Zum Glück gibt es mit Tow-in und Foilstyle Wettkampfformate, die es erlauben, hochklassige Action in marginalen Bedingungen zu zeigen. So ging dann bereits um 7:45 Uhr die rote Flagge hoch und der Countdown zum Beenden der Foilstyle-Single-Elimination begann. In den Halbfinalen standen sich Steven van Broeckhoven und Lennart Neubauer sowie Yentel Caers und Tim Gerdes gegenüber. Die Bedingungen, mit relativ böigem Wind und einem kleinen, stetig hereinrollenden Groundswell waren nicht gerade einfach. Doch das Level ist im Vergleich zum letzten Jahr weiter gestiegen. Lennart Neubauer konnte sich gegen Steven van Broeckhoven, Yentel Caers gegen Tim Gerdes durchsetzen. Lennart zeigte Shifty und Pasko auf dem Foil und setzte damit ein klares Ausrufezeichen.

Auch im Finale konnte sich der junge Grieche mit deutschen Wurzeln, der auf Naxos lebt, gegen Yentel Caers durchsetzen. Doch zunächst sah es so aus, als ob Yentel sich durchsetzen würde. Allerdings zeigte Lennart Neubauer dann einen durchgeglittenen Shifty und landete später noch einen Pasko und setzte sich so gegen den Vorjahressieger durch.

Die Organisatoren der EFPT um Adam Sims setzten dann auf Junior- und Women's-Freestyle. Die italienischen Nachwuchssurfer um Cosmo Pezzetti, Ercole Rosso-Chioso (We One), Pier Bongianni, Piero Rautnik (JP-Australia/Hot Sails Maui) und Fernando Sottile (We One) zeigten solide Heats mit Powermoves und auch die beiden deutschen Brüder Leander und Holly Halm (Starboard/Severne/Maui Ultra Fins) zeigten ihr Potential.

Bei den Frauen konnte nur ein Heat, in dem Linda Mankova gegen Maud de Bruijn gewann, gefahren werden, bevor ein heftiger Gewittersturm, der mehrere Stunden andauerte, dem Event einen Strich durch die Rechnung machte. Als das Gewitter abgezogen war, reichte der Wind nicht mehr für das Freestylen mit der Finne aus und so hieß es: Back to Foilstyle!

Die 11 Starter der Disziplin konnten sich in der Double Elimination erneut messen. Hier war der junge Niederländer Tigo Kort der herausstechende Fahrer. Er gewann drei Heats in Folge bevor der Wind erneut zu schwach wurde, so dass das Podium unverändert blieb.

Die Disziplinen Foilstyle und Tow-in haben erneut bewiesen, dass sie auch aus einem Event mit schlechten Windbedingungen einen vollen Erfolg werden lassen können. Sie garantieren solide Action und zeigen die Vielfältigkeit des Windsurfsports. Lennart Neubauer konnte sich letztendlich in beiden Disziplinen an die Spitze des Feldes setzen.

Aus deutscher Sicht bleibt zu hoffen, dass so talentierte Fahrer wie Meiky Wieczorek und Lisa Kloster bald in besseren Windbedingungen ihr volles Potential zeigen können. Vielleicht sehen wir die beiden auch mal auf dem Foil?

Ergebnis EFPT Vieste 2024

Foilstyle:
1. Lennart Neubauer
2. Yentel Caers
3. Steven van Broeckhoven
4. Tigo Kort
5. Tim Gerdes
6. Jamie Howard
7. George Grisley
7. Bodhi Kempen
9. Maaike Huvermann
9. Dudu Levi

Tow-in:
1. Lennart Neubauer
2. Jamie Howard
3. Bodhi Kempen
4. Kiri Thode
5. Foivos Tsoupras
6. Yentel Caers
7. Tim Gerdes
8. Tigo Kort
9. Youp Schmit
10. Dudu Levi (DNF)

Fotos: Freestyle Pro Tour/PROtography Official