Spanisches Temperament in Norddeutschland: Maria Behrens will die Wave-Elite aufmischen

Spanisches Temperament in NorddeutschlandMaria Behrens will die Wave-Elite aufmischen

Maria Behrens ist eine der großen deutschen Nachwuchshoffnungen bei den Mädels in der Welle. Neben Gran Canaria-Local Alexia Kiefer Quintana und der Wahl-Kielerin Lina Erpenstein vervollständigt die 18-jährige aus Lübeck das Trio, das bei internationalen Wave-Contests ganz vorne mitmischen will.

von Mathias Genkel
Hallo Maria, danke, dass du dir Zeit für dieses Interview nimmst. Wie geht es dir und was machst du gerade?
Moin, mach ich sehr gerne. Naja, wie kann es einem schon gehen in Corona Zeiten und bei -10 Grad draußen. Ich sitze gerade auf dem Sofa und gucke Germany's Next Topmodel (lacht).

Ach cool, da habe ich früher mal die erste Staffel geguckt. Könntest du dir vorstellen da mitzumachen oder bleibst du lieber beim Windsurfen?
Früher, als ich klein war, wollte ich da irgendwann mal mitmachen, bin dann im Wohnzimmer immer den „Catwalk“ längs gelaufen (lacht). Heute ist das definitiv nicht mehr mein Traum, ich bleibe lieber beim Windsurfen!
Spanisches Temperament in Norddeutschland: Maria Behrens will die Wave-Elite aufmischen
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Das freut mich zu hören! Sonst hätten wir ein großes Talent an Heidi Klum verloren. Jetzt ist es gerade noch einmal richtig kalt und winterlich geworden - fast zu kalt zum Windsurfen. Wie war dein Winter bisher und was konntest du in der Kälte dazu lernen?
Bis Ende Januar war ich noch auf dem Wasser bei einem Grad, aber seitdem die Temperatur unter null ist, war ich leider nicht mehr Windsurfen. Im Winter finde ich es sehr schwer neue Sachen zu lernen, weil man ja bei der Kälte möglichst vermeiden will ins Wasser zu fallen. Am schlimmsten sind sowieso die Hände!

So langsam wünscht man sich echt, dass es wieder Sommer wird. Apropos: letzten Sommer habe ich dich in Pozo getroffen und als super motivierte, freundliche und aufgeschlossene Person kennengelernt. Du konntest dich dort beim Windsurfen mit Line Wittrup und den Locals puschen. Wie sieht es in Deutschland aus? Hast du Leute, mit denen du dich auf dem Wasser puschen kannst?
Danke! Ja, der Sommer war geil! Line und ich hatten zusammen ein Zimmer direkt in Pozo und mussten uns, wenn Wind war, einfach nur unser Package zusammenbauen und 100 m zum Aufriggplatz gehen. Unser Tag sah so aus, dass wir immer zwei Sessions hatten, mit Ess- und Siestapause dazwischen. Mein Highlight war, meinen 18ten Geburtstag mit Wind, Sonne und den ganzen Leuten verbringen zu können.

Hier in Deutschland habe ich meine Clique aus Kiel und Hamburg, mit der man sich am Spot verabredet. Wir sind ein gutes Team!
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Hast du eigentlich Vorbilder im Windsurfen oder im Wassersport allgemein?
Ja, mein Vorbild ist seit langem Sarah-Quita Offringa. Sie ist auch sehr lebensfroh und offen wie ich. Bei Wettkämpfen wirkt sie immer so cool und gelassen, so will ich auch drauf sein.

Bist du bei Contests sehr aufgeregt? Und surfst du dann besser oder schlechter als im freien Fahren?
Ja, ich bin dann immer ein bisschen aufgeregt. Manchmal behindert mich die Aufregung leider, aber bei den meisten Wettkämpfen kann ich das ausblenden.

Ich finde im Wettkampf gibt man immer 120%. Mein letzter Wettkampf in Dänemark, die Danish Open, war bei Starboardtack-Bedingungen, wo ich so gut wie kein Manöver konnte. Einen Tag vorher habe ich angefangen Backloops bei dieser Windrichtung zu trainieren, bin aber nicht weit gekommen. Im Wettkampf aber habe ich einen Backloop so knapp wie sonst noch nie gelandet. Das hat mich selbst sehr überrascht und ich war sehr glücklich darüber. Bei dem Wettkampf bin ich dann auch schließlich Erste geworden (grinst).

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