Kein Windsurf World Cup auf Fuerteventura 2022

Kein Windsurf World Cup auf Fuerteventura 2022

Der Windsurf World Cup Fuerteventura ist in der Zeit vor Corona seit 34 Jahren eine feste Institution. Wegen mangelnder Genehmigungen findet er in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge nicht statt.

von Sven Block
Auf der Webseite der PWA wurden zu Beginn des Jahres bereits konkrete Daten für die Disziplinen Slalom (22. bis 26. Juli 2022) und Freestyle (27. bis 31 Juli) in Furteventura herausgegeben. Und Ende April hatte auch die Gemeinderätin von Pájara für Tourismus, Tina da Selva Bello, noch bestätigt, dass der World Cup in diesem Jahr nach zwei Jahren coronabedingter Pause wieder stattfinden werde. Die jährlich stattfindende Veranstaltung hat die Strände von Sotavento weltweit bekannt gemacht und jedes Jahr dazu beigetragen, tausende von Wassersportlern nach Fuerteventura zu locken.

In einer Pressemeldung der PWA hieß es Anfang Juni noch, dass „derzeit sehr eng mit den lokalen Regierungsbehörden und dem Rene Egli Center auf Fuerteventura zusammen (gearbeitet werde), um die Details für die diesjährige Veranstaltung festzulegen“. So wie es aussieht, wird der Event jetzt aber in diesem Jahr nicht mehr stattfinden und der Event wird im Kalender der PWA nicht mehr aufgeführt. Der Grund ist eine schwierig zu erläuternde Gemengelage, bei denen sich Stadtverwaltung und Veranstalter gegenseitig mit Schuldzuweisungen anklagen.

Am 4. Juli hat die Gemeinde Pájara unter Bürgermeister Pedro Armas in einer kurzen Notiz ohne weitere Erklärungen bekannt gegeben, dass die Veranstaltung 2022 ausfällt und zusammen mit den Gemeinderäten für Tourismus, Maria Clementina Da Silva Bello, und Sport, Manuel Andrés Rodríguez Márquez zu einer offiziellen Pressekonferenz für den Folgetag geladen. Bereits im Oktober 2021 hätten, so die Erklärung, die Vorbereitungen für die Austragung des Events begonnen und im Januar seien bei allen zuständigen Behörden die erforderlichen Genehmigungen zur Durchführung beantragt worden. Von der Küsten- und Hafenbehörde gab es aber allen Anschein nach bislang nur eine mündliche Zusage zur Durchführung des World Cups.

Der Eventveranstalter, die Unternehmen Rene Egli und Meliá Hotels International, hatten sich aufgrund der fehlenden Genehmigungen der Behörden geweigert, den Vertrag zur Organisation und Durchführung des World Cups mit der Gemeinde zu unterschreiben. In einer Pressemitteilung, die Meliá Hotels International und der Windsurfschule René Egli gemeinsam veröffentlichten heißt es, man habe in Rücksprache mit den Rechtsabteilungen der Unternehmen „seit der ersten Sitzung insistiert, dass die Erlangung aller erforderlichen Erlaubnisse und Genehmigungen für uns wichtig ist, damit wir unsere Unterschrift unter einen Kooperationsvertrag mit der Gemeinde Pájara setzen können.“

Der Bürgermeister zeigte sich aufgrund des mangelnden Vertrauens der Unternehmen gerade zu empört und betonte, dass die Veranstaltung nicht aufgrund fehlender Genehmigungen hätte abgesagt werden müssen. Nachfragen anwesender Journalisten, ob die Gemeinde, bezüglich etwaiger Regressansprüche bei nicht Stattfinden des Events, die aus der Gemeindekasse hätten bedient werden müssen, nicht selber auf der sichereren Seite gewesen wäre, wenn alle erforderlichen Genehmigungen vorgelegt hätten, blieben unbeantwortet.

Ungeachtet der komplexen Situation, haben Rene Egli und Meliá Hotels International bekannt gegeben auch für weitere Planung des Events in diesem oder im nächsten Jahr zur Verfügung zu stehen und ihre große Verbundenheit zum Event erklärt.