Die Lüderitz Speed Challenge - jedes Jahr das Highlight für jeden Speedsurfer! Gunnar Asmussen ist über die gesamte Zeit am Start, ich eigentlich auch, allerdings nur auf Stand By. Heißt in der Praxis, ich fliege erst, wenn die Vorhersage richtig gut ist. Ich entschied mich am vergangenen Sonntag, den 28.10.18 kurzfristig die Sachen zu packen um nach Lüderitz zu reisen. Für den kommenden Dienstag waren 32-45 Konten Windgeschwindigkeit aus der passenden Windrichtung gemeldet. Nach ca. 25 Stunden Flug und Roadtrip komme ich Montag abends im Nest Hotel in Lüderitz an. Kurz noch was Essen, 1 Weißbier und ab ins Bett.

Geplagt von seniler Bettflucht präpariere ich am Dienstag in aller Herrgottsfrühe mein Equipment jeweils 2 Schlaufen auf die Boards, Finnen rein und Eventsticker in die Segel. Pünktlich um 8:00 Uhr sitze ich dann schon mit Dunki & Co. am Frühstückstisch. Heute wird ein guter Tag meint er gleich zu mir. Letztes Jahr hatten wir ziemlich Pech mit dem Wind, nicht einmal ordentlich Druck auf der hinteren Hand.

Das sollte sich dieses Jahr ändern. Der Wind legt schon während des Frühstücks gehörig zu und erreicht schon gegen 11 Uhr um die 35 Knoten mit Böen über 40 Knoten. Ich rigge direkt meine Warps 5.4 und 5.7 auf, stecke zunächst einmal meinen 45er Falcon Speed Proto (mit Sebastian Wenzel zusammen gemacht) auf das 5.7er, um mich warm zu fahren. Sofort erreiche ich spielerisch über 49 Knoten Topspeed und ich ahne das wird ein besonderer Tag. Der Wind frischt weiter auf und ich entscheide mich für unseren 40er Falcon Proto, bestückt mit einer C-Fins Asy 18.5 cm Finne, das 5.4er Warp und 8-10 Kilogramm in meiner Gewichtsweste.

Alles ist bereit, es kann losgehen. Eine gewisse Nervosität vor den ersten Runs kann ich nicht leugnen. Nicht ohne Grund ...

Fotos: Stefan Csaky, Andy Laufer