So soll es mit dem Wellenreiten weitergehen

So soll es mit dem Wellenreiten weitergehen

Und was das für die neue Windsurf-Saison bedeuten könnte.

von Lukas Poddig
Das Wellenreiten gilt häufig als Vorbild des Windsurfens. Mehr Geld, mediale Aufmerksamkeit und professionellere Strukturen hat die World Surf League (WSL) ohne jeden Zweifel. Deshalb ist es mit Hinblick auf eine PWA-Saison unter Pandemie-Bedingungen besonders interessant, wie die Wellenreit-Saison weitergehen soll. Das hat die WSL nun in einem Presse-Statement bekanntgegeben.

Nachdem die Saison 2021 planmäßig auf Hawaii unter strengen Test- und Hygienebedingungen gestartet war, fielen aufgrund des Vetos der lokalen Behörden schon die folgenden Veranstaltungen auf Hawaii und in Santa Cruz, Kalifornien aus. Nun hat die WSL in einer enormen Kraftanstrengung mit den australischen Behörden die Bedingungen für Stopps in Australien ausgehandelt. Die gesamte WSL-Crew, Kameramenschen, Organisatoren und SurferInnen fliegen gemeinsam mit einer Charter-Maschine Mitte März aus Kalifornien nach Sydney, Australien. Dort müssen alle in die vorgeschriebene 14-tägige Quarantäne in Hotels, die Kosten trägt die WSL.

Erst danach dürfen alle Sportler und die restliche Crew Australien "regulär" betreten und es soll insgesamt vier Events in Down Under geben:
Rip Curl Newcastle Cup pres. by Corona: April 1 - 11
Rip Curl Narrabeen Classic pres. by Corona: April 16 - 26
Boost Mobile Margaret River Pro pres. by Corona: May 2-12
Rip Curl Rottnest Search pres. by Corona: May 16 - 26

Außer, dass Corona die Events sponsert, fällt auf: von den ursprünglich geplanten Events ist nur Margaret River übrig geblieben. Das liegt daran, dass weder der Bundesstaat Victoria (wo sonst das Event Bells Beach stattfindet) noch Queensland (wo sonst Snapper Rocks steigt) konnten oder wollten nicht mit den Plänen der WSL arbeiten, was Quarantäne-Möglichkeiten, Testungen und Hygieneregeln angeht.

Für die bevorstehende Windsurf-Saison zeigt das: zwar gibt es keine Stopps in Australien, das für seine besonders strengen Corona-Regeln bekannt ist, doch der Aufwand der WSL zeigt, wie wahnsinnig kompliziert ein Event mit Sportlern aus aller Welt während Corona ist. Zwar soll die PWA-Saison erst im April starten und hoffentlich ist bis dahin die weltweite Pandemie besser im Griff, doch wenn ein Aufwand wie bei der WSL nötig werden sollte, um Events auszurichten, dann wird es maximal schwierig, wieder professionelles Windsurfen zu bewundern...


Bild: WSL