Der erste Worldcup in Ho'okipa im Frühjahr seit über 20 Jahren brachte erstklassige Bedingungen. Bei klassischen Passatwinden und einer stetig anwachsenden Dünung konnte gleich am ersten Wettkampftag die Pro-Riege der Damen und Herren aufs Wasser geschickt werden. In einem hart umkämpften Herrenfinale bewies Marcilio Browne einmal mehr, warum er zu den Besten des Sports gehört. Mit radikalen Turns und einer perfekten Wellenauswahl setzte er sich gegen Marc Paré, Takara Ishii und Robby Swift im Finale durch. Bei den Damen ließ Marine Hunter an diesem Tag mit ihrem explosiven, flüssigen Fahrstil keinen Zweifel an ihrer Dominanz. In einem nervenzerreibenden Finale konnte sie ihre starken Konkurrentinnen Lisa Wermeister, María Andrés und Colette Guadagnino hinter sich lassen.

Die Konkurrenz war trotz vieler fehlender europäischer Teilnehmer stark besetzt. Kai Lenny, Levi Siver, Camille Juban, Morgan Noireaux und Bernd Roediger - sie alle traten an, um sich an ihrem Homespot zu beweisen und an ihren früheren Erfolgen anzuknüpfen. Jeder einzelne Heat geriet zum Showdown. Bis zum Finale zählten zwei Wavescores und eine Sprungwertung, um die besten vier in Ho'okipa zu ermitteln, aber Marcilio Browne und Marc Paré zeigten gleich im ersten Semifinale, das sie von dieser ihnen zuspielenden Ausgangslage keinen Gebrauch machen mussten. Mit hohen Wertungen im Waveriding beendeten sie die Ambitionen von Bernd Roediger und Morgan Noireaux. Für Kai Lenny und Levi Siver hingegen waren die zusätzlichen Punkte, die sich Takara Ishii und Robby Swift in der Luft verdienten, ausschlaggebend für das Aus im Semifinale. Bei nachlassenden Winden entfiel die Sprungwertung im Finale zwar, aber die vier Finalisten nutzten die nach wie vor guten Bedingungen für einen packenden Showdown im Waveriding. Mit zwei exzellenten Scores von 7,90 und 7,73 Punkten gelang es Marcilio Browne wie im Viertel- und Halbfinale erneut Marc Paré in Schach zu halten, eine starke Ansage für die Verteidigung des Titels. Takara Ishii sicherte sich den verbleibenden Podiumsplatz gleich zu Beginn des Heats mit zwei guten Scores, wogegen sich Robby Swift wehrte, aber am Ende fehlten 0,3 Punkte, um dem Japaner den dritten Platz noch streitig machen zu können.

Bei den Damen war es erneut die Stunde von Marine Hunter. Dabei war es die Venezolanerin Colette Guadagnino, die ebenfalls im Finale stand, die gleich in der ersten Runde mit der besten Tageswertung dafür sorgte, dass sowohl Marine Hunter wie Lisa Wermeister eine Ehrenrunde drehen mussten und sich zunächst in der Redemption-Runde wiederfanden. Leider konnte sie im Finale nicht an diese Leistung anschließen und verfehlte das Podium knapp, während Marine Hunter, Lisa Wermeister und María Andrés sich durchsetzen.

Ergebnis PWA/IWT MFC Maui Pro-Am World Cup 2025

Pro-Herren
1. Marcilio Browne (BRA)
2. Marc Paré (ESP)
3. Takara Ishii (JPN)
4. Robby Swift (GBR)
5. Bernd Roediger (USA)
5. Kai Lenny (USA)
7. Morgan Noireaux (USA)
7. Levi Siver (USA)

Pro-Damen
1. Marine Hunter (FRA)
2. Lisa Wermeister (FRA)
3. María Andrés (ESP)
4. Colette Guadagnino (VEN)

Fotos: PWA/IWT World Tour, Fish Bowl Diaries (@fishbowldiaries)