PWA/IWT World Cup Gran Canaria 2024Gil Gherardi und Offringa siegen in Pozo
Sarah-Quita Offringa und Marino Gil Gherardi krönen sich zur Königin und zum König von Pozo. Julian Salmonn und Lina Erpenstein holen ihr bisher bestes Ergebnis auf Gran Canaria und enden an Position zwei. Philip Köster und Alexia Kiefer Quintana komplettieren das Podium.
von Sven BlockNukleare Winde sorgten gestern für erneut spannende Heats bei den weiteren Runden und Finalläufen beim derzeitigen Grand Slam World Cup auf Gran Canaria. Eine entscheidende Wendung brachte vor allem das neu strukturierte Wettbewerbsformat. Die Verlierer des Semifinales bekommen erneut die Chance sich in einem Zwischenheat zu rehabilitieren, um um den Sieg mitzukämpfen. Das gelang Julian Salmonn und Dieter van der Eyken besonders gut, die sich so mit dem zweiten und vierten Platz ihr bislang bestes Ergebnis auf der Tour in der Wave-Disziplin sichern konnten.
Sarah-Quita Offringas Start in die Saison hätte nicht besser laufen können. Sie holt nach den unzähligen Versuchen gegen Daida und Iballa Moreno, die den Wettkampf über Dekaden dominierten, ihren ersten Sieg auf Gran Canaria. Die Arubanerin war hier in der Vergangenheit schon mehrmals Zweite geworden, aber diesmal hatte sie freie Bahn und ließ die Chance nicht unverstrichen. Die 22-fache Weltmeisterin (!) legte einen fliegenden Start hin, als sie im Finale schnell einen Pushloop, einen Backloop und einen Forwardloop landen konnte. Lina Erpenstein schaffte es zwar, ihr den Vorsprung nach und nach noch etwa abzunehmen, aber am Ende hatte Sarah-Quita Offringa noch immer einen knappen Vorteil von 1,29 Punkten auf ihren Scoresheet vorzuweisen.
Aber auch für Lina Erpenstein bedeutet der zweite Platz das bisher beste Ergebnis in Pozo Izquierdo. Sie war 2017 und 2023 zweimal Dritte geworden und wird mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein, zumal sie jetzt nach ihrem fulminanten Sieg in Chile zum ersten Mal in ihrer Karriere auf der ersten Position in der Gesamtwertung liegt. Angesichts der inzwischen erstarkten jungen Generation ein toller Erfolg für die 27-Jährige, die ihrem Traum vom Titel damit wieder einen Schritt näher gekommen ist.
Waveriding Damen
Sarah-Quita Offringas Start in die Saison hätte nicht besser laufen können. Sie holt nach den unzähligen Versuchen gegen Daida und Iballa Moreno, die den Wettkampf über Dekaden dominierten, ihren ersten Sieg auf Gran Canaria. Die Arubanerin war hier in der Vergangenheit schon mehrmals Zweite geworden, aber diesmal hatte sie freie Bahn und ließ die Chance nicht unverstrichen. Die 22-fache Weltmeisterin (!) legte einen fliegenden Start hin, als sie im Finale schnell einen Pushloop, einen Backloop und einen Forwardloop landen konnte. Lina Erpenstein schaffte es zwar, ihr den Vorsprung nach und nach noch etwa abzunehmen, aber am Ende hatte Sarah-Quita Offringa noch immer einen knappen Vorteil von 1,29 Punkten auf ihren Scoresheet vorzuweisen.
Aber auch für Lina Erpenstein bedeutet der zweite Platz das bisher beste Ergebnis in Pozo Izquierdo. Sie war 2017 und 2023 zweimal Dritte geworden und wird mit dem Ergebnis mehr als zufrieden sein, zumal sie jetzt nach ihrem fulminanten Sieg in Chile zum ersten Mal in ihrer Karriere auf der ersten Position in der Gesamtwertung liegt. Angesichts der inzwischen erstarkten jungen Generation ein toller Erfolg für die 27-Jährige, die ihrem Traum vom Titel damit wieder einen Schritt näher gekommen ist.



Alexia Kiefer Quintana und Maria Morales Navarro standen im kleinen Finale und kämpften um den dritten Platz. Die junge deutsche Starterin konnte die Leistungen von Maria Morales Navarro gekonnt abwehren und sicherte sich so den verbliebenen Podiumsplatz, den sie zum ersten Mal bei ihrem Heimevent errang. Aber auch für Maria Morales Navarro bedeutet der vierte Platz das beste Resultat der Saison und auf der World Tour. Nach ihrem zweiten Platz in Chile ist es bereits der zweite Podiumsplatz für Alexia Kiefer Quintana, die damit ihren Anspruch auf einen Podiumsplatz in der Gesamtwertung deutlich festigen konnte.
Sol Degrieck ist das jüngste Mitglied der nächsten Generation und die 14-Jährige baute ihre Jahreswertung nach ihrem überragenden Podiumsplatz in Chile, wo sie Dritte wurde, mit einem soliden fünften Platz in Pozo weiter aus. Auch die junge Belgierin visiert den Weltmeistertitel an und bei ihrer erneut atemberaubenden Performance wird niemand in Frage stellen, dass ihr die Zukunft gehört.
Marino Gil Gherardi war schon im letzten Jahr mit der tosenden Unterstützung seiner vielen Fans vor Ort dicht dran den Sieg zu holen. Er forderte Marcilio Browne in der Double Elimination gleich zweimal heraus und erzwang ein Superfinale, das er knapp verlor. Sein Durchmarsch in Runde drei und vier des Wettbewerbs in diesem Jahr, bei dem er sich gegen Liam Dunkerbeck und Philip Köster durchsetzen konnte, war ebenso beeindruckend wie sein Auftritt im Finale. Mit einem einen fast perfekten Pushloop Forward (9,57 Punkte) machte er den Sack zu und beendet damit die Avancen von Julian Salmonn, der ihm mit seinem Waveriding unter Druck zu setzen versuchte, ihm den Titelgewinn in diesem Jahr noch streitig zu machen.
Julian Salmonns Vorliebe für das Wellenreiten war deutlich zu erkennen. Er begann seine Läufe eher untypisch für Pozo oft mit Waveriding, eine Strategie die auch in den Vorläufen in Kombination mit hohen Backloops gut funktionierte, aber er konnte Marino Gil Gherardi nicht einholen, zumal auch der Local Frontside 360s und Takas sauber zeigen konnte.
Sol Degrieck ist das jüngste Mitglied der nächsten Generation und die 14-Jährige baute ihre Jahreswertung nach ihrem überragenden Podiumsplatz in Chile, wo sie Dritte wurde, mit einem soliden fünften Platz in Pozo weiter aus. Auch die junge Belgierin visiert den Weltmeistertitel an und bei ihrer erneut atemberaubenden Performance wird niemand in Frage stellen, dass ihr die Zukunft gehört.
Waveriding Herren
Marino Gil Gherardi war schon im letzten Jahr mit der tosenden Unterstützung seiner vielen Fans vor Ort dicht dran den Sieg zu holen. Er forderte Marcilio Browne in der Double Elimination gleich zweimal heraus und erzwang ein Superfinale, das er knapp verlor. Sein Durchmarsch in Runde drei und vier des Wettbewerbs in diesem Jahr, bei dem er sich gegen Liam Dunkerbeck und Philip Köster durchsetzen konnte, war ebenso beeindruckend wie sein Auftritt im Finale. Mit einem einen fast perfekten Pushloop Forward (9,57 Punkte) machte er den Sack zu und beendet damit die Avancen von Julian Salmonn, der ihm mit seinem Waveriding unter Druck zu setzen versuchte, ihm den Titelgewinn in diesem Jahr noch streitig zu machen.
Julian Salmonns Vorliebe für das Wellenreiten war deutlich zu erkennen. Er begann seine Läufe eher untypisch für Pozo oft mit Waveriding, eine Strategie die auch in den Vorläufen in Kombination mit hohen Backloops gut funktionierte, aber er konnte Marino Gil Gherardi nicht einholen, zumal auch der Local Frontside 360s und Takas sauber zeigen konnte.



Philip Köster verpasste den Einzug ins Finale denkbar knapp und lag nur 0,42 Punkte hinter Julian Salmonn zurück. „Die Leistungsdichte ist so enorm groß, da entscheiden winzige Nuancen über Sieg und Niederlage. Ich kann mir im Halbfinale nichts vorwerfen, habe mein Programm so abgespult, wie ich es mir vorgenommen hatte. Der Wind und die Wellen müssen dabei auch immer perfekt passen, um das Maximum herauszuholen. Am Ende fehlte mir weniger als ein halber Punkt“, äußerte sich der fünffache Weltmeister nach dem Wettbewerb.
Es wäre bereits sein achter Sieg an seinem Homespot gewesen und gleich beim ersten Heat des Tages zeigte der Deutsche seine imposante Übermacht, wenn alle Faktoren stimmen. Mit Pushforward (9,10 Punkte), einem perfekten Double Forward (10 Punkte) und einer hohen Wave-Wertung empfahl er sich für die weiteren Heats und scorte insgesamt 30,34 Punkte zusammen. „Köster doing Köster things“, hieß es im Livetricker und prägnanter kann man es kaum ausdrücken. Auch im nächsten Heat ging es für ihn zusammen mit Marino Gil Gherardi weiter, während sich Julian Salmonn und Dieter van der Eyken in der Verliererrunde wiederfanden. Beide können sich gegen Ricardo Campello durchsetzen, während Alessio Stillrich sich leider eine Sehne im Bein gerissen hatte und in der Redemption-Runde nicht mehr antreten konnte, um sich dann mit einem Sieg bzw. zweiten Platz sogar fürs Finale bzw. kleine Finale zu qualifizieren.
Ob es ein wenig Verärgerung über den verpassten Einzug ins Finale war, wie Pressesprecher Chris Yates mutmaßt, die Philip Köster dazu bewogen haben im kleinen Finale gegen Dieter van der Eyken noch mal alles zu geben, sei dahingestellt. Zumindest hat er für Jubelstürme am Strand und bei den Fans, die die Live-Übertragung im Netz verfolgten, gesorgt, als er am Ende seiner starken Performance gegen den Belgier versuchte einen Dreifachloop zu zeigen, den er fast stehen konnte.
Auf der anderen Seite der Heat-Leiter wird sich vielleicht auch Liam Dunkerbeck geärgert haben, der sich mit seinen Topleistungen ebenfalls eine bessere Platzierung erhofft haben dürfte. Er konnte sich im „ersten“ Semifinale gegen Robby Swift, Alessio Stillrich und Ricardo Campello durchsetzen, musste sich dann aber gegen Julian Salmonn und Philip Köster erneut beweisen. Er unterlag ebenfalls hauchdünn, gegen Philip Köster fehlten ihm nur knappe 0,14 Punkte, gegen Julian Salmonn 0,56 Punkte.
Ergebnis Waveriding Herren
1. Marino Gil Gherardi
2. Julian Salmonn
3. Philip Köster
4. Dieter van der Eyken
5. Liam Dunkerbeck
5. Robby Swift
7. Ricardo Campello
8. Alessio Stillrich
9. Takuma Sugi
9. Antoine Martin
9. Leon Jamaer
9. Arthur Arutkin
Ergebnis Waveriding Damen
1. Sarah-Quita Offringa
2. Lina Erpenstein
3. Alexia Kiefer Quintana
4. Maria Morales Navarro
5. Sol Degrieck
5. Pauline Katz
Fotos: PWA/John Carter
Es wäre bereits sein achter Sieg an seinem Homespot gewesen und gleich beim ersten Heat des Tages zeigte der Deutsche seine imposante Übermacht, wenn alle Faktoren stimmen. Mit Pushforward (9,10 Punkte), einem perfekten Double Forward (10 Punkte) und einer hohen Wave-Wertung empfahl er sich für die weiteren Heats und scorte insgesamt 30,34 Punkte zusammen. „Köster doing Köster things“, hieß es im Livetricker und prägnanter kann man es kaum ausdrücken. Auch im nächsten Heat ging es für ihn zusammen mit Marino Gil Gherardi weiter, während sich Julian Salmonn und Dieter van der Eyken in der Verliererrunde wiederfanden. Beide können sich gegen Ricardo Campello durchsetzen, während Alessio Stillrich sich leider eine Sehne im Bein gerissen hatte und in der Redemption-Runde nicht mehr antreten konnte, um sich dann mit einem Sieg bzw. zweiten Platz sogar fürs Finale bzw. kleine Finale zu qualifizieren.
Ob es ein wenig Verärgerung über den verpassten Einzug ins Finale war, wie Pressesprecher Chris Yates mutmaßt, die Philip Köster dazu bewogen haben im kleinen Finale gegen Dieter van der Eyken noch mal alles zu geben, sei dahingestellt. Zumindest hat er für Jubelstürme am Strand und bei den Fans, die die Live-Übertragung im Netz verfolgten, gesorgt, als er am Ende seiner starken Performance gegen den Belgier versuchte einen Dreifachloop zu zeigen, den er fast stehen konnte.
Auf der anderen Seite der Heat-Leiter wird sich vielleicht auch Liam Dunkerbeck geärgert haben, der sich mit seinen Topleistungen ebenfalls eine bessere Platzierung erhofft haben dürfte. Er konnte sich im „ersten“ Semifinale gegen Robby Swift, Alessio Stillrich und Ricardo Campello durchsetzen, musste sich dann aber gegen Julian Salmonn und Philip Köster erneut beweisen. Er unterlag ebenfalls hauchdünn, gegen Philip Köster fehlten ihm nur knappe 0,14 Punkte, gegen Julian Salmonn 0,56 Punkte.
Gran Canaria Gloria Windsurf World Cup 2024
Ergebnis Waveriding Herren
1. Marino Gil Gherardi
2. Julian Salmonn
3. Philip Köster
4. Dieter van der Eyken
5. Liam Dunkerbeck
5. Robby Swift
7. Ricardo Campello
8. Alessio Stillrich
9. Takuma Sugi
9. Antoine Martin
9. Leon Jamaer
9. Arthur Arutkin
Ergebnis Waveriding Damen
1. Sarah-Quita Offringa
2. Lina Erpenstein
3. Alexia Kiefer Quintana
4. Maria Morales Navarro
5. Sol Degrieck
5. Pauline Katz
Fotos: PWA/John Carter