Der starke Levante setzte gleich zu Beginn des Viertelfinals der Frauen ein und erreichte bis zu 25 Knoten. Erfahrung erwies sich bei diesen schwierigen Bedingungen als Schlüssel fürs Weiterkommen. Und so gab es auch keine Überraschungen, da alle topgesetzten Fahrerinnen in dieser Runde ins Halbfinale einzogen. Nia Suardiaz, Paula Novotna, Flora Artzner und Bowien van der Linden bleiben im Wettbewerb und fahren den Sieg unter sich aus. Bowien van der Linden zeigte am zweiten Tag die beste Leistung und konnte einen Toeside Frontside 3 zeigen, der ihr 5,30 Punkte einbrachte. Paula Novotna hat damit weiterhin die Möglichkeit den Titel im Surf-Freestyle bereits vor dem abschliessenden Event in Brasilien zu holen, wenn sie ins Finale einzieht und gegen Nia Suardiaz oder Flora Artzner gewinnen kann.

Während sich in der ersten Runde bei den Herren weitestgehend die Favoriten durchsetzen konnten, gab es in der zweiten Runde ein starkes Comeback der jüngeren Fahrer, die unter den schwierigen Bedingungen zur Höchstform aufliefen. River Moore, ein erst 14-jähriger Lokal, verlor in einem sehr knappen Lauf im ersten Heat gegen Xavi Corr, kämpfte sich dann aber mit einem beeindruckenden Backflip, der ihm 7 Punkte einbrachte, erfolgreich in den Wettbewerb zurück. Der Lauf mit der höchsten Punktzahl in der zweiten Runde ging an den Franzosen Bastien Escofet, der für einen spektakulären Front Flip 8,3 Punkte erzielen konnte. Auch Nathan Berger, ebenfalls ein junger Lokal, konnte Riccardo Zorzi mit einem massiven Frontside 7 stoppen und sich so einen Platz in der dritten Runde sichern.

Benjamin May, der sich im ersten Heat noch knapp Noe Cuyala geschlagen geben musste, nutzte ebenfalls die zweite Runde, um sich in den Wettbewerb zurückzukämpfen und trifft jetzt auf Tom Auber. Weniger Glück, hatten die beiden anderen deutschen Teilnehmer im Feld. Axel Gerard, der unter anderem einen mit 6,3 Punkten bewerteten Frontflip zeigen konnte, ließ Lasse Harbacek heute keine Chance und zieht mit mehr als 10 Punkten Vorsprung in die dritte Runde ein. Auch Miro Tykal konnte sich nicht gegen den Franzosen Noa Legier durchsetzen.

„Hier an meinem Homespot anzutreten, ist einfach unglaublich“, kommentiert der junge River Moore das Wettkampfgeschehen. „Der Wind war heute schwierig und hat im Laufe des Tages definitiv zugenommen. Ich habe meinen ersten Heat nur knapp verpasst, aber in meinem zweiten Heat war ich voll auf meinem 3er-Flügel und schaffte es, meine Tricks zu landen.“

Der Wind ließ leider im Schlusslauf der zweiten Runde nach, so dass die Runde nicht mehr ganz beendet werden konnte. Aber auch für die kommenden Tage ist wieder guter Wind vorhergesagt, so dass schon morgen mit einer Entscheidung bei den Damen und Herren zu rechnen ist.

Die GWA stellt wieder ein Live-Scoring und einen Live-Ticker zur Verfügung mit dem das gesamte Geschehen aktuell verfolgt werden kann.

Alle Informationen zum Event findet ihr unter: www.wingfoilworldtour.com/events/gwa-wingfoil-world-cup-tarifa-2022

Fotos: GWA Wingfoil World Tour / Samuel Cardenas