Björn Dunkerbeck „Marken für die Ewigkeit“: Neues Buch über den Ausnahmesportler

Neues Buch über den AusnahmesportlerBjörn Dunkerbeck „Marken für die Ewigkeit“

„Björn Dunkerbeck - Windsurfer“ heißt die Biografie, die jüngst vom Kollegen Andreas Erbe, Chefredakteur des Surf-Magazins, im Delius Klasing erschienen ist und zum World Cup Sylt erstmalig vorgestellt wurde.

von Sven Block
Wer das Glück hatte, Björn Dunkerbeck persönlich kennenlernen zu dürfen, weiß, wie gut dieser schlicht gewählte Titel die Person Björn Dunkerbeck trifft. Umgänglich, nahbar und bescheiden, hat sich Björn Dunkerbeck trotz seiner unzähligen Erfolge - mit seinen 41 Titeln ist er nicht weniger als der erfolgreichste Profisportler aller Zeiten - immer präsentiert. Auch Andreas Erbes kenntnisreiches Wissen ist unpratentiös geschrieben, eher informativ als legendenbildend, und gerade deshalb so lesenswert - nicht nur für Windsurfer.

In den ersten Kapiteln zeichnet Andreas Erbe die Bilderbuchkarriere des Ausnahmeathleten Dunkerbeck nach und beginnt die Spurensuche im eigenen alten Heftarchiv mit einem Artikel names „Robby II“ aus der surf November Ausgabe 1984, der im Buch nachgedruckt ist. hatte Dunkerbeck, damals gerade 15 Jahre alt, wird trotz des gerade gekürzten Budgets für „Auslandsfälle“ von surf-Redakteur Ono Mothwurf auf den Kanaren besucht und so erstmals einem größeren Publikum bekannt. Der Titel des Artikels, damals eher eine kleine Provokation - den wer sollte schon in die Fußstapfen des legendären Robby Naishs treten können - täuscht darüber hinweg, das Ono Mothworf zwar Potential sah, aber kein Prophet war.
Björn Dunkerbeck „Marken für die Ewigkeit“: Neues Buch über den Ausnahmesportler
Björn Dunkerbeck „Marken für die Ewigkeit“: Neues Buch über den Ausnahmesportler
Björn Dunkerbeck „Marken für die Ewigkeit“: Neues Buch über den Ausnahmesportler
hatte, damals noch El Nino das Kind, genannt, waren diese Fußstapfen noch lange zu groß und selbst nach seinen ersten Erfolg gegen den Übervater Naish, gibt Björn sich noch lange bescheiden: Ich bin zwar Worldcup-Sieger, ab ich fühle mich nicht als Naish-Nachfolger. Er bestimmt seit zehn Jahren den Sport. Das soll ihm erstmal einer nachmachen.

Am Ende sind es 41 Weltmeistertitel und 26 Jahre, in der Björn hintereinander in mindestens einer Disziplin auf dem Podium steht. „Marken für die Ewigkeit“, wie Andreas Erbe resümiert. Das Buch zeichnet die Meilensteine dieser eindrucksvollen Karriere kenntnisreich und liebevoll bebildert nach, wirft dabei auch immer wieder gekonnt Blick auf die Entwicklungen im Windsurfsport, die Wettkampfdisziplinen, auf Änderungen des Regelements und auf Björns Rivalen. Dass Björn Dunkerbeck, der 2009 zu Starboard/Severne wechselte und sich ganz auf die Disziplin Slalom spezialisiert hatte, damals gegenüber Firmenboss Svein Rasmussen ankündigte, er werde in drei Jahren auf seinem „Material Weltmeister“ - Antoine Albeau dominierte diese Disziplin bereits seit 2006 - zeigt, mit welcher Professionalität und Willensstärke Björn seine Erfolge bis zu seinem Karriereende 2014 erarbeitet hat. Für diesen letzen Titel, so Andreas Erbe, habe „Björn so hart gearbeitet wie nie zuvor.“
Björn Dunkerbeck „Marken für die Ewigkeit“: Neues Buch über den Ausnahmesportler
Björn Dunkerbeck „Marken für die Ewigkeit“: Neues Buch über den Ausnahmesportler
Björn Dunkerbeck „Marken für die Ewigkeit“: Neues Buch über den Ausnahmesportler
In weiteren Kapitel des Buches, lässt Andreas Erbe Wegbegleiter von Björn Dunkerbeck zu Wort kommen (u.a. Antoine Albeau, Robby Naish und den Red Bull Gründer Dietrich Mateschitz) und bringt mit Victor Couto eine Person hinter Björn Dunkerbeck in den Blick, der zuletzt als Teammanager 12 Jahre lang dafür sorgte, dass Björn sich ganz auf seine Rennerfolge konzentrieren konnte. Auch hier macht Erbe deutlich, dass die vielen Erfolge, die Dunkerbeck während seiner Karriere für sich verbuchen konnte, keine Einzelleistung waren. Immer waren es auch Personen im Hintergrund oder aus der Industrie, wie bereits zu Beginn seiner Karriere F2 Gründer Peter Brockhaus und dessen Shaper Peter Thommen, die ihm zu dieser Leistung verholfen haben. Mit vielen arbeitete Björn jahrelang erfolgreich zusammen.

Fotos: PWA/John Carter

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