Mission Titelverteidigung - Pierre Mortefon im Interview

Mission TitelverteidigungPierre Mortefon im Interview

von Lukas Poddig
Was denkst du persönlich, was wird diese Änderung bewirken? Bis jetzt war deine beste Platzierung beim Foilen ein 6. Platz.
Ich werde natürlich alles versuchen, oben mitzufahren. Es ist zurzeit schwer vorherzusagen, aber ich will auch nach der Änderung ganz oben mitmischen. Ich habe schon gezeigt, dass ich foilen kann, ich habe schon ein Event gewonnen und bin Sechster der Tour geworden, als Foil nicht meine Top-Priorität war, sondern ich unbedingt Slalom-Weltmeister werden wollte. Mit Duotone und Fanatic arbeite ich viel daran, das perfekte Material zu haben. Ich trainiere gerade extrem viel auf dem Foil und werde mich mehr darauf konzentrieren. Also mal sehen, wo ich am Ende der Saison lande!

Du hast für das neue Format also schon trainiert. Was heißt das für dich, wenn es du dein Material auswählen musst: hast du eine bestimmte Windstärke oder Bedingungen, bei denen du von Foil auf Finne umsteigen willst?
Klar, ich bin mitten im Training, was das angeht. Auf Teneriffa hatte ich ein paar gute Tage, um beides mal auszuprobieren. Auch hier in Japan war es ein gutes Event, um zu vergleichen und ein paar Unterschiede festzustellen. Als nächstes fahre ich nach Tarifa, um noch besser lernen zu können, wann ich umsteigen muss. Vereinfacht gesagt sind ungefähr 15 Knoten die Grenze, bei der man wechseln wird. Natürlich kann Slalom je nach Spot auch schon früher Sinn ergeben oder das Foil auch bei mehr Wind effektiver sein.
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Du bist ein Profi-Surfer, der ein paar der schönsten Orte der Welt bereisen darf. Wie sehr vermisst du dein Zuhause auf deinen Reisen? Wenn man sich die Bilder anschaut, wie du nach Neu Kaledonien nach Hause gekommen bist, merkt man, dass dort deine größten Fans warten.
Ich habe natürlich großes Glück, dass ich an den schönsten Stränden der Welt „arbeiten“ darf - aber Zuhause ist natürlich etwas Anderes, es hat mich geprägt und auch Zuhause kann ich perfekt surfen gehen. Ich versuche, Zuhause auch ein Leben außerhalb des Surfens zu haben, um einfach noch Kontakt zur „normalen“ Welt zu haben. Jetzt, wo ich eine kleine Familie Zuhause habe, ist es auch wirklich manchmal nicht leicht, so weit weg von Léon (Pierres Sohn, Anm. d. Red.) und seiner Mutter zu sein.

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Welcome Home ???????? #thankyou #crazy #home #friend #worldchampion

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Wenn du dir dann Veteranen wie Antoine Albeau anguckst, kannst du dir so eine lange Profi-Karriere vorstellen? Oder meinst du, du hast vorher schon Lust, andere Sachen zu machen?
Klar, im Slalom kann man sehr lange vorne mitfahren. Aber jetzt gerade ist das noch nichts, worüber ich wirklich nachdenken will. Ich habe schon versucht, meine Zukunft ein bisschen abzusichern, als ich studiert habe und einen Abschluss in Wirtschaft gemacht habe. Ich habe auch alle möglichen Segel-Lizenzen, um in der Wassersport-Welt zu bleiben, aber vielleicht will ich das auch irgendwann nicht mehr. Im Moment kann ich sicher noch zehn Jahre fahren, aber das werde ich sicher nur machen, wenn der Spaß und die Motivation so groß bleiben wie jetzt!

Pierre, danke für das Interview und die Einblicke!

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