„This is an IWT operated event, but there will be further information through PWA channels once we have it“, schreibt die PWA zu den Kommentaren auf Facebook nach der Veröffentlichung der ersten Resultate vom derzeitigen Wave-Event auf Fidschi und weiß ebenso wenig, wie der Rest der Welt. Dort beschweren sich bereits viele lauthals. „Außer dass es der beste Ort der Welt ist, es wie verrückt abgeht und dass man den ganzen Tag unter der Sonne Boot fährt“, hört man nichts, schreibt Marc Serra, der sich früh morgens um drei Uhr den Wecker gestellt hatte, um den angekündigten Livestream zu verfolgen. „Absolut null Medienberichterstattung, sieht so aus, als hätte die IWT keine Ahnung, wie man Windsurfing attraktiv macht“, schreibt ein anderer User wütend.

Wie gewohnt bleibt die Dokumentation des Geschehens bei den primär von der IWT verantworteten Events auf der vereinten Tour der PWA und IWT auf der Strecke. Und so finden sich sogar Kommentare, Fragen und Antworten von Scott McKercher, Dieter van der Eyken und Thomas Traversa, der nicht auf Fidschi antritt, unter den veröffentlichten Resultaten auf Facebook. Scott McKercher weiß zu berichten, dass Philip Köster sein Fuß schmerze („broken foot too sore to sail“) und er deshalb im ersten Heat nicht antreten konnte, den so Liam Dunkerbeck für sich entscheiden konnte, der zusammen mit Antoine Albert in die nächste Runde einzieht. „Also Marcillo, Köster und Denel raus und es gibt keine Verliererrunde?“, fragt Scott McKercher ratlos. Dieter van der Eyken hält dem entgegen, dass bei allen 5-Sterne-Events der PWA versucht werden müsse eine Single und Double Elimination auszufahren. „Anscheinend ist es zu teuer mit den Booten rauszufahren, sodass sie nur eine einzige Entscheidung durchführen können. Ich finde es nicht sehr fair, aber wer bin ich, das zu verurteilen?“, fragt Thomas Traversa. „Nun ja... schick mir eine Einladung für eure nächste Windsurf Mission definitiv mehr Chancen auf eine gute Rendite beim Investment ... Keine zweite Chance auf so einem Event scheint brutal zu sein, vor allem wenn man schaut, was jeder Fahrer bezahlt hat, um dorthin zu kommen und anzutreten“, antwortet Dieter van der Eyken ihm.

Baptiste Cloarec gelang am ersten Tag auf Fidschi erneut ein Überraschungscoup. Als Vierter beim vorangegangenen Event in Chile, erzielte der 22-jährige Bretone mit einem immensen Aerial die beste Tagesleistung und setzt sich so in seinem Heat gegen Morgan Noireaux und Jules Denel durch. Auch für die deutschen Fahrer lief der erste Tag größtenteils erfolgreich. Flo Jung kann sich gegen Antony Ruenes, Víctor Fernández und den Local Jony Price durchsetzen. Ebensogut lief es für Leon Jamaer, der sich gegen Takuma Sugi und Björn Dunkerbeck behaupten konnte. Nur Julian Salmonn gelang es im letzten Heat des Tages gegen Robby Swift und Takara Ishii leider nicht, sich einen Platz für die zweite Runde zu ergattern.

Die große Überraschung des ersten Tages war für viele aber das vorzeitige Ausscheiden des amtierenden Weltmeisters Marcilio Browne, der gleich in der ersten Runde mit Federico Morisio und Marc Paré auf zwei starke Gegner traf und mit einem immensen Crash zu kämpfen hatte. Auch Víctor Fernández musste mit dem dritten Platz vorlieb nehmen und kann jetzt nur noch auf die Double Elimination hoffen. Eine Double Elimination hat die IWT zwar angekündigt und auf das sonst übliche World Surf League Format mit einer Hoffnungsrunde verzichtet, aber natürlich unter Vorbehalt gestellt, weil die exklusive Nutzung der Riffwelle nur auf bestimmte Zeitfenster begrenzt ist.

Die zweithöchste Wertung des Tages holte sich Antoine Martin, der mit Jake Schettewi eine Runde weiter ist. Auch Bernd Roediger zieht, wie erwartet, zusammen mit Ricardo Campello in die nächste Runde ein.

Die Begegnungen für die zweite Runde sehen jetzt wie folgt aus:

Heat 1: Antoine Albert gegen Bernd Roediger, Liam Dunkerbeck und Ricardo Campello
Heat 2: Baptiste Cloarec gegen Flo Jung, Morgan Noireaux und Antoine Albert
Heat 3: Antoine Martin gegen Leon Jamaer, Jake Schettewi und Takuma Sugi
Heat 4: Robby Swift gegen Federico Morisio, Takara Ishii und Marc Paré

Fotos: IWT / Fish Bowl Diaries @fishbowldiaries