PWA/IWT World Cup Gran Canaria 2024Premiere mit Hindernissen
Sarah-Quita Offringa und Pierre Mortefon dominierten beim Eröffnungstag und bei der Premiere der neuen Slalom-X-Disziplin den Wettbewerb auf Gran Canaria. Vier Siege in Folge gehen auf das Konto der 22-fachen Weltmeisterin, Pierre Mortefon holte sich einen Sieg und zwei zweite Plätze.
von Sven BlockSpitznamen, heißt es bei Nikolai Gogol, hängen einem ewig an und können auch mit einer Axt nicht ausgelöscht werden: „Der Spitzname krächzt ganz von selbst aus seiner Rabenkehle und bezeugt unzweideutig, woher der Vogel stammt.“ Auch die Hürde, die beim Slalom-X gestern erstmals zum Einsatz kam, hat ihren schönen Titel bereits bekommen: „Wurst“ - oder noch schöner: „schmerzhafte Wurst“ (painful Sausage), wie einige Kommentatoren schrieben und über Sinn und Zweck der neu eingeführten Barrikade stritten.
Am fünften Tag des Gran Canaria Gloria Windsurf World Cup 2024 feierte die neue Slalom-X-Disziplin endlich ihr Debüt. Und als ob die Bedingungen mit Kabelwasser, Dünung und Wellen in Pozo nicht schon anspruchsvoll genug gewesen wären, kam, wie versprochen, auch das erste Hindernis zum Einsatz, eben diese „Wurst“, die es zu überspringen oder wahlweise bei den Damen auch zu umfahren galt, um vor den anderen ins Ziel zu gelangen. Das neue Sprunghindernis forderte auch seinen Tribut, denn einige Fahrer verschätzten sich nicht nur, sondern kamen auch nicht auf die notwendige Höhe um das Hindernis zu überwinden, das sich angesichts der Dünung nicht schnurstracks auf der Geraden entgegenstellen wollte und den Fahrern somit einiges abverlangte. Der eine oder andere Hobbyracer wird sich an die Leinen der Fischer erinnert haben, die einem von 100 auf Null die Fahrt nehmen und noch tückischer kaum auf dem Wasser zu identifizieren sind. Für alle Foil-Spezialisten, die jetzt auf der Tour in der separaten Foil Slalom-Disziplin gegeneinander antreten werden, signalisierte die „Wurst“ vor allem eins: du kommst hier nicht durch!
Sarah-Quita Offringa erwog, so berichtet Pressesprecher Chris Yates von der PWA, gar nicht erst anzutreten. Nicht, weil ihr die neue Disziplin misshagte oder sie Vorbehalte hatte, sondern weil sie bereits die Wave-Disziplin in den Knochen hatte und von den drei Tagen intensiven Wettkampf erschöpft war. Glücklicherweise setzte sie diesen Plan nicht um, denn die Allrounderin ließ kein Zweifel daran, das hier kein Weg an ihr vorbei führen wird. In den ersten beiden Rennen hatte sie dabei sogar relativ leichtes Spiel. Im den beiden verbliebenen Rennen jagte sie Justine Lemeteyer und Jenna Gibson hinterher, aber die Arubanerin entschied sich das Hindernis zu überspringen und nicht zu umfahren. Eben dieser Mut wird bei der neuen Disziplin belohnt und so endete der Tag bei ihr mit vier Siegen und der perfekten Punktzahl von 2,1 Punkten.
Am fünften Tag des Gran Canaria Gloria Windsurf World Cup 2024 feierte die neue Slalom-X-Disziplin endlich ihr Debüt. Und als ob die Bedingungen mit Kabelwasser, Dünung und Wellen in Pozo nicht schon anspruchsvoll genug gewesen wären, kam, wie versprochen, auch das erste Hindernis zum Einsatz, eben diese „Wurst“, die es zu überspringen oder wahlweise bei den Damen auch zu umfahren galt, um vor den anderen ins Ziel zu gelangen. Das neue Sprunghindernis forderte auch seinen Tribut, denn einige Fahrer verschätzten sich nicht nur, sondern kamen auch nicht auf die notwendige Höhe um das Hindernis zu überwinden, das sich angesichts der Dünung nicht schnurstracks auf der Geraden entgegenstellen wollte und den Fahrern somit einiges abverlangte. Der eine oder andere Hobbyracer wird sich an die Leinen der Fischer erinnert haben, die einem von 100 auf Null die Fahrt nehmen und noch tückischer kaum auf dem Wasser zu identifizieren sind. Für alle Foil-Spezialisten, die jetzt auf der Tour in der separaten Foil Slalom-Disziplin gegeneinander antreten werden, signalisierte die „Wurst“ vor allem eins: du kommst hier nicht durch!
Slalom-X Damen
Sarah-Quita Offringa erwog, so berichtet Pressesprecher Chris Yates von der PWA, gar nicht erst anzutreten. Nicht, weil ihr die neue Disziplin misshagte oder sie Vorbehalte hatte, sondern weil sie bereits die Wave-Disziplin in den Knochen hatte und von den drei Tagen intensiven Wettkampf erschöpft war. Glücklicherweise setzte sie diesen Plan nicht um, denn die Allrounderin ließ kein Zweifel daran, das hier kein Weg an ihr vorbei führen wird. In den ersten beiden Rennen hatte sie dabei sogar relativ leichtes Spiel. Im den beiden verbliebenen Rennen jagte sie Justine Lemeteyer und Jenna Gibson hinterher, aber die Arubanerin entschied sich das Hindernis zu überspringen und nicht zu umfahren. Eben dieser Mut wird bei der neuen Disziplin belohnt und so endete der Tag bei ihr mit vier Siegen und der perfekten Punktzahl von 2,1 Punkten.



Marion Mortefon erwies sich am ersten Tag als ihre engste Konkurrentin. Die 3-fache Weltmeisterin landete nur einmal außerhalb der Top-3 und liegt jetzt mit zwei zweiten Plätzen und einem dritten Platz mit 4,9 Punkten Rückstand auf Sarah-Quita Offringa an zweiter Position.
Speedspezialistin Jenna Gibson erholte sich schnell von einem Frühstart in der ersten Elimination und beendete den Eröffnungstag auf dem dritten Gesamtplatz, nachdem sie sich von da an in jedem Rennen steigern konnte. Mit einem fünften, dritten und zweiten Platz liegt sie drei Punkte hinter Marion Mortefon und 7,9 Punkte hinter der Führenden.
Auch Weltmeisterin Blanca Alabau erholte sich von einem schwachen Start und muss sich mit der neuen Disziplin scheinbar noch mehr anfreunden. Mit zwei vierten Plätzen in den Eliminations 3 und 4 bleibt sie aber im Rennen um einen Platz auf dem Podium.
Pierre Mortefon liegt am Ende des ersten Renntages nach einer brillanten Leistung mit einem komfortablen Vorsprung an der Spitze der Rangliste. Der Weltmeister von 2019 sicherte sich den ersten Platz in der ersten Elimination und untermauerte dies mit zwei zweiten Plätzen. Der Franzose sah dabei durchweg so aus, als hätte er sogar noch einen Gang im Ärmel, den er, falls notwendig, schalten könnte. Er ließ die harten Rennbedingungen am ersten Tag relativ mühelos aussehen.
Auch Ingmar Daldorf wirkte den ganzen Tag über extrem schnell. Der 33-Jährige erlebte seinen bisher besten Tag auf der PWA World Tour. Mit einem dritten, einen vierten und einen sechsten Platz lag er am Ende des Wettkampftags auf Platz zwei der vorläufigen Eventwertung.
Ein weiterer Fahrer, der seinen bisher besten Tag auf der World Tour feiern durfte, war Benoit Merceur. Der Franzose ist der derzeit jüngste Starter in den Top-10 und liegt auf dem dritten Platz, nachdem er sich für zwei Siegerfinale qualifizieren konnte, wo er jeweils Dritter und Fünfter wurde.
Speedspezialistin Jenna Gibson erholte sich schnell von einem Frühstart in der ersten Elimination und beendete den Eröffnungstag auf dem dritten Gesamtplatz, nachdem sie sich von da an in jedem Rennen steigern konnte. Mit einem fünften, dritten und zweiten Platz liegt sie drei Punkte hinter Marion Mortefon und 7,9 Punkte hinter der Führenden.
Auch Weltmeisterin Blanca Alabau erholte sich von einem schwachen Start und muss sich mit der neuen Disziplin scheinbar noch mehr anfreunden. Mit zwei vierten Plätzen in den Eliminations 3 und 4 bleibt sie aber im Rennen um einen Platz auf dem Podium.
Slalom-X Herren
Pierre Mortefon liegt am Ende des ersten Renntages nach einer brillanten Leistung mit einem komfortablen Vorsprung an der Spitze der Rangliste. Der Weltmeister von 2019 sicherte sich den ersten Platz in der ersten Elimination und untermauerte dies mit zwei zweiten Plätzen. Der Franzose sah dabei durchweg so aus, als hätte er sogar noch einen Gang im Ärmel, den er, falls notwendig, schalten könnte. Er ließ die harten Rennbedingungen am ersten Tag relativ mühelos aussehen.
Auch Ingmar Daldorf wirkte den ganzen Tag über extrem schnell. Der 33-Jährige erlebte seinen bisher besten Tag auf der PWA World Tour. Mit einem dritten, einen vierten und einen sechsten Platz lag er am Ende des Wettkampftags auf Platz zwei der vorläufigen Eventwertung.
Ein weiterer Fahrer, der seinen bisher besten Tag auf der World Tour feiern durfte, war Benoit Merceur. Der Franzose ist der derzeit jüngste Starter in den Top-10 und liegt auf dem dritten Platz, nachdem er sich für zwei Siegerfinale qualifizieren konnte, wo er jeweils Dritter und Fünfter wurde.



Malte Reuscher ist derzeit mit 14 Punkten gleichauf mit Benoit Merceur, liegt aber nach Countback auf Position vier, nachdem er sich für alle drei Finalbegegnungen qualifizieren konnte. Pierre Mortefon und Ingmar Daldorf sind die einzigen anderen Fahrer, die diese Bilanz vorweisen können, und der 34-jährige deutsche Starter wird hoffentlich versuchen, für den Rest des Events auf dieser soliden Grundlage aufzubauen.
Nachdem Matteo Iachino von den ersten beiden Rennen wegen Frühstarts disqualifiziert worden war - gleich im ersten Siegerfinale und im zweiten Rennen im B-Finale - kämpfte sich der Italiener zurück und sicherte sich den dritten Platz in der dritten Elimination. Am Ende des Tages konnte er so noch fünf Plätze gutmachen und sich von Platz 10 auf Platz fünf vorarbeiten.
Aber nicht nur Mitfavorit Matteo Iachino tat sich zunächst schwer. Auch Maciek Rutkowski hatte mit Aufs und Abs zu kämpfen. Er verpasste das Siegerfinale der ersten Elimination, holte sich aber anschließend den Sieg in der zweiten Elimination hinter Pierre Mortefon. Auch im letzten Rennen verpasste der Pole das Siegerfinale, als er im Halbfinale auf der letzten Strecke von einer Welle gestreift wurde. Platz 6 für ihn nach dem ersten Tag.
Jordy Vonk war der einzige Starter, der hier im letzten Jahr ein Rennen auf der Finne gegen die Foils gewonnen hatte, und ging ebenfalls als einer der Favoriten in den Event. Der fliegende Holländer und Amado Vrieswijk erkrankten jedoch beide kurz vor Beginn des Events an einer schweren Grippe und versuchen zurzeit immer noch wieder vollständig fit zu werden. Trotzdem liegen Jordy Vonk und Amado Vrieswijk mit Platz sieben bzw. neun immer noch in den Top-10.
Bruno Martini wirkte den ganzen Tag über phänomenal schnell, konnte dieses Tempo aber erst in der letzten Elimination wirklich effektiv nutzen und mit einem Punktsieg abschließen, der ihn am Ende des ersten Renntages auf Platz acht bringt. Der Italiener war einer der vielen Fahrer, die im zweiten Rennen am Sprunghindernis scheiterten. Das Hindernis bot Bruno Martini jedoch auch die Gelegenheit Pierre Mortefon in der letzten Elimination zu schlagen, da der Franzose vor dem Sprung abbremste, während der Italiener mit voller Geschwindigkeit draufhielt, um wertvollen Boden gutzumachen und sich so bravourös seinen ersten Sieg verdiente.
Nach 4 Eliminations
1. Sarah-Quita Offringa
2. Marion Mortefon
3. Jenna Gibson
4. Justine Lemeteyer
5. Oda Brødholt
Nach 3 Eliminations
1. Pierre Mortefon
2. Ingmar Daldorf
3. Benoit Merceur
4. Malte Reuscher
5. Matteo Iachino
6. Maciek Rutkowski
7. Jordy Vonk
8. Bruno Martini
9. Amado Vrieswijk
10. Nico Prien
Fotos: PWA World Tour/John Carter
Nachdem Matteo Iachino von den ersten beiden Rennen wegen Frühstarts disqualifiziert worden war - gleich im ersten Siegerfinale und im zweiten Rennen im B-Finale - kämpfte sich der Italiener zurück und sicherte sich den dritten Platz in der dritten Elimination. Am Ende des Tages konnte er so noch fünf Plätze gutmachen und sich von Platz 10 auf Platz fünf vorarbeiten.
Aber nicht nur Mitfavorit Matteo Iachino tat sich zunächst schwer. Auch Maciek Rutkowski hatte mit Aufs und Abs zu kämpfen. Er verpasste das Siegerfinale der ersten Elimination, holte sich aber anschließend den Sieg in der zweiten Elimination hinter Pierre Mortefon. Auch im letzten Rennen verpasste der Pole das Siegerfinale, als er im Halbfinale auf der letzten Strecke von einer Welle gestreift wurde. Platz 6 für ihn nach dem ersten Tag.
Jordy Vonk war der einzige Starter, der hier im letzten Jahr ein Rennen auf der Finne gegen die Foils gewonnen hatte, und ging ebenfalls als einer der Favoriten in den Event. Der fliegende Holländer und Amado Vrieswijk erkrankten jedoch beide kurz vor Beginn des Events an einer schweren Grippe und versuchen zurzeit immer noch wieder vollständig fit zu werden. Trotzdem liegen Jordy Vonk und Amado Vrieswijk mit Platz sieben bzw. neun immer noch in den Top-10.
Bruno Martini wirkte den ganzen Tag über phänomenal schnell, konnte dieses Tempo aber erst in der letzten Elimination wirklich effektiv nutzen und mit einem Punktsieg abschließen, der ihn am Ende des ersten Renntages auf Platz acht bringt. Der Italiener war einer der vielen Fahrer, die im zweiten Rennen am Sprunghindernis scheiterten. Das Hindernis bot Bruno Martini jedoch auch die Gelegenheit Pierre Mortefon in der letzten Elimination zu schlagen, da der Franzose vor dem Sprung abbremste, während der Italiener mit voller Geschwindigkeit draufhielt, um wertvollen Boden gutzumachen und sich so bravourös seinen ersten Sieg verdiente.
Slalom-X Damen Gran Canaria Gloria Windsurf World Cup 2024
Nach 4 Eliminations
1. Sarah-Quita Offringa
2. Marion Mortefon
3. Jenna Gibson
4. Justine Lemeteyer
5. Oda Brødholt
Slalom-X Herren Gran Canaria Gloria Windsurf World Cup 2024
Nach 3 Eliminations
1. Pierre Mortefon
2. Ingmar Daldorf
3. Benoit Merceur
4. Malte Reuscher
5. Matteo Iachino
6. Maciek Rutkowski
7. Jordy Vonk
8. Bruno Martini
9. Amado Vrieswijk
10. Nico Prien
Fotos: PWA World Tour/John Carter