Finale bei der IQ Foil WM: Ein Olympiastartplatz für Kördel!

Finale bei der IQ Foil WM: Ein Olympiastartplatz für Kördel!

Am finalen Tag der olympischen Windsurf-Klasse konnte mit Sebastian Kördel der beste deutsche Starter das erste Olympia-Ticket klarmachen - am Ende freute sich Kördel über Silber!

von Lukas Poddig
Die olympische IQ Foil Klasse hat ihre Eigenheiten, wenn es um die Verteilung von Medaillen geht. Denn anders als bei der PWA, wo der oder die beste Surferin sich nach dem Gesamtklassement durchsetzt, gibt es die Medaillenrennen. Dabei treten zunächst im Viertelfinale die Plätze zehn bis vier gegeneinander an, um zwei Halbfinalisten zu küren. Dann fahren diese zwei wiederum gegen Platz drei und zwei der „regulären“ Rennen - abermals kommen zwei Surfer weiter, die dann im Finale gegen den Sieger der regulären Rennen im Dreikampf die Medaillen unter sich ausmachen.

Dabei waren es bei den Männern Luca di Tommasi und Sam Sills, die nach Disqualifikation von unter anderem Thomas Goyard ins Halbfinale vordrangen. Dort hatten die beiden gegen Lokalmatador Luc Vanopzeeland und Sebastian Kördel nichts zu melden, die gemeinsam ins Finale mit Niccolo Renna gingen. Damit qualifizierten sich am Ende der Woche die drei konstantesten Fahrer für die Medaillenränge. Doch für Kördel - Titelverteidiger bei der IQ Weltmeisterschaft - startete das Finale denkbar schlecht, nachdem der Wind gefallen war. So musste er Renna und Vanopzeeland in erst ziehen lassen, um Renna letztlich doch noch einzuholen: Der Italiener stürzte an einer Tonne. Somit war klar: Das „Heimspiel“ von Luc Vanopzeeland findet mit dem WM-Titel sein Happy End, Sebastian Kördel jedoch darf nach einer starken Woche über Silber jubeln! Und damit nicht genug: mit seinem starken Resultat sicherte der Wahl-Hamburger auch gleichzeitig das erste Nationenticket für das deutsche Windsurfteam für Olympia 2024, wenn die IQ-Foils ihre Premiere in Marseille feiern - herzlichen Glückwunsch!

Bei den Frauen waren die Medaillenrennen fest in israelischer Hand, denn mit Katy Spychakov und Shahar Tibi setzten sich die beiden Isrealitinnen nicht nur im Halbfinale durch, sondern schlugen auch die eigentlich Erstplatzierte Emma Wilson aus Großbritannien. Shahar Tibi ist damit amtierende Weltmeisterin und beide sicherten die ersten Fahrkarten für Marseille im kommenden Jahr!