Marc Pare - Spaniens neues Supertalent

Marc Paré im InterviewSpaniens neues Supertalent

Der junge Spanier Marc Paré gilt als das größte Talent der Worldtour. Wird er der neue Víctor Fernández? Der zweifache PWA Youth-Weltmeister im WINDSURFERS Interview.

von Lars Niggemeyer
Wenn man gestandene Worldcupper fragt, wer das größte Talent auf der PWA Worldtour ist, bekommt man erschreckend häufig dieselbe Antwort: Marc Paré. Der 19-Jährige ist dieses Jahr das zweite mal in Folge PWA Youth Weltmeister in der Welle geworden. Dabei hatte er - im Gegensatz zu zum Beispiel Philip Köster - komplett andere Voraussetzungen, um Windsurf-Profi zu werden. Während Köster zwei Windsurf-Lehrer als Eltern hatte, musste Paré seine Eltern selbst davon überzeugen einen Windsurf-Kurs machen zu dürfen. Während Köster einen Weltklasse-Spot nur 50m von seiner Haustür entfernt hat, kommt Paré nicht einmal vom Meer, sondern aus dem spanischen Binnenland. Doch wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und natürlich schadet es nicht jeden Sommer am Hardcore-Spot Pozo Izquierdo auf Gran Canaria zu verbringen!
Marc Pare - Spaniens neues Supertalent
Marc Pare - Spaniens neues Supertalent
Marc Pare - Spaniens neues Supertalent
Du konntest dieses Jahr deinen PWA Youth-Weltmeistertitel verteidigen. Was hat sich besser angefühlt? Dein erster Titel oder die Titelverteidigung?
Dieses Jahr bin ich viel glücklicher mit dem Titel als letztes Jahr. Ich musste dieses mal deutlich mehr dafür kämpfen. Letztes Jahr war ich mit Loick Lesauvage der einzige der PWA Youth, der die ganze Tour mitgefahren ist. Julian Salmonn ist zum Beispiel nicht nach Maui gefahren. Dieses Jahr hatte ich aber einen richtigen Fight mit Julian. Ich lag zuerst in Führung, aber auf Sylt wurde es dann nochmal richtig eng. Hätte er mich geschlagen, wäre er statt mir Weltmeister geworden. Und in der Double Elimination waren wir dann auch noch im selben Heat! Da habe ich den Druck richtig gespürt. Dass ich den Titel dann behalten konnte, macht mich richtig glücklich.
Marc Pare - Spaniens neues Supertalent
Marc Pare - Spaniens neues Supertalent
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Dabei wohnst du nicht einmal am Meer, sondern bei Barcelona im spanischen Binnenland - eineinhalb Stunden vom Meer entfernt.
Ich habe mit fünf Jahren im Urlaub an der Costa Brava mit Windsurfen angefangen. Mein Homespot ist Roses, der liegt in derselben Bucht wie der bekannte PWA Slalom-Worldcup. Deswegen fahre ich auch Slalom, da gibt es nämlich keine Wellen (lacht). Eigentlich ist es schon merkwürdig, dass ich jetzt ein Waverider bin, obwohl ich eigentlich von einem Flachwasser-Spot komme.

Wie kamst du dann eigentlich dazu auch in der Welle surfen zu gehen? Du kommst ja nicht aus einer windsurfenden Familie, sodass dich jemand hätte mitnehmen können!
Früher waren wir nur im Sommer surfen aber irgendwann hat mein Vater sich einen Bulli gekauft, sodass wir dann öfter aufs Wasser kamen. Mit 13 war ich dann das erste mal in Pozo auf Gran Canaria, da habe ich dann mit dem Waveriding angefangen. Seitdem war ich jeden Sommer da. Als ich dann etwas größer wurde, und auch mehr reisen konnte, habe ich nochmal einen richtigen Sprung gemacht.

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