Neuregelung der Wasserrettung in SH

Neuregelung der Wasserrettung in SH

Damit ist auch in Zukunft Hilfe in der Not sicher. Zuvor hatte es Zuständigkeitsprobleme gegeben.

von Lukas Poddig
Aufatmen heißt es in einem zufällig aufgefallenen Notfall: nachdem bekannt geworden war, dass Rettungskräfte in Schleswig-Holstein in nicht kommunalen Gewässern nicht versichert sind und deshalb z.B. Feuerwehren nicht retten dürfen, hat sich das Kieler Innenministerium des Problems angenommen.

Wie Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack nun via Pressemitteilung bekanntgab, wird die DGzRS (Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger) mit Leitstellen-Sitz in Bremen künftig die Koordinierung von Rettungseinsätzen übernehmen, DLRG oder Feuerwehren sind dann per Amtshilfe hinzuzuziehen, falls sie schneller vor Ort sind.

Sütterlin-Waack sagte dazu: Ich bin sehr froh, dass wir ganz offensichtlich eine pragmatische Lösung für das lange währende Problem gefunden haben. Ich danke der DGzRS ausdrücklich für ihre zuvor erklärte Bereitschaft zur Übernahme der Koordinierung. Ich habe in einem Schreiben an die Geschäftsführung der Gesellschaft um die Übernahme der Aufgabe gebeten. Damit wäre auch in Zukunft eine Wasserrettung gesichert und es wären offene Fragen beantwortet.

Dazu erklärt DGzRS-Geschäftsführer Kapitän Udo Helge Fox: Rettung auf See unterliegt ihren sehr eigenen Besonderheiten. Es geht nicht darum wer rettet, sondern wer am schnellsten retten kann. Hierzu bedarf es für alle Rettungsorganisationen Handlungssicherheit ? möglichst einfacher und einheitlicher Regelungen im gesamten Bundesland. Die Regelungen müssen sich nicht nur an der bestehenden Rechtsordnung orientieren, sondern auch am Bedarf der handelnden Organisationen. Sie müssen zweckmäßig und belastbar sein und zu einer signifikanten nachhaltigen Verbesserung des Unfallmanagements auf See führen. Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam noch stärker sind, in Not geratenen Menschen Hilfe zu leisten und begrüßen daher den Vorstoß Schleswig-Holsteins.

Dass das schon lange bestehende, aber jetzt erst aufgefallene Problem der Zuständigkeiten gelöst wird, ist für alle Surfer, Segler und Schwimmer eine erfreuliche Nachricht.