Adam Lewis im Interview

Der Brite über Bolzen, Brexit und Brötchen verdienenAdam Lewis im Interview

von Fritz Lüders
In Cabezo gehen ja eine ganze Menge bekannte Gesichter raus. Mit wem trainierst du am liebsten? Wer pusht dich am meisten?
Ich war viel mit Dany Bruch auf dem Wasser. Er pusht mich auch extrem, wahrscheinlich am stärksten von allen. Außerdem gehe ich gerne mit Alex Mussolini raus, er sucht sich immer die kritische Section auf der Welle aus. Das ist beeindruckend. Des Weiteren lebt hier noch der Youngster Julian Salmonn. Er rippt schon so unfassbar gut, er pusht uns wahrscheinlich alle momentan am meisten. Alleine schon deshalb, weil wir nicht von ihm in den Arsch getreten werden wollen.

Wie siehst du eigentlich den Localism in Cabezo? Du scheinst ja nicht zu viele Probleme mit Touristen und überfüllten Spots zu haben. Stimmt das?
Witzig, dass du es ansprichst. Ich reise seit seit über zehn Jahren nach Teneriffa und habe fast nie irgendwelche Probleme festgestellt. Dieser Winter war jedoch der stressigste, den ich je erlebte. Solange man sich an die Regeln hält, sollte dennoch eigentlich alles gutgehen. Aber jeder muss einfach ein bisschen aufpassen, wenn man in eine andere Welle dropt. Und niemand sollte ständig auf Raumwindkurs durch den Line-up ballern, um die besten Rampen zum Springen zu erwischen. Ich bin aber grundsätzlich ziemlich entspannt, was das alles angeht.
Adam Lewis im Interview
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Unterscheidet sich dein Charakter auf und neben dem Wasser?
An Land bin ich eigentlich ein ziemlich lockerer Typ. Aber auf dem Wasser probiere ich immer, alle Manöver so schnell und hoch wie irgendwie möglich zu machen. Jeden Turn will ich maximal hart fahren und einfach gucken, was passiert (lacht).

Ist es für dich entscheidend, deine Tricks sauber und sicher zu landen oder kann man dich eher mit Ricardo Campello oder Balz Müller vergleichen, die jedes Mal die Grenzen des Möglichen verschieben wollen?
Ich denke, ich bin da wohl irgendwo in der Mitte. Grundsätzlich mag ich kleine und saubere Tricks nicht besonders gerne. Aber natürlich finde ich alle Manöver gut, bei denen man Style erkennt. Am besten ist es, so hoch wie möglich zu gehen - aber das Ganze dann mit genügend Style. Nur nicht irgendwas Hässliches machen (lacht).
Adam Lewis im Interview
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Vor ein paar Wochen hast du einen unfassbar sauberen Shifty erstmals in der Welle rausgehauen. Hältst du Freestyle im Waveriding für die Zukunft? Und wie viel machst du auf dem Gebiet?
Ja, auf jeden Fall probiere ich immer mal wieder ein paar von den Manövern aus. Dieser Move sah extrem cool aus, deswegen musste ich es einfach mal probieren!

Das hat dann ja gleich ganz gut geklappt. Konntest du dich im Winter deutlich verbessern? Und wo warst du überall zum Trainieren?
Ich reiste ein wenig, ging viel in der UK aufs Wasser und verbrachte eine ganze Weile auf Teneriffa, wo ich ziemlich gute Bedingungen abgriff. Ich fühle mich momentan super - mal abwarten, wie die Saison wird.

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