Investoren-Alarm am Müggelsee!

Die Surf- und Segelschule muss am Müggelsee bei Berlin um ihre Existenz bangen.

von Lukas Poddig
Das Gelände der Surf- und Segelschule am Müggelsee steht durch den Verkauf vor dem Aus.

Seit Jahrzehnten ist das Gelände der Surf- und Segelschule ein essenzieller Treffpunkt für Wassersportler und darüber hinaus ein wichtiges Naherholungsgebiet und Ausflugsziel für Köpenick, Friedrichshagen, Berlin und Umgebung.
Eine Vielzahl an Schulen nutzt das Sportangebot vor Ort und jährlich werden hier über 200 Surfscheine und die gleiche Anzahl an Bootsführerscheinen ausgestellt. Eine große Gemeinschaft an Surfern, Seglern, Vereinen und anderen Wassersportlern nutzt das Gelände in entspannter Atmosphäre beispielsweise für Trainingseinheiten, Yoga oder zur Entspannung.
Das Gelände dient der Identität und Attraktivität Berlins und seiner Umgebung. Anlagen wie diese sind in der heutigen schnelllebigen Welt und einer rasant wachsenden Stadt wie Berlin unentbehrlich. Sie bieten für Menschen jeden Alters einen wichtigen Zufluchtsort im stressigen Alltag, der nicht zu ersetzen ist. Gerade die derzeitige, weltweite Situation, die viele Einschränkungen mit sich bringt, hat gezeigt, wie wichtig solche Orte der Naherholung und stadtnahen Freizeitgestaltung sind und nicht der Profitgier einiger weniger zum Opfer fallen dürfen.

Nach unseren aktuellen Erkenntnissen plant eine Investmentgesellschaft, die verkaufte Teilfläche, welche den Wasserzugang darstellt und damit für die anfangs beschriebene Nutzung erforderlich ist, in hochwertige Gastronomie mit angeschlossener Marina umzufunktionieren. Zu dem ebenso erworbenen Kongresshotel soll eine Verbindung hergestellt werden, was unter Berücksichtigung des dortigen Naturschutzgebietes fragwürdig erscheint.

Welche Bedeutung das Areal in seiner derzeitigen Form für die Allgemeinheit hat, zeigt auch die riesige Resonanz auf die ins Leben gerufene Petition zur Rettung des Standortes, welche in kürzester Zeit fast 5000 Unterstützer*Innen hat. Allein die große Unterstützung aus Treptow-Köpenick, wodurch in wenigen Tagen das nötige Quorum von 2200 Unterschriften erreicht wurde, zeigt die Brisanz der Situation.

Die Petition und alle wichtigen Infos findet ihr hier.