PWA/IWT World Cup Gran Canaria 2023: Finale furioso in Pozo

PWA/IWT World Cup Gran Canaria 2023Finale furioso in Pozo

Die komplette Double bei Männern und Frauen an einem Tag - das war der letzte Tag in Pozo. Brawzinho verteidigte den ersten Platz im Superfinale - und Daida Moreno bleibt die Queen of Pozo. Aus deutscher Sicht erfolgreich: drei Aufholjagden mit einem Podiumsplatz für Lina Erpenstein.

von Lukas Poddig
Es war gehofft und gespannt der Forecast immer und immer wieder aktualisiert worden, aber mit so einem letzten Tag in Pozo hatten wohl die wenigsten gerechnet: bei reichlich Wind und (teilweise etwas kleinen) Wellen wurde die komplette Double Elimination der Männer und der Frauen am Sonntag noch zu Ende gebracht. Gewertet wurden dabei wieder die besten zwei Sprünge und eine Welle. Diese Chance sorgte natürlich vor allen Dingen bei allen für Freude, die wie zum Beispiel Philip Köster in der Single kein gutes Ergebnis hinlegten. Und Köster war einer derjenigen, die am meisten überzeugten bei einem achtstündigen Contest-Finale. Aber der Reihe nach:

Double Elimination Wave Frauen
Abwechselnd durften Männer und Frauen am Sonntag ran und um die finalen Platzierungen für die Weltrangliste kämpfen. Dabei konnten mit Alexia Kiefer Quintana und Lina Erpenstein gleich zwei Deutsche das Feld noch einmal ordentlich aufmischen. Alexia Kiefer Quintana, die nach ihrem Sieg bei den U17 entsprechend selbstbewusst an den Start ging, schaltete zunächst mit Maria Behrens die nächste Deutsche aus, ehe sie mit Morales Navarro und Trivino Delgado auch noch zwei Spanierinnen das Nachsehen gab.

Dann war jedoch Schluss für Alexia Kiefer Quintana, die es mit einer Lina Erpenstein in guter Form zu tun bekam. Die Kielerin hatte zuvor bereits gegen Foveau mit 17 Punkten gezeigt, dass sie das Podium anpeilt. Danach ließ sie auch Sol Degrieck keine Chance und schlug Alexia Kiefer Quintana im Heat um Platz fünf deutlich. Als Erpenstein dann auch noch Justyna Sniady schlug und Iballa Moreno wegen einer Knieverletzung nicht antreten konnte, war bereits klar: Mindestens Platz drei für Lina!

Doch gegen Sarah-Quita Offringa reichte es für Erpenstein dann knapp nicht. Trotz der besseren Welle und einem guten Pushloop gab am Ende der bessere Forward den Ausschlag für Sarah-Quita, zeigt aber: Erpenstein kann es mit allen aufnehmen und mit ein bisschen Glück auch noch weiter als Platz drei vorstoßen.

Im Finale zwischen Sarah-Quita und Daida Moreno sah es dann erst nach einer Überraschung aus, als Daida beim ersten Sprung der Mast brach, doch die Queen of Pozo schlug mit einem Frontside Air 360 in der Welle und überragenden 8,75 Punkten zurück und sicherte sich damit ihren 22. Sieg in Pozo - einfach eine absolute Legende!
PWA/IWT World Cup Gran Canaria 2023: Finale furioso in Pozo
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Double Elimination Wave Männer


Um es gleich vorweg zu nehmen: Philip Köster kam nicht mehr aufs Podium in Pozo - sorgte aber doch mit einer beachtlichen Leistung für Aufsehen. Denn mit fünf Siegen in Folge arbeitete sich der eigentliche Favorit nach seinem frühen Aus in der Single immerhin noch weit vor. Und die Gegner auf diesem Weg lesen sich mit Jake Schettewi, Robby Swift, Victor Fernandez, Alessio Stillrich und Leon Jamaer entsprechend nach einem anspruchsvollen Sonntagnachmittag. Doch weil der deutsche Local in seinem Heat um Platz vier gegen Marc Paré keine gute Welle aufs Scoreboard bringen konnte, muss er sich am Ende mit Platz fünf begnügen.

Leon Jamaer konnte Adam Warchol und Local Josep Pons schlagen, ehe er gegen Köster den Kürzeren zog - trotzdem ein gutes Ergebnis für den Kieler - Platz sechs.
PWA/IWT World Cup Gran Canaria 2023: Finale furioso in Pozo
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Im Kampf um die Podiumsplätze wurde es dann extrem spannend. Paré, der nach seinem Sieg gegen Köster ganz vorne angreifen wollte, eroberte sich als nächstes Platz drei von Ricardo Campello. Doch obwohl er auch gegen Marino Gil Gherardi solide punktete, setzte sich in diesem Heat der Local Gil dank der besseren Welle durch. Und Gil war es dann auch, der die Zuschauer in Pozo in Aufruhr versetzte, als er tatsächlich Marcilio Browne im Finale schlug und damit ein Superfinale nötig machte. Dort allerdings setzte sich Brawzinho früh mit einem starken Double Forward ab und konnte Gil auf Distanz halten. Somit setzt Browne das erste große Ausrufezeichen in dieser für ihn bislang eher mittelmäßigen Saison und holt sich seinen ersten Titel in Pozo.

Was das Ergebnis von Pozo für die in diesem Jahr komplizierte Berechnung der Weltrangliste genau bedeutet, bleibt erstmal noch abzuwarten. Aber wir halten euch natürlich auf dem Laufenden! Weiter gehts mit Wave-Events für die PWA Ende August in Peru - Slalom und Freestyle gibt es bereits Ende Juli auf Fuerteventura - stay tuned!

Wave Double Elimination Damen


1. Daida Moreno
2. Sarah-Quita Offringa
3. Lina Erpenstein
4. Iballa Moreno
5. Justyna Sniady

Wave Double Elimination Herren


1. Marcilio Browne
2. Marino Gil
3. Marc Paré
4. Ricardo Campello
5. Philip Köster
6. Leon Jamaer
7. Josep Pons
7. Alessio Stillrich
9. Jules Denel
9. Adam Warchol
9. Antoine Martin
9. Víctor Fernández

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