Lars Poggemann gewinnt in St. Peter-Ording

Der größte Erfolg war zunächst, dass die Veranstaltung überhaupt stattfinden konnte. In der Aufbauphase drohte der Sommerorkan „Poly“ das gesamte Eventgelände zu überfluten und die Infrastruktur zu zerstören. Zwar konnten die befürchteten Schäden vermieden werden, aber der Multivan Windsurf Cup musste so mit einem Tag Verspätung starten. Auf die sportlichen Wettkämpfe hatte dies jedoch keinen Einfluss. Pünktlich zum Eventbeginn herrschte in St. Peter-Ording Hochsommerwetter. Bei 12 bis 16 Knoten konnten die Fahrer dann auf spiegelglattem Wasser im Sonnenuntergang zwei komplette Slalomeliminationen absolvieren.

Lars Poggemann kann sich über seinen ersten Triumph bei einem Tourstopp des Multivan Windsurf Cups freuen. Der Kieler profitierte dabei von seiner konstant starken Leistung. Anders als die meisten Favoriten leistete er sich keinen Ausrutscher. Mit zwei dritten Plätzen kommt er in der Veranstaltungswertung auf glatte sechs Punkte und findet sich damit an der Spitze des Klassements wieder, profitiert aber natürlich auch davon, dass Michele Becker und Nico Prien beim World Cup in Pozo angetreten sind und in St. Peter-Ording nicht antreten.

Nur einen Punkt dahinter folgt mit 7,0 Punkten Sem Luka Stroosma. Der Niederländer sicherte sich einen zweiten und einen fünften Platz. Mit Platz zwei in der Gesamtwertung ist er der beste ausländische Teilnehmer beim Multivan Windsurf Cup St. Peter-Ording.

Ähnlich wie beim Sieger Lars Poggemann zahlte sich auch beim Drittplatzierten die Konstanz an diesem Tag aus. Leo Richter konnte mit Platz vier und Platz fünf punkten. In der Veranstaltungswertung liegt er so nur zwei Punkte hinter dem Niederländer auf dem dritten Platz. Auch für Leo Richter bedeutet ist dies das bisher beste Ergebnis beim Multivan Windsurf Cup.

Auf dem vierten Platz folgt mit Koen Hessels ein weiterer Niederländer. Auf den fünften Platz fuhren der ehemalige Slalom Weltmeister Gunnar Asmussen und der ansonsten in der olympischen IQ Foil Klasse startende Fabian Wolf punktgleich Kopf an Kopf. Beide konnten jeweils eine der beiden Eliminationen gewinnen, hatten aber auch jeweils im anderen Finale einen Frühstart und wurden disqualifiziert.

Beim Multivan Windsurf Cup St. Peter-Ording schlug auch die Stunde der Nachwuchsfahrer: Gleich drei der Top-5 und fünf der Top-10 sind Youth U21-Talente. In dieser Division siegte der Niederländer Sem Luca Stroosma vor Leo Richter und Koen Hessels. In der Youth U19 Division triumphierte der Kieler Meno Büchler vor dem Niederländer Thijs Hanemaaijer und Keno Recke. Auch in der Youth U17 Division war mit Erik Wehkamp ein Kieler an der Spitze. Ein perfektes Debüt in der deutschen Spitzenserie feierte Henning Schultz. Bei seiner ersten Teilnahme erreichte er einen sensationellen 14. Platz.

Nach dem Multivan Windsurf Cup St. Peter-Ording haben die Windsurfer jetzt zwei Wochen Pause, bevor beim Multivan Surf Cup Sylt die entscheidenden Ranglistenpunkten für die Jahresrangliste 2023 vergeben werden. Vom 25. bis zum 30. Juli geht es am Brandenburger Strand auch um die GWA Championships und die Internationale Deutsche Meisterschaft im Foil Slalom.

Fotos: Choppy Water / Jens Scholz