Nic Hibdige im Interview: Her mit Handdrags und Duckjibes!

Her mit Hand Drags und Duck Jibes!Nic Hibdige im Interview

Nic Hibdige ist Windsurfprofi, zumindest gehört er zu den 17 besten Freestylern auf dieser Welt. Warum er trotzdem täglich die Schaufel schwingt und Zäune aufstellt um über die Runden zu kommen, erfahrt ihr im WINDSURFERS-Interview.

von Loris Vietoris
Es war einmal! Ein Land mit edlen Rittern, prunkvollen Burgen und Hügeln die sich sanft durch die Landschaft ziehen. Es war einmal! hunderte von Windsurfbrettern am Strand, der Sport der am schnellsten wächst, barbusige Ladies auf Windsurf Magazinen. Es war einmal! Viel Geld, viele Partys und radikal?

Wieviel steckt heute noch im Windsurfen und was gehört dazu um als „Freestyle Profi“ über die Runden zu kommmen? Wir haben mit Nic Hibdige dem wohl besten Freestyler der Brexit Insel ein Interview geführt um auszuloten was noch da ist, was kommen kann und warum Freestyle als Wettkampfdisziplin sehr schwer zu bewerten ist.
Nic Hibdige im Interview: Her mit Handdrags und Duckjibes!
Nic Hibdige im Interview: Her mit Handdrags und Duckjibes!
Nic Hibdige im Interview: Her mit Handdrags und Duckjibes!
Du bist einer von wenigen Leuten die versuchen die Freestyle Disziplin in neue Dimensionen zu pushen, offensichtlich mit Einfluss aus anderen Boardsportarten. Auf Fuerte kamst du plötzlich mit einem Air-Spock Tailgrab um die Ecke. Grabs sind eher Bestandteil vom Vert Skateboarden, versuchst du verschiedene Style-Aspekte vom Windsurfen und Skateboarden zu kombinieren?
Ich denke mit der geringen Anzahl an Powermoves, die wirklich Punkte bringen ist es wichtig andere Style-Aspekte mit in die Mischung zu bringen. Aus meiner Sicht haben Antony and Scheffy (Anm. d. Red. Antony Ruenes und Davy Scheffers) in den letzten Jahren den Air-Spock mit ihrem eigenen Style krass gepusht. Antony rotiert hoch und eher übers Segeltop ungefähr wie beim Airchachoo, während Davy die Rotation wie beim Backside 360 im Skateboarden/ Snowboarden springt, das sauber zu Landen ist unfassbar schwer! Aber genau so will ich sie springen (lacht). Ich persönlich finde, dass dieser Move unterbewertet wird, er bringt nicht einmal mehr Punkte als ein hingewürgter Culo oder Kono. Balz (Amn. d. Red. Balz Müller) und ich sind eine Session lang nur auf Boom to Boom Air-Spocks gegangen und dann hats auf einmal geklickt, dass es eigentlich verdammt machbar ist, das Tail zu greifen weil man ohnehin schon ziemlich über dem Material hängt. Im Contest hab ich einen gestanden, der zwar nicht komplett gegrabbt war, aber da kommt definitiv mehr!
Nic Hibdige im Interview: Her mit Handdrags und Duckjibes!
Nic Hibdige im Interview: Her mit Handdrags und Duckjibes!
Nic Hibdige im Interview: Her mit Handdrags und Duckjibes!
Also siehst du eine Windsurfsession eher als Training oder als Möglichkeit kreativ zu werden?
Kommt wirklich darauf an... Am Anfang hab ich nie trainiert, aber mittlerweile gibt es Zeiten da surfe ich schon eher wettkampforientiert. Dann gibt es auch diese kack Tage die kalt und böig sind, an denen man eigentlich nicht raus will, die aber nötig sind um auf Dauer gut zu werden. Auf dem Wasser springe ich eigentlich nur die Moves die ich mag und mir ein gutes Gefühl geben und so konnte ich am meisten Fortschritte machen. Ich liebe die Basic Slide Moves einfach des Gefühls wegen. Willy Skipper zum Beispiel, die sollten niemals in Vergessenheit geraten. Solche Manöver geben dir extrem viel Brettgefühl, weil man nicht in den Schlaufen steht. Ich meine schau dir mal den Part von Tonky Frans in WAS an, wo er durch die komplette Lagune auf Fuerte Finne voraus schmettert. Das hat mich komplett umgehauen und als ich das nächste mal auf dem Wasser war, wollte ich nichts anderes probieren.

People


News


Neu auf Windsurfers