EFPT Neusiedler See 2023: Neubauer holt sich seinen ersten Eventsieg!

EFPT Neusiedler See 2023Neubauer holt sich seinen ersten Eventsieg!

Ein Tag voller Comebacks und knapper Entscheidungen. Lennart Neubauer stoppt in der Double Elimination den unglaublichen Durchmarsch von Steven van Broeckhoven und kann den Event ohne Superfinale für sich entscheiden. Alles zum dritten Tag am Neusiedler See beim Surf Opening der EFPT hier.

von Sven Block
Nachdem am gestrigen Tag Tow-In in einem neuen Teamformat für Furore sorgte und das Publikum trotz einiger kleiner Schauer bis in den Abend hinein begeisterte, konnten heute bei böigen, aber guten Winden von 15 bis 22 Knoten die ausstehenden Heats der Single und die gesamte Double Elimination beendet werden. Extrem spannende Wettkämpfe und Aufholjagden sorgten dabei wieder dafür, dass das zahlreiche Publikum den ganzen Tag bestens unterhalten wurde.

Single Elimination


Zunächst stand noch der ausstehende Heat 15B aus, um den Gegner von Lennart Neubauer für die Hinrunde im Finale zu ermitteln. Der Heat zwischen Sam Esteve und Jacopo Testa konnte wegen des nachlassenden Windes vorgestern nicht mehr ausgefahren werden. Lennart Neubauer hatte sich bereits gegen Routinier Steven van Broeckhoven in einem knappen Heat durchsetzen können, dem somit ebenfalls der Gegner für das kleine Finale fehlte. Die Bedingungen machten es Jacopo Testa nicht ganz so leicht, sein Programm wie am vorgestrigen abzuspielen, an dem er die beiden besten Wertungen des Tages erzielen konnte. Ein Spock Culo und Chachoo bringen ihm aber am Ende die entscheidenen Punkte, um sich gegen Sam Esteve mit gut drei Punkten abzusetzen.

Das Traumfinale in der Hinrunde zwischen Lennart Neubauer und Jacopo Testa ließ dann keine Wünsche offen. Lennart Neubauer hatte anscheinend genau hingeschaut und auch gerechnet. Die beiden besten Scores von Jacopo Testa von vorgestern basierten auf soliden, hohen Bewertungen in der Ausführung. Auch heute war nicht unbedingt der Tag, um mit extrem spektakulären Moves zu punkten, aber saubere Kombinationen addieren sich am Ende zu einer ansehenlichen Summe. Mit Flaka Shaka und Spock Culo auf beiden Seiten sammeln sich die Punkte diesmal zu Gunsten von Lennart Neubauer zusammen. Am Ende hat er 33.34 Punkte auf der Score-Karte und den besten Punktestand, der in der Hinrunde überhaupt erzielt wurde. Der höchste Punktescore des Events wurde es aber nicht, dafür sorgten in der Rückrunde andere Fahrer. Im letzten Hinrunden-Heat des Tages konnte sich Sam Esteve gegen Steven van Broeckhoven durchsetzen und das Podium komplettieren.
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Double Elimination


Gleich im Anschluss wurde die Double Elimination gestartet. In der ersten Runde konnten sich Adam Sims, Jamie Howard, Mathias Vingaard und Eugenio Marconi gegen ihre Heatgegner durchsetzen. Dort warteten Nigel Hart, George Grisley, Tim Gerdes und Yentel Caers, um ebenfalls ihre Chance in der Rückrunde zu suchen. Yentel Caers hatte in der Hinrunde das Pech gehabt, gleich zu Beginn auf Lennart Neubauer zu treffen. Aber Yentel Caers ist für seine Qualität bekannt, das Feld von hinten aufzurollen und enttäuschte auch diesmal nicht. Zunächst geht es mit 32.15 zu 23.52 Punkten für Eugenio Marconi nach Hause, um dann mit 34.80 Punkten Tigo Kort aus dem Weg zu räumen. Auch Youp Schmit hatte das Nachsehen und konnte dem aufdrehenden Belgier nichts entgegensetzen.

Etwas weniger dominant, aber mindestens genauso eindrucksvoll, war die Leistung von Jamie Howard. Der zieht zunächst mit 30.78 Punkten seinen Landsmann George Grisley aus dem Verkehr, um sich dann den Local Michael Czech vorzuknöpfen. Auch Bodhi Kempen musste den wiedererstarktem Fahrer aus Großbritannien weichen. Vier Siege in Folge, aber jetzt ging es gegen Yentel Caers, der das Feld von der anderen Seite aufgeräumt hatte. Wieder fuhr Jamie Howard einen soliden Heat, aber gegen die Übermacht aus Belgien gab es heute nichts zu gewinnen. Air Funnel Funnel, Shove it Spock, Flaka Shaka, Burner - gegen dieses Bollwerk war mit guten Wertungen alleine nichts auszurichten. Am Ende hat Yentel Caers mit 33.80 zu 29.29 Punkten die Nase klar vorne.

Die ersten Vier der Hinrunde hatten sich das natürlich alles genau angeschaut. Um Yentel Caers sicher zu schlagen, mussten Scores von 34 Punkten her und da hilft nur All-in gehen. Und das tat Steven van Broeckhoven. Mit unglaublichen 36.33 zu 34.78 Punkten, läßt er sich von seinem Landmann seine vierte Position aus der Hinrunde nicht nehmen. Doppel Culo, Spock Culo, Shaka Flaka waren eine Kampfansage.
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Auch für Sam Esteve, der auf der Hinrunde Steven van Broeckhoven noch schlagen konnte, war diese Kampgewalt an diesem Tag zu viel. Wieder scort Steven van Broeckhoven ein solides Polster von fast 34 Punkten zusammen. Jetzt ging es schon um den zweiten Platz und dort stand der EFPT Toursieger vom letzten Jahr, Jacopo Testa.

All-in war auch die Devise dieses Heats, der der beste des Tages und an Spannung kaum zu überbieten war. Jacopo Testa startet solide mit einem Burner und einem Shove it Spock in den Heat. Nachdem sich Steven van Broeckhoven zu Beginn etwas schwer tat, gelingt dann ein Future (Ponch 360) und ein Doppel Culo. Bis zum Ende sind beide fast punktgleich unterwegs und wir sprechen hier von einer Punktzahl, die schon jenseits der 34er-Marke war. Kurz vor Ende des Heats kommt dann der berüchtigte Barracuda von Steven van Broeckhoven. Mit 36.40 zu 35.59 Punkten zwingt er Jacopo Testa in die Knie.

Im Finale gegen Lennart Neubauer kann Steven van Broeckhoven dann nicht mehr ganz zu der Form auflaufen, die er gegen Yentel Caers und Jacopo Testa zeigen konnte, was auch an dem etwas nachlassenden Wind lag. Mit Flaka Shaka, Chachoo, Spock Culo und Culo 360 spult Lennart Neubauer mit seinem großen Segel ein grundsolides Programm ab und beendet mit 31.19 zu 28.53 Punkten die imposante Rückrunde des belgischen Routiniers. Lennart Neubauer gewinnt damit wohlverdient den EFPT Surf Opening 2023 in Österreich und setzt sich auch in der Tourwertung an die Spitze. Sein erster Eventsieg bei der Freestyle Pro Tour überhaupt. Zurück am Strand angekommen, wurde er von allen Fahrern gebührend gefeiert.

Ergebnis Double Elimination:


1. Lennart Neubauer
2. Steven van Broeckhoven
3. Jacopo Testa
4. Sam Esteve
5. Yentel Caers
6. Jamie Howard
7. Youp Schmit
7. Bodhi Kempen

Fotos: EFPT / Merlin Libicky

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