FPT x GFB Surf-Festival Fehmarn 2025: Leon Struppeck holt seinen ersten GFB-Titel

FPT x GFB Surf-Festival Fehmarn 2025Leon Struppeck holt seinen ersten GFB-Titel

Das Surf-Festival ließen sich auch die GFBler zum 10-jährigen Jubiläum der Eventserie nicht entgehen. Beim ersten Battle des Jahres setzte sich Leon Struppeck in der Single Elimination gegen Foivos Tsoupras durch. Elena Dominik dominierte bei den Damen, Lucas Nebelung konnte den Tow-in-Wettbewerb für sich entscheiden.

von GFB/Loris Vietoris
Das Himmelfahrtswochenende und das damit verbundene Surf-Festival auf Fehmarn lockte auch die Freestyler auf den Plan, um das erste Battle und den ersten Tow-in Wettkampf der Saison 2025 auszufahren. Dieses Mal sogar mit dem Status eines Proving Ground Events, die Starterinnen und Starter konnten damit auch für die internationale Wertung der Freestyle Pro Tour Punkte sammeln. Immerhin konnte eine Single Elimination mit beachtlichen Überraschungen beendet werden und auch beim Tow-in Contest gab es Action wie sonst selten am Südstrand.

Das Zeitfenster für ein Battle war allein schon durch die Windvorhersage sehr begrenzt, welcher nur ca. einen halben Eventtag Wind versprach. Während dieser fünf Stunden war es ein Auf und Ab der Gefühle - seitens der 35 Teilnehmer oder seitens der Judges. Von marginal fahrbar bis überpowert bot Fehmarn die gesamte Bandbreite, wie man sie sonst nur von Mobilfunkanbietern kennt.

Wie es möglich war, den Brasilianer und Big Wave Foiler und Surfer Vinnicius Martins für ein Battle in solchen Bedingungen zu überzeugen, ist selbst uns noch nicht klar, aber er hatte eine sehr gute Zeit!

Single Elimination Herren


Bereits in den ersten Runden zeichnete sich ab: wer mit den Bedingungen - choppy und böig - umzugehen wusste, hatte einen klaren Vorteil. Dass das Niveau von Jahr zu Jahr steigt liegt auf der Hand, aber besonders der One-Handed Flaka Caña Brava von Benjamin Klokkers, der sein erstes Battle bestritt, zeigte, dass es bereits ab den Vorrunden kein einfaches Durchkommen mehr gab. Thies Romig, Mitorganisator der Rügen Island Games, musste sich dem Newcomer Ben Behrendt geschlagen geben, der mit sauberen Switch Moves sein Scoresheet füllte. Die Kooks On The Water-Crew, das Trio um die Hamburger Ben, Arne und Jasper zeigte, dass sie bei weitem keine Kooks sind, denn alle schickten ihre Kontrahenten in der ersten Runde zurück an den Strand.
FPT x GFB Surf-Festival Fehmarn 2025: Leon Struppeck holt seinen ersten GFB-Titel
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Maarten Molenaar, einer der Köpfe hinter der Freestyle Pro Tour, gab sich ebenfalls die Ehre vor Fehmarn seine besten Manöver zu zeigen. Leider mit dem, wie er selbst sagt, nicht erhofften Ergebnis. Florian Staudenhechtl konnte in seinem Heat gegen Maarten Molenaar einen Bongka (Forward into Flaka) zeigen und sicherte sich somit die entscheidenden Punkte, um in die nächste Runde einzuziehen.

Ab dem Viertelfinale wurden die Moves intensiver und der Wind legte noch eine Schippe drauf. Leon Struppeck schlug Routinier Kevin Langbehn, Lucas Nebelung setzte sich gegen Florian Staudenhechtl durch, Foivos Tsoupras besiegte einen extrem gut fahrenden Sebastian Gux und Arne Jörn musste sich den grazil ausgeführten Manövern vom mehrfachen Freestyle-Battle-Champion Niclas Nebelung geschlagen geben.

Die Paarung für das Halbfinale stand somit fest: Leon Struppeck gegen Lucas Nebelung und Foivos Tsoupras gegen Niclas Nebelung. Beim Anblick der Heatladder wurde klar, dass die nächsten Heats die spannendsten seit langer Zeit werden.

Leon Struppeck, Organisator der GFB, schaffte es mit zwei Punkten Vorsprung Lucas Nebelung auf den vierten Platz zu verweisen. Zum ersten Mal nach 13 Jahren Freestyle Battle stand er damit im Finale!

Die Heat-Paarung Foivos Tsoupras gegen Niclas Nebelung hatte es in vorherigen Battles schon öfters gegeben, immer mit dem Ausgang, dass Niclas Nebelung gewann. Dass dieses Battle ein anderes wird, war bereits nach wenigen Sekunden klar, nachdem Foivos Tsoupras einen unfassbar sauberen und hohen No-Handed Burner sprang. Offensichtlich gestärkt vom ersten Manöver zauberte Foivos dann ein ganzes Feuerwerk an Tricks aufs Wasser. Niclas Nebelung, der aktuell noch mit einer Knieverletzung zu kämpfen hat, hielt alles an Manövern dagegen, die sein Körper und die Bedingungen zuließen. Am Ende musste er sich aber dem stark fahrenden Foivos Tsoupras geschlagen geben und sich mit dem dritten Platz begnügen.
FPT x GFB Surf-Festival Fehmarn 2025: Leon Struppeck holt seinen ersten GFB-Titel
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Somit standen Leon Struppeck und Foivos Tsoupras im Finale. Zwei beste Freunde, die auch abseits von Contests fast jede Session gemeinsam auf dem Wasser verbringen. Angespornt durch fast brüderlichen Ehrgeiz, zeigten die beiden Kontrahenten bei schwächelndem Wind nochmal alles, was die Trickkiste hergab. Leon Struppeck behielt am Ende mit technischen Manövern die Nase knapp vorne und holte sich somit seinen ersten GFB-Titel. Für Foivos Tsoupras ein starker zweiter Platz!

„Wir hatten extrem viel Glück mit den Bedingungen, wir haben zwei Ergebnisse einfahren können und dass für mich ein zweiter und ein dritter Platz dabei herumgekommen ist, hätte ich mir ehrlich gesagt nie vorstellen können. Der beste Moment des Festivals für mich war, als ich erfahren habe, dass ich im Finale mit Shorty (Leon Struppeck, Anm. der Redaktion) stehe. Dieses Gefühl wird mich erstmal noch eine Zeit begleiten!“, äußerte sich Foivos Tsoupras glücklich über den zweiten Platz.

Single Elimination Damen


Im ersten Heat der Damen waren es Lina Schmied und Malin Körner, die beide mit wirklich guter Performance ihren 8-Minuten-Heat füllten, Lina Schmied konnte sich durchsetzen und stand somit im Finale gegen Elena Dominik. Im Finale ließ sich Elena Dominik von den schwierigen Bedingungen nicht beeindrucken und sprang Grubbys, Spocks und Funnels, als wäre der Chop nichts. Platz eins für Elena Dominik im ersten Damen-Battle des Jahres.

Tow-in Finale


Nach dem windigen Teil des Wochenendes stand für die Freestyler noch ein weiteres Highlight des Surf-Festivals auf dem Programm - das Tow-in Finale zur Prime Time bei bestem Wetter und Bedingungen. Sechs Finalisten konnten sich einen der begehrten Spots sichern und konnten ihre Manöver wenige Meter vor den Augen der Zuschauer zelebrieren.

Hier boten die Finalisten eine Show sondergleichen. Arne Jörn, der an diesem Tag das erste Mal Tow-in fuhr, wusste um seine überragende Performance, nachdem er bei seinem insgesamt siebten Run überhaupt einen Burner into Funnel sprang. Für diese wirklich außerordentliche Leistung wurde er mit dem vierten Platz belohnt und setzte sich um Haaresbreite gegen Sebastian Gux, der einen extrem sauberen Airfunnel into Airfunnel zeigen konnte, durch.

Lucas und Niclas Nebelung zeigten, dass Sie noch lange nicht bereit sind das Zepter abzugeben und sprangen beide einen Airfunnel into Burner, wobei Lucas Nebelung die Judges mit mehr Höhe und Power überzeugen konnte. Somit sicherte er sich den ersten Platz und verwies seinen Bruder, der trotz Knieproblem extrem gut fuhr, auf Platz zwei. Der dritte Platz ging an Foivos Tsoupras, der mit dem einzigen Skopu des Tages die Judges überzeugen konnte.

Bereits zum zehnten Mal durften die German Freestyle Battles im Rahmen des Surf-Festivals am Südstrand ausgetragen werden. Wir freuen uns, dass die Freestyle-Community, wie wir sie in Deutschland haben, einzigartig ist. Vor allem aber freuen wir uns darüber, dass auch junge motivierte Fahrer den Weg nach Fehmarn gefunden haben und gezeigt haben, dass Freestyle noch lange nicht den Zenit erreicht hat. Unsere Stand-By-Phase hat gerade erst begonnen und wir hoffen, dass wir dieses Jahr auch in Kooperation mit den Island Games auf Rügen, mehr Leute für das Freestyle Windsurfen begeistern können.

Fotos: Alina Kachelriess, Foivos Tsoupras, Sascha Schürmann und Frithjof Blaasch

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