FPT Vesoul 2024: Yentel Caers holt sich den Sieg

FPT Vesoul 2024: Yentel Caers holt sich den Sieg

Vesoul im französischen Département Haute-Saône war erneut Austragungsort der Proving Grounds Series der Freestyle Pro Tour. Weltmeister Yentel Caers ließ keinen Zweifel daran, dass er der Meister des Tow-in-Metiers ist.

von Sven Block
Die Bedingungen in Vesoul waren schwierig, an beiden Veranstaltungstagen regnete es. Gleich nach der Anmeldung am Samstag ging es trotzdem zu ersten Übungseinheit, bevor der Hauptevent begann. Wie 2023 nahmen natürlich die beiden Locals Nascimo und Salome Fournier an der Veranstaltung teil und trugen maßgeblich dazu bei, dass der Spot in Sachen Gastfreundschaft wieder einmal überzeugte. Von den Topfahrerinnen und -fahren hatten es Yentel Caers, Maaike Huvermann und Foivos Tsoupras in die geschichtsträchtige Gemeinde geschafft. Zu ihnen gesellte sich Matthieu Fontaine, der sich im letzten Jahr enorm verbessern konnte. Außerdem nahm Leander Halm teil. Der junge Deutsche hatte beim Surffestival auf Fehmarn und später in Vieste einen Vorgeschmack auf die Disziplin Tow-in bekommen und verbesserte sich nun von Lauf zu Lauf schnell.

Nachdem sich die Regenwolken etwas verzogen hatten, begann der offizielle Wettkampf. Es war der beste von drei Läufen, der gewertet wurde, und gab den Fahrern die Möglichkeit, mit der künstlichen Welle zu experimentieren. Foivos Tsoupras und Yentel Caers zeigten ihre ganze Erfahrung und begannen mit so guten Moves, dass ihr erster Lauf schließlich derjenige war, der zählte. Foivos Tsoupras schaffte einen Pasko, der 7,67 Punkte zählte, und Yentel Caers übertraf das mit einem zusätzlichen 360 und erreichte so eine Punktzahl von 9,67 Punkten. Maaike Huvermann und Nascimo Fournier begannen mit einem Burner, während Salome Fournier und Leander Halm den sichereren Weg wählten und eine Air Jibe bzw. einen Funnel versuchten.
FPT Vesoul 2024: Yentel Caers holt sich den Sieg
Von da an wurde es deutlich spannender. Leander Halm gewann mächtig an Selbstvertrauen und vervollständigte seine Wertung mit einem Air Funnel und einem Burner. Besonders der Burner war beeindruckend, da der Junior den Move erst ein paar Läufe zuvor zum ersten Mal gelernt hatte. Mit 5,5 Punkten war er jetzt in einer guten Position im Mittelfeld. Die gleichen Burner-Wertungen wie die letztjährige Tow-in-Europameisterin Maaike Huvermann bedeuteten, dass diese sich jetzt steigern musste. Sie war eine der wenigen Fahrerinnen, die im Tow-In konstant Culos zeigen konnte und auch diesmal konnte sie dieses Versprechen einlösen, womit sie sich einen Platz unter den Top-3 sicherte.

Matthieu Fontaine zeigte ebenfalls einen Culo und unterstrich damit, dass er es ernst meinte. Leider reichte es nicht, um Maaike Huvermann vom Podiumsplatz zu drängen. Die beiden Führenden waren in der Zwischenzeit alles andere als eine leichte Beute, beide gingen auf ihre eigene Weise an die Grenzen des Tow-in und versuchten, sich gegenseitig zu übertrumpfen. Yentel Caers war auf einer Double Air Culo-Mission und schaffte zwei Varianten des Moves, beide im exzellenten Punktebereich, die aber keine Verbesserung zu seinem ersten Versuch bedeuteten. Foivos Tsoupras ging seinen eigenen Weg und wusste, dass er sich etwas Neues und Überraschendes einfallen lassen musste, um Yentel Caers besiegen zu können. Zweimal war er sehr nah dran, mit etwas, das man als Pasko Cana Brava bezeichnen könnte. Da er die saubere Landung jedoch verpasste, verwirklichten sich seine Pläne nicht.

Der Rest des Feldes wollte in der Rangliste noch nach oben kommen. Nascimo Fournier versuchte einen Skopu auf seiner Scorekarte einzubringen, aber es gelang ihm nicht ganz. Matthieu Fontaine, der punktgleich mit Leander Halm lag, schaffte es auf der Zielgeraden noch einen Sprint hinzulegen. Mit einem Sail-Off zwischen den beiden, um den Gleichstand zu brechen, zeigten die beiden vor den Richtern Air Funnels. Matthieu Fontaine setzte sich dabei knapp durch und konnte sich so den vierten Platz in Vesoul sichern.

Ergebnis FPT Vesoul 2024


1. Yentel Caers (BEL)
2. Foivos Tsoupras (GER)
3. Maaike Huvermann (NDL)
4. Matthieu Fontaine (FRA)
5. Leander Halm (GER)
6. Nascimo Fournier (FRA)
7. Salome Fournier (FRA)

Fotos: Freestyle Pro Tour/AALVAA Media