Wie läuft der Channel?
Ich bin eigentlich zufrieden. Dadurch, dass es einfach nicht klar definiert ist was JAKLAR ist, muss man natürlich etwas Abstriche machen. Bei Instagram spielen so viele Faktoren eine Rolle, um organisch zu wachsen. Da wären eine klare Definition und Bildsprache sicherlich von Vorteil. Wir sind halt wild und bunt und machen auch auf Instagram zwischen jeder Menge schöner Bilder eben teilweise auch Interviews. Das ist für das Ergebnis zwar nicht immer das Beste, aber das ist halt #jaklarstyle.

Die Instagram Algorithmen machen uns auch ordentlich zu schaffen. Es ist schade, dass es immer schwieriger wird seine eigentlichen Freunde und Fans zu erreichen. Man braucht ja mittlerweile fast ein Studium, um damit klar zu kommen.

Kann man davon leben?
Nein, ich und auch alle anderen gehen nebenher ganz normalen Jobs nach. Durch die Unterstützung unserer Sponsoren ist es mittlerweile allerdings möglich, unser Angebot auszuweiten und auch von Traumspots wie Maui zu berichten oder auf Sylt eine #jaklärzteteam am Start zu haben. Dafür sind wir natürlich unglaublich dankbar.

Pinkes Logo, pinke Schrift, pinke Schuhe - soll das verstören, oder ist das die Stylefarbe des aktuellen Jahrzehnts?
Naja, das Logo ist Pink, weil ich die Farbe liebe und es halt nicht schwarz oder weiß ist. Es soll schon im Logo signalisieren, dass es alles andere als konventionell ist. Ich würde aber nicht von der Stylefarbe des Jahrzehnts sprechen. Das ist, denke ich, Geschmacksache!

Windsurfst du selbst auch?
Jaklar, ich bin aber leider zu einem Urlaubssurfer geworden. Leider habe ich neben meinen Job und meiner Familie einfach fast keine Zeit mehr dafür. Wenn ich dann allerdings mal wieder aufm Board stehe, wie zuletzt auf Bonaire, dann genieße ich es umso mehr. Auf Hawaii war leider zu wenig Wind und zu hohe Wellen für mich, eigentlich hatte ich schon vor mal eine stylische Duck-Jibe ins Lineup zu setzen (lacht).

Welche Disziplin begeistert dich am meisten?
Naja, nachdem ich gerade wieder auf Sylt und Maui gesehen habe, wie die Jungs rippen, ist und bleibt es Wave. Die Welle ist einfach die Königsdisziplin. Deshalb würde ich auch gerne mehr Wave-Events auf der Tour sehen und versuche alles was mir möglich ist dafür zu tun. Auf Maui haben wir zuletzt die beiden Tour-Manager zum Interview gebeten, um mal nachzufragen, ob mehr Zusammenarbeit zwischen der PWA und der IWT nicht vielleicht besser für den Sport wäre. Schauen wir mal, was dabei rauskommt!

Freestyle finde ich auch geil! Da ist es in meinen Augen aber sehr wichtig, dass die Kommunikation stimmt, es ist das Skaten des Windsurfens. Das ist super wichtig zu kommunizieren, damit mehr junge Leute nachkommen.

Und wenn man z.B. mal Drohnenaufnahmen von Slalomevents sieht, dann ist das auch echt spektakulär! Bei Slalom finde ich es genial, dass es einen klaren Gewinner gibt: derjenige, der als erstes im Ziel ist. Bei den anderen Disziplinen ist das ja immer etwas komplexer, mit all den Manövern und den Judges, die auf große Distanz kleinste Feinheiten in Manövern bewerten müssen.

Was ist deine Mission, was treibt dich an?
Ich habe einfach Bock etwas in der Windsurfwelt zu bewegen. Der Antrieb ist definitiv der Wille den Sport wieder populärer und kommerzieller zu machen. Ich bin seit über 20 Jahren im Vertrieb der Outdoorbranche tätig, und will weiterhin versuchen den Sport mit Fachwissen zu unterstützen. Deswegen versuche ich auch den Draht zu den Tour-Managern zu halten. Ich sehe einfach ein riesiges Potenzial in unserem Sport und möchte dabei helfen, dieses auszuschöpfen.