Racer of the Sea 2.0: Maximaler Spaß für alle Beteiligten

Racer oft the Sea 2.0Maximaler Spaß für alle Beteiligten

Auch die zweite Auflage des „Racer oft the Sea“ Events sorgt erneut für tolle Rennen und viel Vergnügen in einem Jahr, in dem Regatten Mangelware sind.

von Ingo Meyer
Jeder Wassersporter wünscht sich ein Wochenende, dass sowohl auf dem Wasser ein voller Erfolg, als auch an Land entspannt, sonnig und kurzweilig ist. Das Racer of the Sea Revival sollte genau ein solches Wochenende werden. Der Samstag beginnt mit Sonne schon deutlich besser als das Event im Juni. Neben den fetten Klotüren zum Foilen sitzen wir dicht aneinander gefercht in unserem Bus. Beim Passieren der gefühlt ewig andauernden 30er Zone in Eckernförde sehen wir schon leichte Kräuselung auf dem Wasser. Bei der mittelmäßigen Vorhersage freuen wir uns natürlich über jede Brise die ein wenig Wind verspricht.

In Hemmelmark in der Eckernförder Bucht angekommen, wird erstmal jeder begrüßt. Da ein bisschen Westwind vielversprechende Foil-Bedingungen liefern, werden schnell die Flügelgerüste zusammengeschraubt. Ein Segel und Foil pro Person für meinen Bruder Anton und mich soll reichen. Ob wir uns damit eventuell verpokert haben werden wir später sehen. Der Wind soll auch für das Racen ohne Foil reichen, daher setzt der Eine oder Andere auch auf die altbewehrten Waffen. Die Vorbereitungsphase mit Wetter für kurze Hose und Sonnenbrille stimmt die Fahrer gut. Egal was jetzt kommt, die gute Laune sollte schwer zu vertreiben sein.

Nach dem Skippersmeeting geht es - wie so häufig - unerwartet schnell los. Foil und Finne starten bei getrennten Starts. Das große Feld der Foiler startet zuerst. Das Format des Slaloms auf den fliegenden Monstern ist für viele neu und sorgt für reichlich Aufregung. Logischerweise möchte keiner von den U-boot- artigen Fugzeugen geköpft werden, aber ist die Sorge wirklich berechtigt? Wohl nicht!
Racer of the Sea 2.0: Maximaler Spaß für alle Beteiligten
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Trotz der gruseligen Vorstellung läuft das erste Rennen gut. Der Start ähnelt einem normalen Start und die erste Halsentonne überlebt auch jeder. Zumindest wortwörtlich. Marc Hollenbach oder Anton Richter zeigen beide, dass ein sensationeller Start mit einem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit in ein weiteres Hindernis neben der Tonne verwandelt werden kann. Das Foilen auf dem Kurs funktioniert allgemein aber sehr gut.

Die ähnlicheren Geschwindigkeiten und Trainingsfortschritte sorgen für eine hohe Leistungsdichte - das Feld bleibt dicht beieinander. Einige ungewöhnliche Situation, wie ein routinierter Lars Paustian, der von hinten das Feld aufräumen muss, lassen mich zumindest im Glauben eine kleine Chance auf gute Platzierungen zu haben.

Die Rennen auf der Finne sind in den Augen einiger zwar kritisch, bringen aber aus Sicht des Nachwuchsbesonders erfreuliche Ergebnisse hervor. In dieser Klasse geht es bei den Erwachsenen nur darum, wer die Böe am besten bekommt.

Mit einem kleinen Gewichtsvorteil und kämpferischen Willen dominieren die jungen Leon Maetner und Tjorve Studt die Wertung. Einem älteren Regattafuchs müssen beide aber dennoch den Vortritt lassen. Robert Ahlborn gewinnt hier und zeigt den Nachwuchsfahrern wo es langgeht.

Auch ein ungemeldeter Teilnehmer mischt sich zwischen den Starts mit ins Getümmel am Startboot. Der Delfin, der im Sperrgebiet in der Eckernförder Bucht wohnt, zaubert jedem ein Lächeln aufs Gesicht und sorgt für aufgeregte Berichte am Strand. Jeder hat seine eigene Geschichte und ist begeistert von der Nähe, die der Delfin zu Schwimmern und Surfern sucht.
Racer of the Sea 2.0: Maximaler Spaß für alle Beteiligten
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Ebenfalls beeindruckend ist zudem ein großes Forschungsschiff der Marine, dass die Regattabahn kreuzt und für ein Teil des Feldes sogar anhält. Als Kapitän hätte ich auch Angst davor, einen der 30 gestörten Surfer zu überfahren, die die Bucht kreuz und quer durchfahren.

Dieses turbulente Rennen und das letzte Rennen am unteren Windlimit gehen nur in die Leichtwind-Fun-wertung und zeigen in der Rangliste eine neue Tendenz an Gewichtsklassen.

Kaum vom Wasser gibt es neben Delfinen und Renn-Auswertung nur das Thema Pizza. Eine hungrige Mannschaft träumt von der Lieferung der 50 heißen Pizzen. Beim ersehnten Stillen des Hungers wird über Gott und die Welt philosophiert und reichlich gelacht. Ordentlich fertig vom Tag lässt man den Abend ausklingen und genießt den lauen Spätsommerabend.

Der nächste Tag verspricht von Anfang an Summerfeeling ohne Wind. Wenige Surfer sind für ewiges stilles Rumsitzen am Strand gemacht, auch wenn das die Realität der Regatten ist. Daher passt die SUP Challenge perfekt ins Programm. Die Familien der Teilnehmer ergänzen die Teams und in Null Komma Nichts stehen sieben Teams bereit. Die „schnellen Schnecken“ und das Team „die dicke Beate“ sind nur ein Beispiel für einfallsreiche Namen. In einer Staffel müssen alle 4 Teilnehmer nacheinander um den Dreieckskurs paddeln. Der sportliche Ehrgeiz sorgt für spannende Battles, bei denen sich kein Millimeter geschenkt wird.

Eine weitere spannende Aktivität bleibt das Schwimmen mit unserem Delfinkollegen. Auch Henning, dem wir die schönen Bilder verdanken, nutze die Möglichkeit in fantastischem Licht Flipper-Bilder zu schießen anstatt sich mit der Kamera mutig in die Mitte der Ziellinie zu werfen.

Zwei weitere Leichtwind-Fun-Rennen bieten den übermotivierten Leichtgewichten noch einmal die Chance ihre Pumpkünste unter Beweis zu stellen. Die vom Local Oliver Tom Schliemann vorhergesagte Thermik reicht nur für die wenigsten zum „Gleiten“, ermöglicht aber nichts desto trotz einige witzige Fun-Rennen.

Leider nähert sich der Sonntag schnell dem Ende zu und der Strandtag musste für die Siegerehrung unterbrochen werden.

Tjorve, Leon und Robert stellten, wie bereits erwähnt, ihre Leistungen auf der Finne unter Beweis. Michele Becker siegt auf dem Foil verdient. Kai Paustian auf zwei und Mats von Holten auf Platz drei sicherten sich die hart umkämpften weiteren Podiumsplätze.

Unter den Teilnehmern werden vor der Abreise noch Gewinne durch eine Tombola verteilt. Jeder kann einen schönen oder sehr nützlichen Preis gewinnen.

Das Wochenende bleibt für alle Teilnehmer und Zuschauer in schöner Erinnerung. Vielen Dank an Leon, Oli und alle die es möglich gemacht haben. Wir freuen uns auf Racer of the Sea 3.0

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