„Die Umwelt profitiert von robusten Boards“ - Günter Lorch im Interview

„Die Umwelt profitiert von robusten Boards“Günter Lorch im Interview

von Fritz Lüders
Obwohl ihr einen Teil eurer Produkte in Deutschland produziert, sind sie nicht wesentlich teurer als die aus dem Cobrawerk. Wie geht das? Wie wichtig ist das Made-in-Germany-Label?
In Deutschland wird nur ein kleiner Teil produziert, unsere Platinum „MIG“ Boards. Alle anderen werden auch in Thailand hergestellt, wo inzwischen die Preise stark angestiegen sind. Wir lassen aber dort immer mehr unserer Boards in Custombauweise herstellen, was nochmals zu einer Verteuerung führt. Außerdem werden hochwertigere, kostenspieligere Materialien verwendet. Daher ist die Preisdifferenz der Boards aus Thailand und der aus Deutschland nicht mehr ganz so hoch. Ein Unterschied ist dennoch zu erkennen, da die „MIG“-Bretter um einiges leichter und aufwändiger verarbeitet sind. Vor allem wird jeder individuelle Shapewunsch erfüllt, der Kunde bis zur Fertigstellung ständig beraten.

Wie unterscheiden sich die Fahreigenschaften eurer Boards von denen der Konkurrenz?
Unsere Bretter sind sehr einfach zu fahren und zu kontrollieren, gleiten immer zuverlässig an und machen keine Zicken. Und das bei Topspeed. Oftmals hören wir von Kunden, dass Sie Bedenken haben, unsere Produkte seien Rennsemmeln für Spezialisten, die schwer zu fahren sind. Exakt das Gegenteil ist der Fall. Unsere Bretter sind darauf ausgelegt, dem Fahrer Spaß zu vermitteln und ermöglichen auch Surfern mit etwas weniger Fahrkönnen Topleistungen abzurufen.
„Die Umwelt profitiert von robusten Boards“ - Günter Lorch im Interview
„Die Umwelt profitiert von robusten Boards“ - Günter Lorch im Interview
„Die Umwelt profitiert von robusten Boards“ - Günter Lorch im Interview
Die Boards Breeze und Offroad wurden 2017 überarbeitet. Was ist dieses Jahr anders?
Die Bodenkurven wurden etwas korrigiert, ohne die Fahreigenschaften zu beeinflussen. Sie sind jetzt noch exakter und vor allem bei allen Boards identisch. Powerbox- und Mastboxpositionen optimierten wir teilweise und passten sie an die modernen Segeldruckpunkte an.

Welche Zielgruppe erreicht ihr mit den zwei Modellen?
Alle, die „eierlegende Wollmilchsäue“ lieben - also Boards, die extrem vielseitig einsetzbar sind.
Das Besondere an ihnen ist der große Einsatzbereich von Leicht- bis Mittelwind. Das Breeze macht sowohl mit großen Segeln bei Leichtwindbedingungen richtig Laune, aber auch mit sechs Quadratmetern am See, wenn es mal ballert. Alle Boards sind dann auch gut zum Floaten geeignet. Wenn der Wind sich mal abstellt, kommt man trotzdem easy zurück aufgrund der homogenen Volumenverteilung.
„Die Umwelt profitiert von robusten Boards“ - Günter Lorch im Interview
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Finnen gibt es bei LORCH nicht dazu. Empfehlt ihr dennoch Herstellermodelle?
Ja, das ist ein absoluter Service für unsere Kunden, sie können sich beraten lassen und die passenden Finnen aussuchen. Wir empfehlen im Moment die von AQUAZON als Standardmodelle. Sie wurden von uns entwickelt. Aber auch andere sind geeignet.

Wie entwickelt sich der Markt derzeit aus Sicht einer Windsurfmarke? Könnt Ihr einen Trend für die nächsten Jahre voraussagen?
Windsurfen kommt früher oder später zurück, wenn die Leute sich wieder daran erinnern, dass es der schönste Wassersport ist und bleibt. Man ist eins mit seinem Segel, den Wellen und ständig im Modus „lernen“. Leider ist Windsurfen kein einfach zu lernender Sport, dafür mit sehr hohem und lange anhaltendem Fun-Faktor.

Fotos: Günter Lorch

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