Eine intensive Rennwoche mit sieben Kurs- und fünf Slalomsprints bei den Herren und neun Kurs- und zwei Slalomrennen bei den Damen geht in Frankreich im iQFOiL bei den Semaine Olympique Française zu Ende. Die leichteren Bedingungen am Schlusstag boten mehreren Herausforderern die Gelegenheit, die Tabellenführung noch zu verändern und die Rangliste nach Tagen mit stärkerem Wind zu ihren Gunsten zu entscheiden.

Tamar Steinberg, die die ganze Woche über in einem starken israelischen Team dominierte, sicherte sich nach einem intensiven Finale dennoch Gold. Nach einem schwierigen Start mit einem Sturz im ersten Finale fand sie schnell wieder zu ihrer Form zurück, um die drohende Schmach abzuwenden. Sieben der neun Kursrennen hatte die Starterin aus Israel in der Qualifikation dominiert und sich eindrucksvoll ihren Platz im Finale gesichert. Im zweiten Finale ließ die Israelin keinen Zweifel daran, dass ihr auch der Gesamtsieg in Hyères gehört und endete auf dem ersten Platz. Die Chinesin Zheng Yang holte Silber, die israelische Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Paris 2024, Sharon Kantor, Bronze.

„Heute hatten wir leichten Wind, daher war es körperlich sehr anstrengend. Bei diesen Bedingungen muss man sich richtig bemühen, was ich sehr gut finde. Man sieht das Niveau der Flotte und kann versuchen, besser zu werden. Es war ein wirklich hartes Rennen. Beim ersten Rennen bin ich gestürzt. Ich lag in Führung, hatte einen guten Start, habe viel gepumpt, aber hatte meine Energie nicht gut genug eingeteilt, war zu erschöpft und bin vom Foil gefallen“, kommentierte Tamar Steinberg das erste Finale.

Beim zweiten Start war sie motiviert alles zu geben, um die Entscheidung nicht aufzuschieben. „Ich hatte einen guten Start, schaffte es, als Erste in der Reach zu sein, und dann war es ein Kampf mit den anderen Mädels. Ich habe gepumpt, um Geschwindigkeit zu bekommen und habe gewonnen! Wir haben ein sehr gutes Team, wir trainieren alle zusammen im Nationalteam und treten gemeinsam an. Deshalb freue ich mich sehr für unser Team.“

Fünf Starterinnen des israelischen Teams schaften es in die Top-10. Neben Tamar Steinberg und Sharon Kantor auf dem Podium, beendeten Shahar Tibi und Daniela Peleg den Wettbewerb auf den Positionen 4 und 5, Katy Spychakov wurde Siebte. Vier weitere Plätze in deb Top-10 gehörten den Starterinnen aus China, Lola Sorin aus Frankreich belegte Rang 10. Sophia Meyer konnte als einzige deutsche Starterin den 27. Rang verteidigen.

Bei den Herren nutzte Kun Bi die leichteren Bedingungen und entthronte den Australier Grae Morris, der die ganze Woche über bei stärkerem Wind die beste Leistung gezeigt hatte. Grae Morris, der Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele 2024 von Paris und er Dominator der ersten Rennen in diesem Jahr, startete stark, doch Kun Bi bewies unermüdliche Kraft und taktische Geduld, um sich in beiden Finalrennen durchzustezen. Auch der Franzose Louis Pignolet nutzte den Schlusstag optimal, wurde in beiden Rennen Zweiter, und holte sich Bronze. Nicolas Goyard kam in der Woche immer besser in Fahrt und beendete den Wettbewerb als Siebter.

„Der Druck, mit alle Top-Athleten gemeinsam anzutreten, war enorm“, erklärte Kun Bi nach den Rennen. „Heute war der Wind recht schwach, was dem chinesischen Team bei diesen Bedingungen zugutekommt. Also habe ich einfach gepumpt und gepumpt“.

Jakob Ditzen endete als einziger deutscher Teilnehmer auf Rang 67.

Ergebnis Damen Semaine Olympique Française 2025

1. Tamar Steinberg (ISR)
2. Zheng Yang (CHN)
3. Sharon Kantor (ISR)
4. Shahar Tibi (ISR)
5. Daniela Peleg (ISR)
6. Wenqi Li (CHN)
7. Katy Spychakov (ISR)
8. Yunxiu Lu (CHN)

Ergebnis Herren Semaine Olympique Française 2025

1. Kun Bi (CHN)
2. Grae Morris (AUS)
3. Louis Pignolet (FRA)
4. Nacho Baltasar Summers (ESP)
5. Joshua Armit (NZL)
6. Andy Brown (GBR)
7. Nicolas Goyard (FRA)
8. Pawel Tarnowski (POL)

Fotos: FFVoile/Sailing Energy