PWA/IWT Aloha Classic 2023: Entscheidung am Ho'okipa Beach Park

PWA/IWT Aloha Classic 2023Entscheidung am Ho'okipa Beach Park

Morgen ist es soweit! Endlich tritt die Wave-Elite zum großen Showdown der vereinten Wavetour der PWA und IWT auf Hawaii zum grandiosen Finale beim Aloha Classic an. Das sind die Favoritinnen und Favoriten.

von Sven Block
Blickt man auf die vielen Erfolge von Ricardo Campello in seiner langen Karriere, wird einem fast schwindelig. 2003, 2004 und 2005 holt er sich den Titel im Freestyle auf der PWA Tour. Von 2008 bis zum letzten Jahr fuhr er abgesehen von 2016 immer ein Top-10 Ergebnis in der Wave-Disziplin ein. 2010, 2011 und 2018 wurde er Vize-Weltmeister, 2014 und 2019 Dritter. 2018 von Thomas Traversa auf Sylt im Finale und Superfinale geschlagen, verlor er genau die benötigten Punkte, um Víctor Fernández noch zu schlagen. Und in diesem Jahr ist er als Führender der Tour seinem Traum vom Titelgewinn so nahe wie noch nie.

Wie Ricardo Campello mit dem Druck des Favoriten klarkomme, wollte das französische Windsurfjournal vor dem Event von ihm wissen: „Ich werde nicht zu viel darüber nachdenken, ich werde einfach versuchen, Spaß auf dem Wasser zu haben, die besten Wellen auszuwählen und das zu tun, was ich kann!“, verriet er im Interview.

Ricardo Campello geht mit der Wertung in Japan, dem zweiten Platz auf Fidschi und dem vierten Platz in Pozo mit 21.103 Punkten ins Rennen. Hinter ihm liegen Marcilio Browne (19.779 Punkte), Marc Paré (18.653 Punkte) und Antoine Martin (16.344 Punkte). Sollte Marcilio Browne erneut den Aloha Classic, wie im Vorjahr gewinnen, verteidigt er auch den Weltmeistertitel. Sollten Marc Paré und Ricardo Campello in Finale stehen, wäre Ricardo Campello sicher Weltmeister. Sollten Marc Paré und Marcilio Browne im Finale stehen und Marc Paré siegt, holt ebenfalls immer noch Ricardo Campello den Titel.
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Entscheidung am Ho'okipa Beach Park
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Entscheidung am Ho'okipa Beach Park
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Entscheidung am Ho'okipa Beach Park
Marc Paré kann den Titel nur gewinnen, wenn sowohl Marcilio Browne und Ricardo Campello den Einzug ins Finale verpassen und Ricardo Campello als Vierter oder mit einem schlechteren Ergebnis endet. Aber alles Spekulieren ist beim Aloha Classic bekanntlich müßig. Mit den vielen Locals haben auch Kai Lenny, Bernd Roediger, Robby Swift, Morgan Noireaux oder Levi Siver alle Möglichkeiten der Welt in das Wettkampfgeschehen einzugreifen und die Träume vom Titel in den Vorrunden-Heats des einen oder anderen Favoriten vorzeitig zu beenden.

Wie wichtig zuletzt auch das Ergebnis trotz der nicht beendeten Single Elimination auf Sylt gewesen ist, hat Morgan Noireaux nach dem Event erläutert. Er habe es durch seinem Sieg im ersten Heat geschafft, sein „schlechtestes Ergebnis des Jahres vor dem Abschluss-Event auf Maui zu kompensieren.“ Für alle, die auf Sylt weitergekommen sind, zählte der geteilte 16. Rang mit 4.061 Punkten auf das Gesamtergebnis ein, wenn keine dritte Wertung oder ein schlechteres Ergebnis vorlag. Bei Morgan Noireaux wird so sein 25. Platz in Pozo aus der Gesamtwertung getilgt und so steht er damit in der Jahreswertung sogar besser da, als beispielsweise Marino Gil Gheradi, der es vor Sylt nicht in die zweite Runde geschafft hatte. Auch Leon Jamaer profitiert am Ende vom Weiterkommen vor Sylt, er streicht allerdings seinen respektablen fünften Platz in Chile, der nur als 4-Sterne Event mit maximal 4.000 Punkten zum Gesamtergebnis beiträgt. Er geht abgesehen von Philip Köster, der auf dem fünften Platz liegt, aber verletzungsbedingt nicht antritt, als bester Deutscher auf Rang 9 ins Rennen.
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Entscheidung am Ho'okipa Beach Park
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Entscheidung am Ho'okipa Beach Park
PWA/IWT Aloha Classic 2023: Entscheidung am Ho'okipa Beach Park
Bei den Damen treffen die Top-Anwärterinnen auf dem Titel seit Cloudbreak das erste Mal wieder aufeinander. Die meisten Frauen haben das neue Wertungssystem der vereinten IWT/PWA Tour so genutzt und die Events ausgewählt, wie es für sie am besten passte, oder sicherlich auch das eine oder andere Mal die Kosten für Anreise und Aufenthalt gescheut, wenn die Spots zu weit entfernt lagen. Bei Sarah-Quita Offringa zahlen die zwei zweiten Plätze aus Fidschi und Pozo, bei María Andrés der zweite Platz aus Japan und der fünfte aus Fidschi und bei Sarah Hauser der erste Platz in Fidschi und der fünfte Platz bei dem 4-Sterne Event in Peru auf das Gesamtergebnis ein. Da der Ho'okipa Beach Park Sarah Hausers Heimspielstätte ist, geht sie definitiv als Favoritin für den Sieg beim Aloha Classic ins Rennen, aber selbst der Sieg ist keine Garantie dafür, dass sie Weltmeisterin wird und ist abhängig von den Ergebnissen, derjenigen, die zurzeit vor ihr liegen.

Lina Erpenstein groovt sich, wie in den sozialen Netzwerken zu sehen war, schon eine Weile vor Ort ein. Sie liegt auf Position sechs in der Rangliste, aber der Abstand zu der Drittplatzierten Sarah Hauser beträgt nur etwas über 300 Punkte. Auch bei den Damen geht es eng zu und viel Spielraum für Fehler gibt es nicht.

Wir freuen uns schon auf spannende Heats in den nächsten Tagen oder etwas euphorischer mit den Worten von Brian Talma aus einem Facebook-Kommentar von ihm ausgedrückt: „AcTioN! AcTioN!! & More AcTioN!!! The Aloha Classic IWT Wave Tour / PWA World Tour Windsurfing translated into English: FUN! FUN!! & More AcTioN!!! (...) Let the games begin.....AcTioN!!!“

Fotos: IWT Wave Tour/Fish Bowl Diaries (@fishbowldiaries)

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