PWA World Cup Portugal 2018: Gratwanderung zwischen Abflug und Sieg

PWA World Cup Portugal 2018Gratwanderung zwischen Abflug und Sieg

Formel 1 auf dem Wasser. Storm Chase ähnliche Bedingungen in Viana do Castello.

von Loris Vietoris
Auch am dritten Tag des Worldcups macht Viana do Castello seinem Namen als einer der windigsten Spots Europas alle Ehre. Bei bis zu 40 Knoten mussten die Slalom Piloten auch am zweiten Tag in Folge auf das kleinste Material zurückgreifen: Die Bedingungen waren extrem und die Rennen ähnelten teilweise einem Kampf ums Überleben. Wenn selbst Schwergewichte Segelgrößen auspacken, die sonst nur für Demonstrationszwecke genutzt werden, wird es ernst.

Am Ende des Tages wurden zwei Eliminations bei den Herren und Damen ausgefahren und bei den vier bisher beendeten Rennen, gab es jedes Mal einen anderen Gewinner. Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen, neben Speed kommt es auch auf Glück an. Arnon Dagan sagte bereits am ersten Tag: „Going fast but finishing last“.
PWA World Cup Portugal 2018: Gratwanderung zwischen Abflug und Sieg
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Iachino und Albeau im Duell
Bei den Herren kam es zu hitzigen Duellen auf den Geraden und erst recht an den Bojen. Das wohl spannendste Kopf an Kopf Rennen des Tages lieferten sich der amtierende Weltmeister Antoine Albeau und der momentan führende Matteo Iachino im Winners' Final der vierten Elimination. Halsen, die trotz des massiven Chops regelrecht wie auf Schienen um die Bojen gejagt wurden, ließen selbst beim Zuschauen den Adrenalinspiegel steigen. Somit bleibt es spannend, wer den Titel des Portugal Tourstops mit nach Hause nehmen darf. Auch Pierre Mortefon konnte nach einigen Startschwierigkeiten seine alte Performance abrufen und sicherte sich entscheidende Punkte in Elimination 4. Der im gesamt Ranking drittplatzierte Pascal Toselli zog sich vor zwei Tagen beim Training eine leichte Schulterverletzung zu. Diese schien ihm gestern allerdings nicht mehr viel Sorge zu bereiten und er qualifizierte sich für beide WinnersÂ' Finals. Somit fehlen dem Franzosen nur noch 4,3 Punkte um sich den dritten Platz des Events zu sichern.

Bei den Deutschen konnten Sebastian Kördel und Adi Beholz eine bessere Performance als am Vortag abrufen, so konnte Beholz einen Heat als zweiter beenden und verpasste in der Runde darauf nur knapp den Einzug in den nächsten Heat. Kördel zeigte währenddessen, dass er das Zeug hat auch in das obere Drittel der Rangliste zu fahren.
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Delphine Cousin Questel patzt an der letzen Boje
Die 26-Jährige Französin Delphine Cousin Questel konnte ihre führende Position nach einem ereignisreichen Tag halten, allerdings ist ihr Sarah-Quita, die nicht nur mit Freestyle Material unaufhaltbar wirkt, dicht auf den Fersen. So fehlen ihr nur noch 2,3 Punkte um Delphine die Führung streitig zu machen. In der vierten Elimination führte Questel das gesamte Rennen über, stürzte aber an der letzten Boje und rutschte einige Plätze nach hinten ab. Während der Wind erneut an der 40 Knoten Marke kratzte, schien Sarah-Quita allerdings leicht überfordert und nach einem ersten Platz im vorherigen Rennen musste sie sich kurz darauf mit einem fünften Platz beglücken. Die Türkin Lena Erdil konnte ihre Position als dritte des Events halten und schien auf der Geraden eine der Schnellsten zu sein und konnte sich somit von ihren Kontrahentinnen absetzen.

Fotos: PWA/John Carter

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