PWA/IWT Surazo Infernal World Cup Chile 2024: Frühes Aus für einige Topfavoriten

PWA/IWT Surazo Infernal World Cup Chile 2024Frühes Aus für einige Topfavoriten

Nur drei Heats bei den Herren und Damen sorgten am fünften Tag für erste Überraschungen. Bernd Roediger, der Führende der Tour, qualifiziert sich nicht für Viertelfinale bei den Herren. Lina Erpenstein und Sol Degrieck sorgen im Viertelfinale der Damen für das frühzeitige Aus von Sarah Hauser, Alexia Kiefer Quintana und Pauline Katz schicken María Andrés aus dem Rennen.

von Sven Block
Kopfhoher Wellengang und überwiegend leichter Wind prägten den fünften Wettkampftag in Matanzas, an dem die verbleibenden drei Läufe der dritten Runde der Herren und die ersten drei Läufe des Viertelfinales der Damen ausgetragen wurden. Für die Spezialistinnen und Spezialisten aus Hawaii war es ein Tag zum abhaken. Bernd Roediger versuchte mit seinem kleinen Shape zu punkten, geriet aber mit dieser Strategie im Heat-Verlauf gegen Thomas Traversa und Diego Fabres mehr und mehr in Bedrängnis. Bei den Damen sorgten erst Lina Erpenstein und Sol Degrieck für das Aus von Bigwave-Spezialistin Sarah Hauser, anschließend erwischte es auch noch María Andrés. Die starke Tour-Veteranin und Weltranglistenvierte von 2023 fand kein richtiges Rezept, um sich gegen die starke Leistung von Alexia Kiefer Quintana und Pauline Katz zu wehren.

Viertelfinale der Damen



Die Bedingungen in Chile erwiesen sich für die Athletinnen und Athleten zunächst erneut als schwierig. Sobald die Sonne sich stärker durchsetzt, schwächelt der Wind. Dreht er dann noch weiter in westliche Richtungen ab, dominieren leichte Onshore-Bedingungen, so dass die Wellenauswahl und vor allen das Herausfahren für die Athletinnen und Athleten noch schwieriger wird. Das erste Viertelfinale der Damen wurde daher nach einem ersten Versuch noch mal gestartet, was aber für den Sieg nicht entscheidend war. Justyna Sniady dominierte selbstbewusst den Heat und konnte einige Turns mit aggressiven Hits auf dem Wellenkamm zusammenstellen. Coraline Foveau nutze die Gunst der Stunde und konnte sich im zweiten Anlauf mit gutem Tempo einen Vorteil gegenüber Maria Morales Navarro verschaffen.
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Lina Erpenstein setzte im zweiten Heat der Damen gekonnt ihre ganze Wettkampferfahrung ein. Mit der perfekten Ausrüstung für diese nicht ganz optimalen Bedingungen, fand sie die besseren Wellen, um einige ihrer Power-Moves anzusetzen und für entsprechenden Spray zu sorgen. Auch Sol Degrieck konnte bei diesen Bedingungen punkten, um sich ein genügend großes Polster auf ihre direkte Konkurrentin Sarah Hauser zu verschaffen. Die versuchte zwar unermüdlich in den Wettkampf zu finden, blieb aber mit mehr als sechs Punkten Rückstand auf Lina Erpenstein und fast drei Punkten Rückstand auf Sol Degrieck hinter ihren Erwartungen zurück.

Alexia Kiefer Quintana, Pauline Katz und María Andrés gingen im nächsten Heat bei deutlich ansehnlicheren Bedingungen aufs Wasser: Der Wind nahm wieder zu und drehte zurück, sodass sich bei leicht ablandigen Winden perfekte Bedingungen einstellten. Alle drei Fahrerinnen reagierten prompt und zeigten Waveriding vom Feinsten mit spannenden Führungswechseln. Insbesondere Alexia Kiefer Quintana fand bei diesen perfekten Bedingungen erneut den richtigen Flow. Mit 6.57 Punkten eröffnet sie den Wettkampf, um sich im Heat-Verlauf mit einer weiteren Wertung von 7.60 Punkten erneut zu toppen. Während Alexia Kiefer Quintana ihrer Favoritenrolle nach ihrem Start in den Wettkampf gerecht wurde, überraschte Pauline Katz mit einer mehr als soliden Performance, die nicht nur zu einem erheblichen Abstand zur Drittplatzierten María Andrés beitrug, sondern am Ende der Performance von Alexia Kiefer Quintana fast ebenbürtig war. Starke Leistung der Schweizerin, die jetzt zu den Mitfavoritinnen zählen dürfte.
PWA/IWT Surazo Infernal World Cup Chile 2024: Frühes Aus für einige Topfavoriten
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Vorläufe der Herren


Vicente Gonzalez hatte den langen Weg durch die Challenger-Runde in den Knochen und hatte sich zu allem Überfluss gestern bei einem Sturz auch noch die Schulter verletzt. Trotzdem zeigte der Local auch gegen Marino Gil Gheradi und Liam Dunkerbeck erneut eine strake Leistung. Erst der fünfte, bei Liam Dunkerbeck sogar erst der siebte, setzt die beiden Hotshots aus dem Worldcup in den Vorteil, um sich für das Viertelfinale zu qualifizieren.

Im vorletzten Heat stand mit Local Diego Fabres ein weiterer einheimischer Fahrer in den Startlöchern, der sich wohl gegen Bernd Roediger und Bigwave-Guru Thomas Traversa kaum Chancen ausrechnete. Mit aggressiven Snaps und hohen Aerials setze sich Thomas Traversa auch gleich in eine gute Position und übernahm die Führung. Bernd Roediger hingegen kämpfte mit den Bedingungen, sobald die Welle zum erliegen kam, wollte sein Shape nicht mehr so recht ins Rutschen kommen, um noch den einen oder anderen Turn im Weißwasser anzuhängen. Mit guter Wellenauswahl und schönen Cutbacks sorgte Diego Fabres für die große Überraschung des Tages. Mit seiner zweiten Position in diesem Heat schaltet er den Weltcup-Führenden aus, der jetzt mit einem geteilten 17. Platz aus dem Wettbewerb geht und damit wertvolle Punkte im Gesamtranking verliert.

Mit einem perfekten Goiter sorgte Víctor Fernández im letzten Heat des Tages für Furore. Der Spanier erwies sich bei diesen Bedingungen erneut als eine Bank. Mitfavorit Julian Salmonn hatte dem nichts entgegenzusetzen und musste sich am Ende sogar glücklich schätzen, das Benjamin Fabres bei seinem letzten Versuch seinen zweitbesten Score nicht noch einstellte.

Bei den kommenden Heats im Viertelfinale der Herren heißt es jetzt hopp oder top. Nur die beiden besten Fahrer ziehen ins Semifinale ein. Mit Andres Tobar, Alex Vargas und Diego Fabres sind immer noch drei Locals vertreten, die vor den vielen Zuschauern am Wochenende ihr Bestes zeigen werden wollen,. Aber auch für den einen oder anderen Favoriten dürfte es in diesen Konstellationen bereits schwierig werden. Im dritten Heat treffen Philip Köster und Julian Salmonn zum ersten Mal aufeinander. Im letzte Heat des Viertelfinales stehen sich Víctor Fernández, Thomas Traversa, Antoine Martin und Liam Dunkerbeck gegenüber.

Für heute ist eine höhere Dünung und mehr Wind angesagt. Beste Bedingungen für finalwürdige Bedingungen. Am Abend werden die Heats erneut live übertragen und sorgen für einen unterhaltsamen Abend.

Fotos: PWA/IWT, Fish Bowl Diaries (@fishbowldiaries)

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