Julien Pockrandt - das boot-Talent 2016 im Interview

Das boot-Talent 2016 im InterviewJulien Pockrandt

von Lars Niggemeyer
Dass du auch gut in der Welle fährst, hatte ich gar nicht auf dem Schirm!
Sagen wir mal so, ich werde in der Welle immer besser. Ich kann jetzt Frontloops, bei den Backloops schaffe ich so ungefähr eine 50%-Quote. Wir hatten kurz nach dem Herbst ein paar echt krasse Tage hier, da hat man echt viel gelernt. Ich bin gerade auch am Taka dran, um nächstes Jahr besser abzuschneiden. Richtig geholfen hat auch, das ich jetzt schon fünf Jahre hintereinander auf den Kapverden war. Ich habe auch ein Video von 2013 aus Ponta Preta. Die Welle war extrem schwierig an dem Tag und ich war auch extrem aufgeregt, weil niemand anderes draußen war und die Wellen teilweise masthoch waren. Leider kam der Wind aber so bescheuert, dass man beim Abreiten quasi gegen den Wind fahren musste. Aber immerhin habe ich drei Wellen oder so in zwei Stunden bekommen. Das dann auch noch zu filmen war auch extrem schwer. Mein Vater musste die ganze Zeit am Strand stehen, weil für ihn auch kein Gleitwind war. Leider sind nicht so richtig krasse Aufnahmen entstanden.
Julien Pockrandt - das boot-Talent 2016 im Interview
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Auf den Kapverden sind auch eine Menge unfassbar guter Surfer unterwegs.
Ja! Josh Angulo zum Beispiel treffen wir da inzwischen jeden Winter und reden auch ab und zu mit dem. Es ist richtig cool, einmal neben einem echten Weltmeister zu fahren, und dazu spricht er einen auch persönlich an und das motiviert natürlich richtig.


Gehst du mit den anderen Jungs aus der U20 auch trainieren?
Also mit Lars war ich Anfang des Jahres auf Teneriffa, mit Michele habe ich vor mal nach Tarifa zu fahren. Die beiden wohnen leider in Kiel und in der Nähe von Hamburg, das ist von Rostock schon ein Stück. Aber im August werde ich 18 und wenn ich mein Auto habe, kommen wir sicher viel öfter zusammen aufs Wasser. Zur Zeit bin ich meistens nur mit meinem Vater oder alleine auf dem Wasser. Dafür versuche ich dann aber auch die Zeit mit den anderen auf dem Wasser so viel zu nutzen, wie es geht. Nur so wird man besser.
Julien Pockrandt - das boot-Talent 2016 im Interview
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Weißt du schon, was für ein Surf-Mobil du dir holen willst?
Einen Citroen Jumper! Das Auto haben wir auch schon, dass ist der Firmenwagen von meinem Vater.

In einen Jumper passt auf jeden Fall eine Menge rein!
Ja, ich will da dann auch mein Material drin lassen. Ich fahre dann auch mit dem Auto zur Schule, und wenn ich Schluss habe, kann ich von da aus direkt zum Wasser fahren. Von meiner Schule bis nach Warnemünde braucht man nur 10 Minuten, das ist perfekt.

Du gehst auf eine spezielle Schule für Sportler. Wie kann man sich das vorstellen?
Wie an jedem Gymnasium gibt es an meiner Schule auch normale Klassen, bei mir in der Klasse haben wir aber viel mehr Möglichkeiten und frei zu nehmen und machen das Abitur auch erst im 13. Schuljahr. Der Unterricht wird auch an die Belastung angepasst. Beim mir in der Klasse sind viele Fußballer vom FC Hansa Rostock, gute Schwimmer und Segler haben wir auch. Vor der Schule haben wir an drei Tagen die Woche die Möglichkeit zwei Stunden zu trainieren. Montags, Dienstags und Donnerstags fängt der Unterricht erst um 10h an und davor haben wir Training. Ich gehe dann immer in die Lauf-Halle und mache danach ein bisschen Kraft- und Stabilisationstraining. Nach der Schule kann ich das weiter nutzen. Zur Zeit bin ich ja noch auf meine Schwester und meine Eltern angewiesen, wenn ich zum Surfen will. Im letzten Sommer bin ich aber trotzdem schon so drei Tage die Woche auf's Wasser gekommen, da ich meine Schwester inzwischen auch zum Surfen bekommen habe. Das schafft natürlich auch Motivation!

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