Der Trainer der Stars: Josep Pons im Interview

Josep Pons im InterviewDer Trainer der Stars

von Lars Niggemeyer
Du bist einer der 20 besten Waverider der Welt aber kaum jemand kennt dich. Das geht vielen Kanarios auf der Tour so. Omar Sanchez, Pablo Ramirez, Dario Ojeda. Woran liegt das?
Also in meinem Fall liegt das daran, dass ich nicht genug reise, zu wenig trainiere, auf Events präsent bin und nicht aktiv daran arbeite vermehrt in Magazinen oder im Internet aufzutauchen. Ich habe da keine Zeit für. Was die anderen angeht, weiß ich nicht. Wahrscheinlich dasselbe. Sie haben auch nicht den Draht zu den Medien. Letzten Endes gehen sie einfach nur viel Surfen und nehmen ein paar Events mit. Sie fliegen nicht nach Maui oder kommen nicht nach Sylt, weil sie die Bedingungen nicht mögen. Um sich ein Image in der Windsurf-Welt aufzubauen, muss man richtig ackern und überall dabei sein. Warum das bei mir nicht klappt, weiß ich. Ich bin einfach zu viel beschäftigt. Letztendlich trainiere ich im Sommer eineinhalb Stunden die anderen und danach habe ich eine halbe Stunde um selber auf's Wasser zu gehen.
Der Trainer der Stars: Josep Pons im Interview
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Du meintest vorhin, dass du sehr wettkampforientiert bist. Dabei bliebst du der Worldcup-Szene für sechs, sieben Jahre fern. Warum bist du wieder eingestiegen?
Das stimmt, ich musste damals aber aufhören, weil ich meinen Urlaub nicht mit den Events unter einen Hut bekam. Erst dadurch, dass ich meinen eigenen Laden aufgemacht habe, klappt das wieder. Eigentlich hat mich John Skye (ehemaliger Worldcupper und RRD-Segeldesigner, Anm. d. Red.), ein guter Freund von mir, wieder dazu gebracht. Er meinte: „Du bist wirklich gut! Du wirst gut abschneiden und es ist nebenbei auch sehr gut für deine Trainings.“ Deshalb bin ich wieder dabei.

Wenn du dich bei einem Worldcup anmeldest, denkst du dann eher an die PR für Pons Training oder an deinen Heat?
Ich habe zwar kaum Zeit richtig zu trainieren, aber ich liebe es mich auf dem Wasser zu messen. Wenn ich dann ein schlechtes Ergebnis einfahre, nimmt mich das schon mit. Dann sage ich mir immer: Immerhin hast du Promotion gemacht. Aber eigentlich will ich nur gegen die Besten der Besten fahren.
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Du bist besonders auch für deine Trainings-Sessions mit den Profis bekannt. Nachwuchs-Star Marc Paré hat dich in unserem Interview schon über alles gelobt. Wer hat dich sonst noch alles gebucht?
Neben Marc habe ich dieses Jahr Florian Jung, Moritz Mauch, Julian Salmonn, Graham Ezzy und Jaeger Stone trainiert. Und ein paar von den Mädels, Caterina Stenta zum Beispiel. Ich merke gerade, ich verbringe mehr Zeit damit andere zu trainieren als selber aufs Wasser zu gehen (lacht)! Allen meinen Freunden helfe ich natürlich auch immer gerne. Vor ein paar Jahren zum Beispiel Victor Fernández mit seinen Push-Forwards. Die besten Sessions sind aber die, in denen man sich gegenseitig pushen kann. Mit John Skye funktioniert das zum Beispiel sehr gut.

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