Gunnar Asmussen und Luisa Kolmer gewinnen die IDM

Gunnar Asmussen und Luisa Kolmer gewinnen die IDM

Gunnar Asmussen verteidigt seinen Titel bei der internationalen Deutsche Meisterschaft im Speedwindsurfen 2022 in Born auf dem Darß. Luisa Kolmer setzt sich bei den Damen durch.

von Michael Naumann
Hoch motiviert traf das Feld der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der IDM am diesjährigen Veranstaltungsort in Born auf dem Darß ein. Der Spot Born auf dem Darß liegt südwestlich des Ostseebads Zingst am Saaler Bodden und war erstmalig Austragungsort der IDM im Speedwindsurfen. Mit einer Größe von 13 mal 5 km bietet der Saaler Bodden viel Raum und zahlreiche Möglichkeiten der Kurslegung. Der Zugang zum Wasser erfolgte direkt von der Surf- und Kitewiese in Born, ausgestattet mit Eventzelt der Feuerwehr, unweit vom Fahrerlager auf dem benachbarten Campingplatzes Regenbogen und der Surfschule Kiten-Lernen.de. Dies führte während der gesamten Veranstaltung zu erfreulich kurzen Wegen für die Teilnehmer.

Neben der Erkundung neuer Gewässer mit der Ausrichtung der IDM in Born auf dem Darß hielt die IDM 2022 noch ein weiteres Novum parat: Die gesamte Veranstaltung hinweg wurde seitens der freiwilligen Feuerwehr mit einem Boot samt Besatzung zwecks Kurslegung und ggf. benötigter Rettung unterstützt.

Anders als im Vorjahr hat leider kein internationaler Teilnehmer den Weg zur IDM gefunden, der Qualität des Starterfeldes tat dies aber kaum Abbruch. Mit Gunnar Asmussen, dem Titelverteidiger, und Andy Laufer hatten zwei der schnellsten Speedsurfer der Welt den Weg an den Saaler Bodden Darß gefunden. Dazu gesellten sich zahlreiche ehemalige Deutsche Meister im Speedwindsurfen. Mit insgesamt 48 Teilnehmern inklusive vier Damen sowie vier Jugendlichen ergab sich somit ein starkes und zugleich buntes Feld.
Gunnar Asmussen und Luisa Kolmer gewinnen die IDM
Beim Speedwindsurfen beträgt die Renndauer in der Regel 90 Minuten und jeder Fahrer bzw. jede Fahrerin kann beliebig oft mit verschiedenen Einstellungen seines Surfmaterials durch die mit Bojen markierte Wegstrecke von 500 m oder bei böigeren Bedingungen auch 250 m fahren. Am Ende zählen die schnellsten zwei Durchschnittsgeschwindigkeiten, damit nicht mit einer Spitzenwindböe das Rennen gewonnen werden kann. Somit sollte jeder mindestens zweimal Vollgas durch den Kurs fahren. In die Gesamtwertung fließen alle Einzelrennen einer Regatta ein. Es darf aber auch Mal etwas schief gehen, da nach vier Rennen das schlechteste Einzelergebnis gestrichen werden darf, nach sieben Wertungsläufen ein weiteres nach elf Rennen das nächste usf.

Nach insgesamt fünf Wettfahrten im Verlauf der Woche heißt der alte und neue Deutsche Meister Gunnar Asmussen. Neuer Deutscher Vizemeister ist Andy Laufer gefolgt von Uwe-Sören Schmidt, der sich um einen Wimpernschlag punktgleich im „Tie-Break“ gegen Michael Naumann durchsetzen konnte. Auf den weiteren Plätzen komplettierten Matthias Popp, Michael Brozio, Patrick Miller, Manfred Merle, Carsten Hanke und Christian Nordmann die Top Ten.
Gunnar Asmussen und Luisa Kolmer gewinnen die IDM
Der schnellste Speedrun des Events wurde ebenfalls von Gunnar Asmussen mit 33,596 Knoten gefahren. Bei den Damen erzielte Luisa Kolmer mit 26,118 Knoten den schnellsten Lauf, sowie Michel Gutbier bei den Jugendlichen mit 28,309 Knoten. Auch insgesamt konnte sich Luisa Kolmer aus Kiel bei den Damen durchsetzen, gefolgt von Gila Steinbacher aus Hannover und Marion Neuling vom Salzhaff. Jedoch ist es mit vier weiblichen Teilnehmern ein Deutsche Bestenermittlung, denn die Regularien des Deutsche Seglerverbandes fordern mindestens 8 Damen zum Ausrufen eines DM-Titels. Windsurfbegeisterte Damen mit Speedambitionen dürfen sich beim Veranstalter gerne melden, Nachwuchs ist jederzeit willkommen.

In den Alterswertungen siegte der dreizehnjährige Philipp Köhlert aus Hannover in der Kategorie Youth U17, Michel Gutbier vom Edersee bei den Jugendlichen U21, sowie Andy Laufer bei den Grandmastern Ü50 sowie Manfred Fuchs aus Hamburg bei den Greatmastern Ü60. Die beste Gastfahrerin wurde Rena Machner aus Lübeck und bester Gastfahrer Nils Bach vom Möhnesee.

„Nach einer spannenden und schönen Woche wird sich bald der Blick auch schon wieder nach vorne richten. Wir hoffen auch im kommenden Jahr auf ein ähnliches tolles Feld und sobald die Termine feststehen, werden wir diese kommunizieren. Bis dahin verbleiben wir mit einem herzlichen Dank an die Sponsoren und die Kurverwaltung Born, die uns unterstützt haben diese Veranstaltung durchführen zu können“, heißt es in einer Pressemeldung des Verein Deutscher Speedsurfer e.V.

Infos zum Verein, aktuelle Termine und weitere Informationen findet ihr unter www.speedwindsurfen.de.

Deutsche Meisterschaft Speedwindsurfen 2022, Born am Darß
1. Gunnar Assmussen, GER-2
2. Andy Laufer, GER-93
3. Uwe-Sören Schmidt, GER-710
4. Michael Naumann, GER-14
5. Matthias Popp, GER-2907

Deutsche Bestenermittlung - Damen
1. Luisa Kolmer, GER-999
2. Gila Steinbacher, GER-570
3. Marion Neuling, GER-52

Fotos: Verein Deutscher Speedsurfer e.V.