PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Strahlende Sieger trotz Regens

PWA/IWT World Cup Sylt 2023Strahlende Sieger trotz Regens

Keine Wettkämpfe mehr am letzten Tag. Mit der Siegerehrung am Schlusstag geht der Schauinsland-Reisen Windsurf World Cup Sylt presented by got2b heute zu Ende. Maria Behrens wird sensationell Zweite im Waveriding, Amado Vrieswijk siegt im Slalom und Sarah-Quita Offringa und Yentel Caers werden Weltmeister im Freestyle.

von Sven Block
Die Hoffnung stirbt zuletzt, aber am frühen Nachmittag um 14 Uhr wurde dann der Event auf Sylt heute offiziell für beendet erklärt. An sieben von 10 Tagen bot der Wettkampf vor dem Brandenburger Strand Spannung und Action, auch wenn leider im Waveriding der Herren nur die erste Runde bestritten werden konnte. Dafür gab es sieben spannende Eliminations im Slalom, eine spannende Hin- und Rückrunde im Freestyle der Herren und beim Waveriding der Damen eine Sensation. Nicht die Favoritinnen Sarah-Quita Offringa, Justyna Sniady und Lina Erpenstein standen im Finale, sondern die junge deutsche Nachwuchsfahrerin Maria Behrens und die Französin Marine Hunter kamen mit den Sideshore-Bedingungen am Freitag am besten zurecht. Gestern früh dann in aller Herrgottsfrühe das Finale der Damen, bei dem sich Marine Hunter durchsetzen konnte. Maria Behrens steht damit sicher auf dem Podiumsplatz und da die Rückrunde heute mit dem einsetzenden Regen wortwörtlich ins Wasser fiel, wird sie sogar Zweite.
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Strahlende Sieger trotz Regens
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Strahlende Sieger trotz Regens
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Strahlende Sieger trotz Regens
Die Gewinnerinnen und Gewinner auf der Bühne

Sarah-Quita Offringa musste sich als Dritte im Waveriding nicht lange an den für sie ungewohnt tiefen Podiumsplatz gewöhnen. Sie wurde auf Sylt als Freestyle-Weltmeisterin geehrt und stand zusammen mit Weltmeister-Titelgewinner Yentel Caers im Rampenlicht vor den Zuschauern, die sich trotz des aufkommenden Regens zahlreich zur Siegerehrung einfanden. Dem ursprünglichen Wunsch der PWA/IWT auf Sylt auch wieder Freestyle- und Slalom-Wettbewerbe für Frauen durchzuführen, konnte leider wieder einmal nicht entsprochen werden. Dafür gab es aber Budget für Liveübertragungen im Internet und die waren dank der eingesetzten Drohnentechnik an Qualität kaum zu überbieten. PWA Moderator Ben Proffitt, der durchgehend gutgelaunt und in unnachahmlicher Manier die Geschehnisse für das weltweite Publikum moderiert hat, wies zurecht darauf hin, dass auch die Übertragung auf einer Leinwand vor Ort ein großer Gewinn wäre. Nur so könne die unmittelbare Nähe zu den Fahrerinnen und Fahrern vor Ort und die Verfolgung des Wettkampfgeschehens optimal verbunden werden.

Lennart Neubauer konnte in den Kampf um den Titel auf der Worldtour nicht mehr eingreifen, aber er fuhr vor Sylt einen hervorragenden Event und holte sich den Sieg im Freestyle, indem er Yentel Caers auch im Finale der Rückrunde bezwingen konnte. Sein erster Sieg bei einem PWA Event überhaupt und damit auch der zweite Platz auf der Tour vor dem ehemaligen Weltmeister Adrien Bosson. Routinier Steven van Broeckhoven landete auf Platz drei, bereits die sechste Podiumsplatzierung nach 2022, 2019, 2014, 2013 und 2012 bei einem Event auf Sylt in seiner langen Karriere im Freestyle. Er wird damit Vierter in der Tourwertung.
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Strahlende Sieger trotz Regens
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Strahlende Sieger trotz Regens
PWA/IWT World Cup Sylt 2023: Strahlende Sieger trotz Regens
Amado Vrieswijk (l.), Marine Hunter (Mitte) und Lennart Neubauer sind die Gewinner im Slalom, Waveriding und Freestyle auf Sylt. Sarah-Quita Offringa und Yentel Caers sind Weltmeister im Freestyle.

Amado Vrieswijk, Matteo Iachino, Nicolas Goyard, Maciek Rutkowski und Johan Søe lieferten sich unerbittliche Wettkämpfe im Slalom. Immer vorne mit dabei auch Michele Becker, der das erste Jahr die gesamte Tour mitfährt und dabei einen Einstand hat, wie man sich ihn kaum anders wünschen kann. Er endet mit Rang sechs auf Sylt und festigt damit nicht nur seine siebte Position in der Weltrangliste, sondern hat auch gute Chancen in Japan beim Abschluss-Event in diesem Jahr noch Positionen gut zu machen. Für Nico Prien lief der letzte Wettkampftag im Slalom nicht ganz rund und er schied unglücklich immer bereits in der ersten Runde aus. Am Ende Platz 14 und leider keine Verbesserung für die Tour, wo er aber immer noch auf Rang neun in den Top 10 steht.

Im Slalom geht es in der Tour-Wertung zurzeit so eng wie wohl noch nie zuvor zu. Maciek Rutkowski und Matteo Iachino liegen punktgleich (30.300 Punkte) auf Position eins und zwei. Direkt dahinter mit geringstmöglichen Abstand ebenfalls punktgleich (30.200 Punkte) Pierre Mortefon und Johan Søe. Amado Vrieswijk verbessert seine Wertung duch den Sieg vor Sylt und hat jetzt 30.000 Punkte.

„Wir freuen uns jetzt schon auf die 40. Auflage dieses einzigartigen Events im kommenden Jahr“, freute sich Jörg Elias, Veranstaltungsleiter der Insel Sylt Tourismus-Service GmbH, nach dem erneuten Erfolg der Veranstaltung und voller Vorfreude auf den nächsten World Cup. Den Termin für 2024 kann man sich jetzt schon vormerken: Vom 27. September bis 6. Oktober wird der größte Windsurf-Event der Welt erneut auf der Nordseeinsel stattfinden.

Endergebnis Waveriding Damen World Cup Sylt 2023


Single Elimination
1. Marine Hunter
2. Maria Behrens
3. Sarah-Quita Offringa
4. Justyna Sniady
5. Sybille Bode
5. Sol Degrieck
5. Line Bang Wittrup
5. Lina Erpenstein

Endergebnis Freestyle World Cup Sylt 2023


1. Lennart Neubauer
2. Yentel Caers
3. Steven van Broeckhoven
4. Adrien Bosson
5. Jacopo Testa
6. Antoine Albert
7. Balz Müller
7. Takuma Sugi
9. Takumi Moriya
9. Sam Esteve
9. Youp Schmit
9. Amado Vrieswijk

Endergebnis Freestyle Overall 2023


1. Yentel Caers
2. Lennart Neubauer
3. Adrien Bosson
4. Steven van Broeckhoven
5. Jacopo Testa
6. Amado Vrieswijk
7. Antony Ruenes
8. Antoine Albert
9. Youp Schmit
9. Balz Müller

Endergebnis Slalom World Cup Sylt


Sieben Eliminations
1. Amado Vrieswijk
2. Matteo Iachino
3. Nicolas Goyard
4. Johan Søe
5. Mateus Isaac
6. Michele Becker
7. Bruno Martini
8. Maciek Rutkowski
9. Pierre Mortefon
10. Enrico Marotti
...
14. Nico Prien
15. Sebastian Kördel
20. Malte Reuscher
29. Lars Poggemann

Fotos: PWA/John Carter

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