Dany Bruch startet durch: Der Gründer von Bruch Boards im Interview

Der Gründer von Bruch Boards im InterviewDany Bruch startet durch

von Lars Niggemeyer
Das ist sehr interessant, da quasi alle Windsurf-Marken ihre Bretter in derselben Fabrik, nämlich Cobra in Thailand, produzieren lassen. Tatsächlich fällt mir gerade nur Mistral unter Anders Bringdal ein, die ihre Serienboards nicht bei Cobra haben produzieren lassen. Mistral hat es am Ende nicht geschafft. Was willst du anders machen?
Meine Idee ist nicht eine riesige Serie zu produzieren, um dann am Ende einen riesigen Lager-Bestand zu haben, den ich dann am Ende auf Messen verramschen muss. Die Fabrik ist eine Custom-Factory, die schon seit ein paar Jahren Custom-Boards bauen. Ich will eigentlich erst ein paar Jahre kleiner bleiben und nur Semi-Customs produzieren. Semi-Custom bedeutet, dass ich eine getestete und ausentwickelte Range habe, die aber je nach Bedarf angepasst werden kann. Inzwischen habe ich zwei komplette Wave-Ranges, jeweils von 65 bis 105 Litern, fertig. Eine Pintail-Range, die etwas technischer zu fahren ist, aus der man aber eine extrem hohe Performance herauskitzeln kann. Dann habe ich noch einen anderen Wave-Shape mit Square-Tail, der eher Allround-mäßig funktioniert. Auf den stellt man sich drauf und das Board geht ab. Der Shape ist natürlich noch von dem UltraKode, den ich für Starboard entwickelt habe, inspiriert. Natürlich aber mit ein paar Verbesserungen!
Dany Bruch startet durch: Der Gründer von Bruch Boards im Interview
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Wie kann man sich deine Arbeit vorstellen? Stehst du mit Maske in deiner Garage und hobelst selber oder sitzt du am Computer und entwirfst CAD-Netze?
Also bei Starboard musste ich immer nach Thailand, dort wurden die Prototypen hergestellt, dann habe ich die hierhin (Teneriffa, Anm. d. Red.) oder Australien verschifft, dann wurde getestet und weiter entwickelt. Das geht dann ein paar mal hin und her, bis man das Endprodukt hat. Dann wird die Größe rauf und runter skaliert und dann geht der Shape in Serie. Die Bruch Board Ranges habe ich ja schon über das letzte Jahr entwickelt, und einer der nächsten Schritte ist es hier auf Teneriffa eine Werkstatt gründen. Geplant ist auch eine dritte Wave-Range, eine Art verbesserte „Black Box“. Da habe ich schon eine mehr oder minder reife Idee, also ich weiß genau, was ich machen will. Bis dahin läuft die Entwicklung weiter in Thailand in der 3D-Fräse. Ich werde auch vor Ort sein, insofern läuft die Entwicklung genauso, wie ich das bei Starboard gemacht habe.
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Du bist auch direkt ambitioniert gestartet! Bei dem Worldcup auf Teneriffa gehst du quasi als Hauptsponsor an den Start, jeder Fahrer hat einen Bruch Boards Sticker im Segel. Außerdem hast du mit Julian Salmonn einen jungen deutschen Nachwuchs-Waverider verpflichtet, der genau wie du auch auf Teneriffa lebt.
Zusammen mit Julian kann ich gut testen, sodass wir auch wirklich ein gutes Produkt rausbringen. Der Plan ist, dass wir die Boards zusammen entwickeln und auch das Feedback der Locals hier auf Teneriffa berücksichtigen. Man braucht Feedback von möglichst unterschiedlichen Fahrern und wenn man einen Shape gefunden hat, der wirklich allen gefällt, dann kann ich das guten Gewissens in die Produktion geben.

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