Masthohe Wellen und perfekte Down-the-Line-Bedingungen sorgten für spannende Heats beim Worldcup in Chile. Bei strahlendem Sonnenschein und zunehmenden Winden ging es Schlag auf Schlag, um die erste Runde im Hauptfeld und die Redemption-Runde zu entscheiden, bis der Wind schließlich am frühen Abend mit dem letzten Heat bei den Damen einschlief.

Etablierte und erfahrene Fahrer wie Robby Swift, Philip Köster, Víctor Fernández und Marcilio Browne zeigten, worauf es bei den Bedingungen ankam. Die Auswahl der richtigen Welle bei den einlaufenden Sets erwies sich als ausschlaggebend, aber ein Quäntchen Glück war ohne Frage auch entscheidend. Mit 7,33 Punkten erzielte Robby Swift den höchsten Einzelscore des Tages, Marcilio Browne scorte mit 13,03 Punkten die höchste Wertung im letzten Heat der ersten Runde des Hauptfelds. Zuvor zeigten Liam Dunkerbeck und Julian Salmonn eine souveräne Leistung und gewannen ihren jeweiligen Heat vor Marc Paré und Antoine Martin.

Einen der größten Momente des Tages erzielte allerdings Lokalmatador Benjamin Fabres, der das Teilnehmerfeld im fünften Heat der Seeding-Runde überraschte. Gegen Vorjahressieger Camille Juban, Jules Denel und Thomas Traversa zeigte Benjamin Fabres eine Reihe engagierter Turns, stylische Aerials und einen spektakulären Goiter. Mit 11,13 Punkten erzielte er einen der besten Scores des Tages. Hunderte Fans am Strand zeigten sich begeistert von seinem Auftritt und jubelten ihm zu. Camille Juban war allerdings verletzungsbedingt mit starkem Handicap unterwegs und musste sich mit dem dritten Platz in diesem Heat erst über die Redemption-Runde wieder ins Starterfeld der verbliebenen Top-24 eingliedern. Im Interview plagte er über anhaltende Schmerzen im Fuß während des Heats. Er hoffe auf eine schnelle Genesung, um zumindest auf Maui wieder voll angreifen zu können.

Bei den Damen starteten die Topgesetzten in der zweiten Runde. Auch wenn die 25-fache Weltmeisterin und amtierende Weltmeisterin Sarah-Quita Offringa mit der Tageshöchstwertung und einen beeindruckenden Auftritt ihren Führungsanspruch unterstrich, war es Maria Behrens, die mit der zweitbesten Tagesleistung nur knapp einen halben Punkt hinter ihr zurückblieb. Ein toller Auftakt für die junge deutsche Starterin. Sol Degrieck, Pauline Katz und Lina Erpenstein knüpften nahtlos an ihre guten Leistungen vom Vorjahr an und gewannen gegen ihre jeweiligen Heatpartnerinnen. Überraschend schlecht kam Alexia Kiefer Quintana mit den Bedingungen zurecht. Sie muss jetzt um den Einzug in das Viertelfinale bangen, der letzte Heat bei den Damen in der Redemption-Runde, in dem sie gegen Sybille Bode, Denise Blondet und Jane Seman antreten sollte, musste aufgrund der nachlassenden Windbedingungen abgebrochen werden.

Für heute ist die Fortsetzung der Heats mit der achten Runde bei den Herren und der verbliebenen Redemption-Runde bei den Damen und dem anschliessenden Viertelfinale geplant.

Fotos: PWA/IWT, Fish Bowl Diaries (@fishbowldiaries)