Titouan Galea und Nia Suardíaz führen die Gesamtwertung nach dem ersten Renntag am Playa Sotavento an und machte dort weiter, wo sie vor einer Woche aufgehört hatten, als sie in Pozo Izquierdo den FreeFly-Slalom-Titel gewannen. Bei den Herren ging es dabei wesentlich spannender zu. Erst im letzten Rennen des Tages gelang es Titouan Galea mit einem Sieg die Führung zu übernehmen. Im Gegensatz dazu war Nia Suardíaz, die sich gerade erst den Surf-Freestyle-Titel im Weltcup gesichert hatte, unantastbar. Sie erzielte in den sieben Rennen der Damen ein perfektes Ergebnis und verschaffte sich damit einen souveränen Vorsprung.

Die 40 Männer und 10 Frauen kämpften auf der FreeFly-Slalom-Strecke direkt am Strand bei böigen Winden, der zwischen 15 bis 30 Knoten schwankte. Der knifflige Kurs mit 11 Etappen, darunter ein langer FreeFly-Pumptrack, war für Goofy-Fahrer prädestiniert. Doch an den kommenden beiden Renntagen werden die Strecken variieren, um Fahrer zu begünstigen, die regular stehen. Geplant ist, acht bis neun Ausscheidungsrunden für die Männer und 15 für die kompakte Damenflotte auszutragen.

Francesco Cappuzzo kam bei der ersten Elimination schnell aus den Startlöchern und wollte offenbar sofort vorpreschen, nachdem er auf Gran Canaria von Titouan Galea auf den zweiten Platz verwiesen wurde. Er gewann das erste Rennen und war hocherfreut. „Es ist ziemlich flach, aber es gibt einige Unebenheiten“, sagte Francesco Cappuzzo. „Aber vielleicht liegt es am Wind, dass ich mit dem Pumpen ziemlich gut zurechtkomme. Die erste Runde war super gut und komfortabel, da alle ziemlich weit voneinander entfernt waren. Es ist einfach ein unglaubliches Niveau. Ich hatte vom ersten Lauf an Angst. Ich dachte, es wäre bereits ein Finale, und als ich dann im Finale ankam, habe ich mich einfach darauf konzentriert, zu gewinnen.“

Doch während der zweiten Elimination machte der Italiener in seinem Halbfinallauf einen kostspieligen Fehler im Pump-Bereich, was den Einzug ins Finale verhinderte. Er wird jetzt auf das vierte Rennen hoffen, um diese Platzierung als Streichergebnis zu deklarieren, damit er in der Gesamtwertung weiter nach oben klettert. Bastien Escofet, der Führende der FreeFly-Slalom-Tour beim ersten Stopp auf den Kanaren, nutzte den Fehler seines Rivalen aus. Er konnte sich in der zweiten Elimination gegen Titouan Galea, Alan Fédit und Windsurflegende Jose „Gollito“ Estredo durchsetzen. Bastien Escofet freute sich über seinen Sieg, der ihm am Ende des Tages den dritten Platz in der vorläufigen Gesamtwertung sicherte. „Ich hatte einen ziemlich schlechten Start“, sagte der Franzose. „Ich war zu spät, aber alle waren später dran. Ich fing an schneller zu werden, aber Titouan kam in der Pump-Section zurück und war ziemlich nah an mir dran. Aber es war gut. Der starboard-orientierte Kurs kommt mir entgegen, er macht Spaß.“

Titouan Galea wurde im Laufe des Tages immer besser. In der ersten Elimination holte er sich den dritten Platz, dann den zweiten und schließlich den Sieg vor Francesco Cappuzzo, Alan Fédit und Bastien Escofet. Mit den guten Platzierungen führt er das Feld bei den Herren zurzeit an, aber die Entscheidung ist noch offen.

Bei den Damen schien keine der Konkurrentinnen eine Antwort auf Nia Suardíaz schieres Tempo und souveränen Lauf zu haben. Vom Start bis zum Ziel lag sie in Führung. Obwohl sie, wie sie verriet, das flache Wasser für schwieriger hielt als den Kurs in Pozo Izquierdo, schien sie keinerlei Probleme zu haben, die anderen Fahrerinnen immer auf Distanz zu halten. „Es ist etwas schwieriger hier. Wir haben nicht die Wellen zum Pumpen. Aber ich bin sehr gespannt, wie es bei den nächsten Rennen weitergeht“, äußerte sich die 16-Jährige bescheiden zum bisherigen Verlauf im Damenwettbewerb im FreeFly-Slalom.

GWA Wingfoil World Cup Fuerteventura 2023

FreeFly-Slalom Herren (nach 3 Eliminations)
1. Titouan Galea
2. Alan Fédit
3. Bastien Escofet
4. Francesco Cappuzzo

FreeFly-Slalom Damen (nach 7 Eliminations)
1. Nia Suardíaz
2. Orane Ceris
3. Flora Artzner
4. Kylie Belouvre

Fotos: Lukas K. Stiller