Outdoor Professional 365: durch Kooperation zum Outdoorlehrer

Outdoor Professional 365: durch Kooperation zum Outdoorlehrer

Durch eine Kooperation der Verbände untereinander können sich VDWS-Lehrer jetzt auch für andere Sportarten ausbilden lassen.

von Lukas Poddig
Wie kann man im touristischen Freizeitsport ganzjährig arbeiten und seinen Unterhalt verdienen? Skilehrer, Mountainbike Guides und Wassersport Instruktoren - sie alle sind draußen unterwegs und dabei bisher stark abhängig von den Jahreszeiten. Das soll sich nun ändern: die drei großen Verbände DSLV, DIMB und VDWS haben im Dezember 2019 eine intensivere Zusammenarbeit beschlossen und werden unter dem Dach von „Outdoor Professional 365“ Zusatzqualifikationen schaffen, die eine ganzjährige Beschäftigung ermöglichen.

Begleitet wird das Projekt von der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften der Technischen Universität München, die aktuell die bayrischen staatlich geprüften Fachsportlehrerausbildungen betreut. Es ist der TUM ein wichtiges Anliegen, Entwicklungen in den Outdoorsportarten mitzugestalten. „Diese Kooperation ist aus unserer Sicht zukunftsweisend, daher begleiten wir das sehr gerne und wollen unseren Beitrag zu einer hohen Qualität leisten“, so Dr. Andreas Thomann, Ausbildungsleiter an der TUM.

Peter Hennekes, Hauptgeschäftsführer des DSLV, weist darauf hin, dass „damit auch die Personalnot der Betriebe gelindert wird“. Alle drei Branchen würden Lehrer, Trainer und Guides für ihr Geschäft suchen, so Hennekes. Thomas Weinhardt, 1. Vorsitzender des VDWS, stimmt dem zu: „Was liegt näher, als die bereits ausgebildeten Guides und Lehrer weiter zu qualifizieren, um sie über verlängerte Zeiträume zu beschäftigen oder ihnen zumindest zusätzliche Perspektiven zu eröffnen“?

Erste Erfahrungen lägen auch bereits vor, wie Mathias Marschner, Vorstand und Ausbildungsleiter bei der DIMB, berichten kann. Im Oktober 2019 fand die erste Zusatzqualifikation MTB im Vinschgau statt, welche von der DIMB in Kooperation mit dem VDBS inhaltlich geleitet wurde. „Das Feedback, dass wir erhalten haben, war durchweg positiv und alle Teilnehmer waren von der Qualität der Ausbildung begeistert“, fasst er zusammen.

Ab dem Frühjahr 2020 werden auf den Webseiten der jeweiligen Verbände die Qualifikationsmöglichkeiten, die Voraussetzungen dafür sowie Termine und Kosten veröffentlicht.