehmend gedämpft wird. Lennart zeigte im Tow-In einen massiven Airish Skopu. Für uns war er nicht ganz Air. Eigentlich fanden wir auch Niclas' Double Air Burner geiler. Aber Lennarts Move war sauber gelandet. Er hatte zuvor auch viel in Naxos speziell fürs Tow-In trainiert. Was man halt so macht, wenn Schule nur noch virtuell stattfindet. Das ist wohl immer noch besser als vor der PS4 zu versacken.

Wir hoffen nun wirklich auch Constantin Geis und Felix Volkhardt in Action zu sehen. Hier könnt Ihr den EFPT-Event live verfolgen und checkt natürlich jeden Tag WINDSURFERS, um auf den Laufenden zu bleiben: efpt.net/events/2021-events/efpt-austria-2021/