Er loopt wieder: Philip Köster - das erste Interview nach seiner Verletzung

Er loopt wiederPhilip Köster - das erste Interview nach seiner Verletzung

von Lars Niggemeyer
Man hört andauernd von gerissenen Bändern und gebrochenen Füßen. Dabei fällt man beim normalen Windsurfen ja meistens relativ "weich". Inwiefern ändert sich das für Profi-Windsurfer? Kann man sich als Profi mit gezieltem Training davor schützen oder werden Verletzungen in Zukunft bei immer höheren Moves einfach dazugehören?
Es wird dazu gehören. Wer nichts riskiert und nur das "absurft" was er schon kann, entwickelt sich nicht weiter. Und wenn man etwas neues probiert, gibt es halt Situationen, die zu Verletzungen führen können. Man hält sich ja als Profi immer sehr fit, daran liegt es nicht. Das ist dann einfach Pech. Aerials in hohen Wellen habe ich schon so oft problemlos gelandet. Aber die Aerials werden natürlich immer höher und gewaltiger, da steigt natürlich auch immer ein gewisses Risiko. Andererseits kann es aber auch Amateuren passieren, in der Schlaufe hängenzubleiben und sich dabei zu Verletzen.

Du bist Zuhause auf Gran Canaria. Dabei finden gerade auf Maui die großen Photoshootings der Windsurf-Industrie statt. Fühlst du dich noch nicht fit genug, um dabei zu sein?
Ich bin gerade mit meiner Freundin zusammen nach Maui gereist, weil Manca beim zweiten Stopp der SUP World Tour starten wollte. Leider musste sie ihre Teilnahme krankheitsbedingt absagen, aber wir haben die Zeit zum SUP-Training genutzt. Die Spots sind einfach fantastisch! Aber ein Fotoshooting von Starboard und Severne gibt es dort dieses Jahr nicht, sondern nur in Australien. Da wäre ich sehr gerne dabei gewesen. Das nächste mal bin ich Ende Oktober zum Saisonfinale der Tour auf Maui.
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Hast du Probleme ins Windsurfen auf Worldcup-Niveau wieder reinzukommen? Oder bereitet das nach so einer langen Pause Probleme? Wie sieht es mit dem Saisonstart am 9. Juli aus? Gehst du in Pozo an den Start?
Ich hoffe doch, haha! Nein, ich denke, dass das mit dem Saisonstart klappen wird. Ist ja noch etwas hin. Und Windsurfen ist für mich wie Fahrrad fahren, ich habe also keine Probleme damit, irgendetwas vergessen zu haben.

Wie bereitest du dich bis dahin vor?
Erstmal bin ich froh, dass mein Training endlich wieder hauptsächlich auf dem Wasser stattfindet, und nicht an Land. Ich möchte hier auch gerne weiter trainieren, Gran Canaria ist bei Wind natürlich ideal. Ansonsten lasse ich alles auf mich zukommen. Die Zeit auf dem Wasser werde ich nach und nach hochschrauben, wie ich es gefühlsmäßig als am besten empfinde. Je nach den Bedingungen fahre ich natürlich auch unterschiedliche Spots.
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Hast du dir schon Ziele für die nächste Saison auf der PWA Wave-Worldtour gesetzt?
Über Ziele mache ich mir gerade noch gar keine Gedanken. Wenn ich auf dem Wasser bin - egal bei welchem Wettkampf - versuche ich immer mein Bestes zu geben, und dafür trainiere ich auch. Das Fahrerfeld ist wie immer top. Für mich persönlich ist der Worldcup erstmal der Einstieg wieder bei voller Belastung zu surfen. Natürlich wäre es dann auch schön weiterzukommen. Aber das sehen wir dann, wenn es soweit ist.

Da drücken dir deine Fans sicher die Daumen. Kannst du einen Tipp geben, wann du dieses Jahr mal wieder in Deutschland bist, sodass man sich von dir ein Autogramm holen kann?
Klar! Ich bin beim Surffestival auf Fehmarn dabei, Beanies und Autogrammkarten bringe ich zum Stand von Maui Ultra Fins mit. Meinen Fans kann ich nur sagen, dass mir eure Grüße und guten Wünsche, gerade auch in den ersten Monaten meiner Verletzung sehr viel geholfen und bedeutet haben. Vielen Dank dafür!

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Interview: Lars Niggemeyer
Fotos:Joern Pollex/hoch zwei, John Carter/PWA, privat

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