Adam Lewis im Interview

Der Brite über Bolzen, Brexit und Brötchen verdienenAdam Lewis im Interview

von Fritz Lüders
Was ist dein Ziel für die bald startenden Contests? Auf welchen Tourstopp fokussierst du dich?
Ich würde gerne insgesamt in den Top-Ten abschließen und auch einmal auf dem Podium landen. Teneriffa ist wohl der Spot, wo ich mir die größten Chancen ausrechne. Aber ich liebe auch den Event in Klitmöller, Dänemark.

Kommen wir zurück zur UK: Heute entscheidet Großbritannien darüber, die EU zu verlassen. Fürchtest du die Folgen eines Brexits, gerade in Bezug auf Reisen?
Ich hoffe natürlich, dass ich dann immer noch lange auf Teneriffa bleiben darf. Ich glaube jedoch ehrlich gesagt, dass sich insgesamt nicht viel ändern wird. Wahrscheinlich wird es schwieriger, irgendwo zu arbeiten oder lange zu leben. Aber das müssen wir erstmal abwarten.
Adam Lewis im Interview
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Vor gut zehn Jahren fuhrst du deine ersten Events auf der World Tour. Was waren rückblickend deine Highlights?
Ja, wow, meinen ersten Event in Tiree machte ich glaube ich noch als Junior. Es ist witzig, jetzt zurück zu blicken, da ich damals so schüchtern vor den ganzen anderen Jungs war. Aber all die Jahre waren einfach nur unglaublich und ich bin sehr glücklich, diesen Traum leben zu dürfen! Inzwischen sind meine Erinnerungen jedoch etwas verschwommen. Hängen geblieben sind unglaubliche Erfahrung, ein paar epische Sessions und Reisen sowie einige ziemlich krasse Parties!

Kannst du dich denn aktuell voll aufs Windsurfen fokussieren oder verdienst du noch mit anderen Dingen deine Brötchen?
Zurzeit kann ich alle meine Rechnungen durch den Sport begleichen. Ich werde zwar sicherlich kein Millionär und muss mir wahrscheinlich irgendwann einen anderen Job suchen, aber jetzt kann ich die Welt bereisen und mein Leben leben. Mehr geht eigentlich nicht!
Adam Lewis im Interview
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Ist es einfach für dich, Sponsoren und Unterstützung zu bekommen?
Ne, nicht wirklich. Ich denke, es wird auch tagtäglich schwieriger. Wir sind wohl alle in einer etwas komplizierten Situation, da Windsurfen nicht als ein sonderlich "cooler" Sport angesehen wird. Einige Leute denken immer noch an ein dreieckiges Segel auf irgendeinem See, wenn sie das Wort "Windsurfen" hören. Deshalb ist es meiner Meinung nach ziemlich aufwendig, viel aus dem Sport herauszubekommen. Die öffentliche Wahrnehmung sollte deswegen verändert werden. Alle Leute, die ich treffe, sind hin und weg, wenn ich ihnen Videos zeige, aber wollen meistens lieber mit Surfen in Verbindung gebracht werden.

Was tust du, wenn du gerade nicht auf dem Wasser bist?
In letzter Zeit war ich ehrlich gesagt mehr und mehr speerfischen - ich liebe es! Normales Surfen natürlich auch sowie ein bisschen Squash. Das reicht auf jeden Fall, um mich gut zu beschäftigen!

Adam, vielen Dank für das Interview und einen guten Start in die Wettkampfsaison.

Interview: Fritz Lüders
Fotos: John Carter

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