Multivan Windsurf Cup auf Borkum

Multivan Windsurf Cup auf Borkum

In der kommenden Woche findet vom 1. bis zum 3. Oktober auf der Nordseeinsel der letzte Tourstopp des diesjährigen Multivan Windsurf Cup statt.

von Choppy Water / Sven Block
Der letzte Tourstopp der deutschen Spitzenserie bietet allen Fahrern noch mal die Chance Punkte für die Ranglisten zu sammeln. Entsprechend viele Fahrer haben sich für die Regatta auf der Nordseeinsel gemeldet.

Im Slalom führt Nico Prien die Rangliste nach zwei zweiten Plätzen auf Sylt und in Zinnowitz an. Wenn er sich in Borkum keinen Ausrutscher mehr erlaubt, könnte er sich mit Platz 1 in der Slalomrangliste belohnen. Auch im Racing bieten sich für Prien auf Borkum noch große Chancen. Zwar liegt er aktuell nur abgeschlagen auf 19. Platz, dies liegt aber vor allem daran, dass ihm noch ein Ergebnis fehlt. Sollte Prien auf Borkum ein Sieg im Racing gelingen, könnte er sich bis auf Platz 2 verbessern.

Ähnlich sieht es bei Gunnar Asmussen aus. Im Slalom könnte er zwar nur bestenfalls unter die Top 10 fahren, da ihm gleich zwei Ergebnisse fehlen. Im Racing könnte für ihn auf Borkum allerdings die große Stunde schlagen. Für ihn ist rechnerisch noch der Sprung von Platz 18 auf Platz zwei möglich.

Vor allem Michele Becker wird versuchen, diese Ambitionen von Prien und Asmussen abzuwehren. Becker liegt aktuell sowohl in der Racingrangliste als auch in der Slalomrangliste auf Platz zwei. Damit ist er bisher Overall der stärkste Fahrer der Saison beim Multivan Windsurf Cup. Auf Borkum wird es also sein Ziel sein, diese Spitzenplatzierungen zu verteidigen. Kein leichtes Unterfangen bei dem starken Teilnehmerfeld. Außerdem kann niemand genau vorherzusagen, welche Bedingungen die Fahrer auf Borkum erwarten. Ähnlich wie auf Sylt kann die Fahrer auf der Ostfriesischen Insel alles erwarten. Von kabbelnder Slalompiste bis zu hohen Wellen bei Nordweststurm ist alles möglich.

Den Drang und das Potenzial nach vorne hat auf jeden Fall auch Fabian Wolf. Mit jeweils einem dritten Platz im Racing und Slalom liegt er vor dem letzten Tourstopp in einer vielversprechenden Ausgangslage. Mit einem Sprung in die Top 3 könnte er sich sogar noch verbessern.

Nicht auf Borkum gemeldet ist hingegen Vincent Langer. Dem mehrfachen deutschen Meister ist der Sieg in der Disziplin Racing bereits nicht mehr zu nehmen. Im Slalom liegt er hingegen nur auf einem für ihn enttäuschenden vierten Platz. Durch sein schlechtes Abschneiden bei der DM auf Sylt hat er kaum noch Chancen, den Sprung aufs Podium zu schaffen. Gleichzeitig sitzen ihm die Verfolger im Nacken, so dass er damit rechnen muss, nach Borkum sogar aus den Top 5 zu fallen.

Kaum weniger verbissen wird aber auch im Feld dahinter gekämpft. Insbesondere in der Youth-Fleet sind die Entscheidungen um die Podiumspositionen noch nicht gefallen. Der erst 15-jährige Youngster Anton Richter liegt aktuell im Racing wie im Slalom auf Platz fünf. Er steht aber im harten Kampf mit einer ganzen Reihe junger Talente. Dabei scheint in der Disziplin Racing Mats von Holten mit seinem aktuellen vierten Platz aussichtsreich zu liegen. Aber auch Antons Bruder Leo Richter zeigt sich als einer der härtesten Konkurrenten. Im Slalom sind Justus Schott und Jonne Heimann zu nennen, die um die Positionen auf dem Podium in der Youth Fleet kämpfen.

Bei den Grandmastern Ü50 hat Oliver Schott im Slalom die besten Chancen. Im Racing konzentriert sich das Interesse auf das Duell zwischen Rolf Hauff und Pawel Dittrich, der sich mit einer guten Platzierung auf Borkum noch an die Spitze der Grandmasterwertung setzen könnte.

Das Saisonfinale auf Borkum verspricht dementsprechend viel Drama. Hoffen wir auf gute Windbedingungen, so dass es vom 1. bis zum 3. Oktober spannende Wettkämpfe auf der Nordsee gibt. Die Bühne ist auf jeden Fall perfekt bereitet. Sollte die nächste Woche einen Sturm bringen, könnte es aber auch noch ganz anders kommen. Wenn die rauen Bedingungen das Wassern der Boote unmöglich machen, könnte auch „Wavealarm“ gegeben werden und alle Planspiele über den Haufen werfen. Dann würde spontan Deutschlands Wave-Elite nach Borkum eingeladen werden, um sich in der tobenden Nordsee in der Disziplin Waveriding zu messen.