Antoine Martin - auf dem Weg nach oben: Der Aloha Classic Gewinner im Interview

Antoine MartinDer Aloha Classic Gewinner im Interview

von Lukas Podding
Würdest du dich freuen, wenn die IWT und die PWA in Zukunft enger zusammenarbeiten würden? Denkst du, dass das gut für den Sport wäre?
Auf jeden Fall. Sie haben letztes Jahr gezeigt, dass das funktionieren kann und ich glaube, dass es nur Gutes für das Windsurfen mit sich bringen kann.

Camille Juban ist auch auf Guadeloupe zuhause und auf Maui knapp hinter dir auf dem 2. Platz gelandet. Seid ihr gute Freunde und habt als Team Guadeloupe gleich den Doppeltitel auf Hawaii geholt oder seid Ihr eigentlich eher Lokal-Rivalen?
Camille und ich sind sehr gute Freunde, aber wir sind durchaus auch durch Phasen der Rivalität gegangen, da die Leute uns immer vergleichen wollten - immer nach dem Motto „wer ist der König von Guadeloupe?“. Das war zwar zeitweise eine gute Motivation immer besser zu werden, aber es hat oft auch genervt. Seit wir diese Phase allerdings überwunden haben, konnten wir eine ziemlich starke Freundschaft darauf aufbauen. Deswegen glaube ich, dass obwohl manche Leute uns immer noch vergleichen wollen, die meisten ziemlich stolz auf uns sind und den Doppelsieg beim Aloha Classic als das feiern, was er ist: ein Sieg für unsere Heimatsinsel.
Antoine Martin - auf dem Weg nach oben: Der Aloha Classic Gewinner im Interview
Antoine Martin - auf dem Weg nach oben: Der Aloha Classic Gewinner im Interview
Antoine Martin - auf dem Weg nach oben: Der Aloha Classic Gewinner im Interview
In dem WINDSURFERS-Interview vor 5 Jahren hast du gesagt, dass Sylt nicht unbedingt dein Lieblingsspot ist. Deine Performance dieses Jahr sah aber durchaus so aus, als hättest du viel Spaß gehabt. Würdest du sagen, du bist besser darin geworden in allen Bedingungen zu zeigen, was du draufhast?
Sylt ist nach wir vor nicht mein Lieblingsspot und ich glaube auch nicht, dass ich da in den letzten Jahren besonders große Fortschritte gemacht habe. Und den fünften Platz dieses Jahr verdanke ich wahrscheinlich eher einer guten Menge Glück und der Tatsache, dass der Wind relativ weit auf Sideshore gedreht hat, wodurch die Bedingungen nicht ganz so schlecht waren wie sonst (lacht).

Du bist jetzt Mitte 20, in körperlicher Höchstform und auf dem stetigen Weg nach oben in den Windsurf-Ranglisten. Würdest du sagen, dass du dein Traumleben lebst?
Naja, wie ich schon gesagt, war ich diese Saison wegen der Verletzungen am Anfang nicht auf meiner körperlichen Höhe, was mich die ziemlich genervt hat. Aber ich war abgesehen davon die ganze Zeit in bester psychischer Verfassung und habe unglaublich viel Spaß gehabt diese Saison. Und natürlich machen so viele gute Ergebnisse in so einem kurzen Zeitraum die Erfahrung besonders intensiv. Deswegen würde ich auf jeden Fall sagen, dass ich traumhaftes Leben lebe!
Antoine Martin - auf dem Weg nach oben: Der Aloha Classic Gewinner im Interview
Antoine Martin - auf dem Weg nach oben: Der Aloha Classic Gewinner im Interview
Antoine Martin - auf dem Weg nach oben: Der Aloha Classic Gewinner im Interview
Wenn du nicht Profi Windsurfer geworden wärst, was hättest du dann gerne gemacht? Wärst du vielleicht Astronaut, Arzt oder Meeresbiologe geworden?
(Lacht) Ich liebe Sport jeder Art und war seit meiner Kindheit schon immer ziemlich aktiv unterwegs. Deswegen denke ich mal, dass wenn es nicht Windsurfen geworden wäre, ich Profisportler in irgendeiner anderen Disziplin sein würde. Ansonsten, wenn ich aus irgendeinem Grund keinen Sport machen könnte, dann würde ich gerne Sport filmen oder Reisereporter sein und Geschichten über Kultur, Landschaft und Natur machen.

Sportbegeistert durch und durch also! Vielen Dank für das Interview und wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg. Hoffentlich kannst du die nächste Saison dann einfach gleich ohne Verletzungen durchstarten!
Das hoffe ich auch! Sehr gerne und danke, dass ihr auf mich zugekommen seid.

Fotos: John Carter/PWA, IWT Tour

People


News


Neu auf Windsurfers